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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Altar mit vertrockneten Blumen, Kristallen und verschiedenen Steinen, einem kleinen silbernen Messer, einem Spiegel und einem Kelch darauf.

    Es roch nach staubigem Papier und getrockneten Blüten, aber darunter lag ein Hauch von Ozon oder etwas anderem, was die Luft vor Energie förmlich knistern ließ. Ich bemerkte, dass Chaz die Nasenlöcher gebläht hatte und die Haare auf seinen Armen zu Berge standen. Anscheinend mochte er den Geruch genauso wenig wie ich.
    Arnold bedeutete uns, direkt hinter der Tür stehenzubleiben, während er zu einer Kommode unter einem der mit schweren Vorhängen verdunkelten Fenster ging. »Ihr könnt bleiben, wenn ihr wollt, aber es wäre vielleicht besser, wenn ihr draußen wartet. Ich brauche Ruhe und Konzentration.«
    »Nein«, widersprach ich. »Ich will sehen, was du tust. Ich werde bleiben.«
    »Ich auch«, sagte Chaz, verschränkte die Arme und lehnte sich an die Wand. Ich setzte mich gegenüber den Fenstern auf den Boden und achtete dabei sorgfältig auf die Holster und den Gürtel, damit ich mir nicht wehtat.
    Arnold holte einige Sachen aus der Kommode und legte sie oben drauf. Ich beobachtete interessiert, wie er durch ein paar Hängeregister blätterte und aus einem davon ein kleines Päckchen nahm. Dann ordnete er verschiedene Utensilien gewissenhaft auf einem Silbertablett an: ein Stück Quarz, eine einfache Holzscheibe, zwei silberne Schüsseln, ein Stück Zwirn, das einen Kreis formte, eine Flasche mit Quellwasser und einen Klumpen, der aussah wie Töpferton.

    Einen nach dem anderen überführte er die Gegenstände in den Kreis. Er stellte eine der Schüsseln in die Mitte des Sterns. Der Quarz, der Zwirn, die zweite Schüssel und die Holzscheibe wurden jeweils in eines der Dreiecke gestellt, welche die Spitzen des Sterns bildeten. Als Nächstes goss er ein wenig Wasser in die Schüssel in einer Spitze. Als Letztes zog er mit zwei Fingern etwas aus dem Päckchen — es war zu klein, als dass ich hätte erkennen können, was es war — und ließ es in die Schüssel in der Mitte fallen, bevor er die Packung wieder verschloss und zurück in das Hängeregister in der Schublade steckte.
    Danach ging er zum Bücherregal, suchte kurz und zog ein dünnes Buch ohne Titel heraus. Er blätterte durch die Seiten, umrundete den Kreis, holte sich den kleinen Dolch und trat wieder in die Mitte. Ohne vom Buch aufzusehen stach er sich geistesabwesend mit dem Messer in den Finger, ließ ein paar Tropfen Blut in die Schüssel in der Mitte fallen und trat wieder aus dem Kreis heraus.
    Chaz und ich tauschten verwirrte Blicke. Es war seltsam, Arnold, dem Nerd in Jeans und Hemd, dabei zuzusehen, wie er ein arkanes Ritual vollzog und über den Seiten eines uralten Zauberbüchleins vor sich hinmurmelte.
    Schließlich fand er, wonach er gesucht hatte, und schaute auf. Mit einer Hand hielt er das Buch geöffnet, die andere mit dem Dolch streckte er aus. »Luminare. Jungere!« , sagte er. Chaz und ich zuckten zusammen, als sich alle Kerzen gleichzeitig entzündeten und
sich ein Dunstschleier hob, der den Kreis wie eine große Halbkugel umwölbte.
    Arnold setzte zu einer schnellen Litanei unverständlicher Wörter an. Ab und zu hörte ich ein Wort, das vage vertraut klang. Vielleicht war es Latein oder Griechisch oder auch eine mir völlig unbekannte Sprache.
    »Sprich mit uns. Weißt du, was mit deiner Herrin geschehen ist?«, fragte er schließlich mit normaler Stimme, sodass ich es fast überhört hätte. Ich schaute auf den Kreis und war überrascht zu sehen, dass in der Mitte des Sterns, neben der Silberschüssel, eine kleine schwarze Katze saß. Der Ton und das Wasser aus der Schüssel am Rand waren verschwunden.
    Die Katze spitzte die Ohren. Ihre hellgelben Augen glitten zu Chaz, und ihr Schwanz zuckte leicht. Mir fiel die Kinnlade runter, als sie sich wieder Arnold zuwandte und mit einer zischenden, leisen Stimme zu sprechen begann. »Ein Vampir und ein Werwolf haben zusammengearbeitet, um Veronica Wright zu töten. Ich gehe davon aus, dass ich für Informationen beschworen wurde und nicht, um neu gebunden zu werden?«
    »Richtig«, sagte er, klappte das Buch zu und beobachtete das Tier wachsam. Ich fragte mich, warum. Mal abgesehen davon, dass es sprach, sah es für mich aus wie eine ganz normale Katze. »Du wirst nicht als Vertrauter gebunden werden; ich bitte dich nur um deine Unterstützung, um die Mörder von Veronica Wright zu finden. Im Gegenzug werde ich jeden Halt, den der Circle auf

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