The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
streckte sich mit einem Buckel und einem Gähnen. »Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob einer von euch etwas von ausreichendem Wert besitzt, um es mir im Austausch für diese Information zu geben — wenn ich sie hätte. Allerdings«, hier drehte sich das Wesen zu Arnold und entblößte teuflisch grinsend seine kleinen Reißzähne, »könnte ich vielleicht davon überzeugt werden, es herauszufinden, wenn man mir ein weiteres kleines Zugeständnis —«
»Partire!« , verlangte er, und seine Stimme brach fast in einer Mischung aus ohnmächtiger Wut und Angst. Die Kerzen erloschen und die Katze sowie die neblige Halbkugel über ihr verschwanden. Nur ihr leises, spöttisches Lachen hallte noch durch den Raum.
KAPITEL 39
W as zur Hölle war das?«, fragte ich Arnold und zitterte bei dem Gedanken daran, was die Katze über Veronicas Tod erzählt hatte. Sie war bei lebendigem Leib in Stücke gerissen worden. Es war gut möglich, dass weder Sara noch ich unbeschadet aus dieser Sache herauskamen. Zu wissen, dass Royce Veronica nicht getötet hatte, beruhigte mich auch nicht. Meine Zuversicht war ganz schön angeknackst und ich brauchte dringend etwas, womit ich mich von dem brutalen Vorgehen meines Gegners ablenken konnte. Also konzentrierte ich mich auf die Hoffnung, dass Sara noch am Leben war, wenn ich heute Nacht aufbrach, um sie zu befreien.
Ich würde nur diese eine Chance bekommen, sie zu retten, und durfte keinen Fehler machen.
»Das«, antwortete Arnold und wirkte mindestens so nervös wie ich, als er zur Kommode zurückstolperte, um das Buch und den Dolch mit einem dumpfen Knall fallen zu lassen, »war ein planares Wesen. Sie sind hinterhältige kleine Arschlöcher. Ich habe mir
Sorgen gemacht, dass es versuchen könnte, sich aus dem Kreis zu tricksen.«
»Was wäre daran so schlimm gewesen?«, fragte Chaz, während er mich an sich zog und den Arm beschützerisch um meine Hüfte legte. Zu jeder anderen Zeit hätte ich mich ihm widersetzt, aber im Moment war ich einfach nur dankbar für die Berührung.
Arnold sammelte die Gegenstände im Kreis auf. Mit einem Auge sah ich, dass beide Schüsseln leer waren und der Tonklumpen eine vage Katzenform angenommen hatte und genau dort lag, wo ich dieses planare Wesen zuletzt gesehen hatte. »Es hätte uns vielleicht nicht angegriffen, aber ungebunden wäre es frei gewesen, tun und lassen zu können, was immer es wollte. Da sie sich nicht gerne beschwören lassen, hätte es sich möglicherweise an uns gerächt. Ein ehemaliger Lehrling meines Mentors hat einmal eines dieser Wesen beschworen. Er hat es ungebunden aus dem Schutzkreis gelassen. Es hatte nichts Eiligeres zu tun, als sich gegen den Lehrling zu wenden und ihn in einem Schutzkreis einzuschließen. Dann hat es ihn als Vertrauten benutzt, um die Energie zu kanalisieren, die es für ein paar eigene Zauber brauchte. Mein Mentor hörte die Schreie. Wir alle haben sie gehört. Er eilte in den Raum und hat das Wesen gebannt, aber es hatte den Kerl so übel ausgebrannt, dass er tagelang nicht sprechen konnte und selbst nach drei Wochen, als mein Mentor ihn schließlich nach Hause schickte, nicht den einfachsten Zauber wirken konnte.«
»Ekelhaft.« Ich schüttelte mich und schloss für einen
Moment die Augen, bevor ich Chaz ebenfalls den Arm um die Hüfte legte. Werwolf oder nicht, im Moment war es beruhigend, seine solide Wärme zu spüren und mich an ihn lehnen zu können. »Arnold, tust du mir heute Nacht einen Gefallen?«
Er schaute vom Boden auf, wo er über seinem Silbertablett hockte und die magischen Gegenstände einsammelte. »Was für eine Art Gefallen?«
»Halte dich aus dem Kampf raus. Wer auch immer Sara hat, er hat mir gesagt, ich solle dich nicht mitnehmen, und ich werde nichts tun, was ihr Leben gefährdet. Vielleicht nehmen sie mich statt ihr, wenn ich einen Austausch anbiete.«
Chaz knurrte. Es war ein Rumpeln tief in seiner Brust, das ich mehr fühlte als hörte. Er drehte sich zu mir, legte beide Hände auf meine Schultern und sah mir tief in die Augen. Die Sorge in seinem Gesicht traf mich bis ins Herz, und ich wappnete mich gegen alle möglichen Argumente, weil ich über diese Angelegenheit nicht diskutieren würde. »Shia, du bist aufgeregt. Du denkst nicht klar. Du kannst dich diesem Teufel nicht einfach ausliefern.«
»Ich denke absolut klar. Sara ist in der Gewalt eines Killers. Und der tut all das nur, um mich in die Finger zu bekommen. Ich finde, meine Argumentation ist
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