THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
erstaunt, wie sie elegant durch die verbissen kämpfenden Körper um sich herum auf die Treppe zuschwebte, um Max’ Leute zu erreichen. Ihre Augen leuchteten mit einem unheimlichen grünlichen Glanz. Einige der Vampire erstarrten wortwörtlich, als sie sie sahen, wurden blind, taub, stumm und ihr hörig. Mit einer Berührung verwandelte Dawn sie in ihre Wachen. Ich beobachtete fasziniert, wie sie sich gegen diejenigen wandten, die noch vor ein paar Sekunden ihre Verbündeten gewesen waren, und jeden von Max’ Vampiren angriffen, der versuchte, sie zu verletzen.
Nachdem alle so viel Spaß zu haben schienen, beschloss ich, dass ich mich genauso gut ins Getümmel werfen konnte. Ich knöpfte meinen Mantel auf und zog mit einer geschmeidigen Bewegung einen Pflock und eine Pistole heraus. Der Gürtel schäumte förmlich vor Begeisterung. Heiße Wut koch te in mir hoch und verlangte nach einem Ventil.
Ich ließ sie nur zu bereitwillig von mir Besitz ergreifen.
Meine Welt verengte sich auf ein einziges Ziel. John war beschäftigt, aber Peters unverwechselbare untersetzte Gestalt versuchte gerade, sich einen Fluchtweg über die Treppe zu bahnen, indem sie andere Vampire einfach aus dem Weg stieß. Ich bemerkte eine riesige fellige Gestalt, die einen der Vampire zerriss, die in meiner Nähe gestanden hatten, und wusste, dass es Chaz war. Das Heulen, das durch den Kellerraum hallte, wärmte mich innerlich. Das Rudel war hier, und es war sauer. Max und Royce kämpften immer noch und wirkten wie ein Wirbelwind aus Macht. Max genoss den Vorteil eines Schwertes, während Royce nichts in der Hand hielt.
Ich machte mir keine Sorgen. Meine gesamte Aufmerksamkeit galt Peter.
Ein paar Vampire gerieten zwischen mich und mein Ziel, aber ich bemerkte sie kaum und drängte sie einfach aus dem Weg. Später dämmerte mir, dass ich nicht einmal darauf geachtet hatte, auf welcher Seite sie kämpften. Das Einzige, was mich interessierte, war, dass sie mir im Weg standen und verschwinden mussten.
Ich folgte Peter die Treppe nach oben, jagte ihn und umklammerte fest den Pflock, als ich aufholte. Er war schnell, aber ich war leichtfüßiger.
Als wir den Treppenabsatz im ersten Stock erreichten, wirbelte er unerwartet herum und schlug mich mit seinem Unterarm. Mein eigener Schwung warf mich auf den Rücken, sodass ich für einen Moment keine Luft bekam. Ich konnte die Pistole festhalten, aber der Pflock rutschte mir trotz des Ledergriffes aus den Fingern.
Peter setzte sich rittlings auf meine Hüfte, fing meine Arme ein und drückte meine Handgelenke gegen den Boden. Dann drückte er zu, bis ich auch die Pistole fallen ließ.
Er grinste auf mich herunter und entblößte triumphierend seine Reißzähne. »Du bist ein zähes kleines Luder – aber nicht zäh genug für mich. Hast du das letzte Mal gar nichts gelernt?«
»Fick dich!«, blaffte ich ihn an, während ich versuchte, ihm mein Handgelenk zu entwinden. Er lachte über meine Bemühungen.
»Irgendwie erscheint mir diese Szene vertraut. Was denkst du, hat Max wohl ein Problem damit, wenn ich dich noch mal koste?«
Ich stockte kurz, und ein unfreiwilliger Schauder glitt mir über den Rücken. Obwohl ich genau wusste, dass ich jetzt stärker war und Schutzkleidung gegen genau solche Angriffe trug, konnte ich eine plötzliche phobische Reaktion nicht vermeiden. Wir hätten genauso gut wieder in diesem seltsamen Haus im Wald sein können. Ich verfiel in Panik und schrie heiser auf, als er sich langsam vorbeugte. Dann wand ich mich, kämpfte und brüllte ihm meine Ablehnung entgegen, während ich mich gegen seine Hände wehrte.
Das durfte mir nicht passieren, nicht noch einmal!
Ich konnte hören, wie seine Reißzähne über das glatte Material des Rollkragenpullis schabten, das verhinderte, dass er irgendetwas Lebenswichtiges verletzte, und fühlte mich, als würde mein Herz jeden Moment vor schierem Terror explodieren.
Er lachte tief und von meiner Reaktion angetan, während sein Mund sich seinen Weg zu meinen Lippen suchte. Alle weiteren Schreie schluckte er, als er seinen Mund auf meinen drückte. Er packte meine Handgelenke fester, als er seine Lippen über meine gleiten ließ. Dann durchstießen seine Reißzähne meine Unterlippe und ließen ein paar Tropfen Blut hervorquellen.
Ich sträubte mich unter seinem Gewicht. Diesmal trug ich keine Handschellen, und ich wurde auch nicht von den Beschränkungen menschlicher Muskeln behindert. Jetzt wusste ich, was nötig war, und
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