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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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war damals ein Zankapfel zwischen uns. Wir waren beide relativ frisch verwandelte Vampire. Unsere Leidenschaften waren tiefer, weniger kontrolliert, und fast hätte uns das beide umgebracht.«
    »Erzähl mir von ihr!«, verlangte ich, schob dann aber noch ein »Bitte« hinterher, als er sich verspannte.
    »Zuerst musst du versuchen, zu verstehen, was es für Vampire bedeutet, das zu sein, was sie sind. Derjenige, der uns erschafft, hält uns in einer Verbindung, die stärker ist als das, was du gerade fühlst.«
    Das war ein beängstigender Gedanke. Ich zitterte kurz, dann bedeutete ich ihm fortzufahren. »Ich glaube, ich kann es mir vorstellen. Sprich weiter!«
    »Max und ich liebten unseren Schöpfer mit ganzer Leidenschaft. Selbst Männer, die nicht von ihr gebunden oder in Vampire verwandelt wurden, verzehrten sich nach Athena. Manche vollbrachten große Heldentaten, größer sogar, als es in dieser Zeit des Heldentums normal war, nur um ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern oder kurz die Berührung ihrer Hand zu erfahren. Kriege waren in ihrem Namen ausgefochten worden, und sie genoss diese Bewunderung und Ergebenheit. Und so kannst du dir ihre Wut vorstellen, als sie herausfand, dass Max sich in eine andere Frau verliebt hatte.«
    Ich trat vorsichtig vor und setzte mich auf die Kante des Futons. Es war ein seltsames Gefühl, weil ich so tief saß, dass meine Knie fast mein Kinn berührten. Was ein Vampir, der vollkommen unempfindlich gegen Kälte war, mit einer Daunendecke wollte, verstand ich nicht, aber um darauf zu sitzen, war sie sehr gemütlich.
    Ich grübelte über seine Worte nach und riet einfach los, fasziniert von diesem Einblick in die uralte Geschichte. »Heißt das, dass sie wütend wurde, als sie es herausfand, und dich losgeschickt hat, um etwas dagegen zu unternehmen? Helena verschwinden zu lassen?«
    Royce schloss die Augen und nickte, während sein Gesicht ausdruckslos blieb. Aber die leichte Anspannung in seiner Stimme verriet mir, dass er diese Geschichte nicht gerne erzählte. »Ich sollte sie verführen, von Max entfremden und dann zerstören, um ihn zu bestrafen. Nach einer Weile stellte ich fest, dass ich sie nicht umbringen wollte. Wie Max verliebte auch ich mich in sie.«
    »Sie war leicht zu mögen – hübsch und, oberflächlich gesehen, ein warmherziger Mensch. Auch wenn sie nicht die klassische, statueske Schönheit von Athena besaß – sie war mehr als nur eine schöne Hülle. Helena war auch durchtrieben, und das hätte ich fast nicht mehr rechtzeitig gemerkt. Max glaubte mir nicht, als ich ihm sagte, dass sie wusste, was wir waren. Sie erzählte einem der ansässigen Krieger von den bluttrinkenden Monstern inmitten der Gesellschaft und versprach ihm, uns an einen Ort zu locken, wo man uns in die Enge treiben und vernichten konnte. Auf diese Weise wollte sie uns beide loswerden, während sie gleichzeitig die Gunst ihres Retters gewann.«
    Das spöttische Grinsen auf seinen Lippen konnte trotzdem nicht verdecken, dass Royce sich noch von ihrem Verrat verletzt fühlte, selbst nach all diesen Jahren. Ich legte sanft eine Hand auf sein Knie, nachdem ich zu weit unten saß, um seinen Arm oder seine Schulter zu erreichen. Als ich sprach, versuchte ich, so neutral wie möglich zu klingen, weil ich nicht davon ausging, dass er gut mit Mitleid umgehen konnte.
    »Es tut mir leid.«
    »Muss es nicht«, murmelte er, ohne die Augen zu öffnen. Dieser Tatsache hatte ich es wahrscheinlich zu verdanken, dass ich in diesem Moment noch klar denken konnte. »Max glaubte mir nicht, als ich es ihm erzählte. Er wollte nicht glauben, dass Helena zu einer solchen Täuschung fähig war. Ich nahm ihn mit an den Ort, wo sie sich mit dem Mann treffen wollte, der uns töten sollte. Wir kamen zu spät; eine Abordnung der örtlichen Stadtwache suchte bereits nach uns, und ich reagierte schlecht auf Helenas Verrat. Selbst mit dem Beweis direkt vor Augen dachte Max immer noch, ich wäre nur von Eifersucht getrieben. Wir kämpften, bis es mir gelang, ihn mit meinem Schwert an einem Baum festzunageln – ich wollte ihn nicht töten. Ich war vom Kampf schwer verwundet, und Helena war der Mensch, der mir räumlich am nächsten stand. Ich hätte meine Wut kontrollieren müssen, aber ich trank zu viel und tötete sie, um dann zu fliehen, bevor Max sich befreien konnte.«
    Ich lauschte gebannt und stellte fest, dass einiges, was Max gesagt hatte, jetzt Sinn ergab. »Also war Athena angetan von dem, was du

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