THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
Ich möchte mich niemals wieder so fühlen müssen.«
Als wir um die Ecke bogen und ungefähr einen Block von meiner Wohnung entfernt parkten, erregte das Blitzen rot-blauer Lichter meine Aufmerksamkeit. Ich blinzelte in die Sonne, um festzustellen, was los war. Auf dem Gehweg hatte sich eine Menschenmenge angesammelt und verdeckte den Blick auf das eigentliche Geschehen.
Devon drehte sich auf seinem Sitz, um mich anzusehen – richtig anzusehen –, und ich konnte seinen Blick nicht erwidern. »So musst du dich nie wieder fühlen. Du hast jetzt uns auf deiner Seite.«
Ich nickte, öffnete die Tür und stieg schnell aus, um ihm nicht antworten zu müssen. Sofort setzte ich mich in Bewegung, ohne auf ihn zu warten, und konzentrierte mich auf die blitzenden Lichter vor mir. Was war los?
Er schloss seine Jacke, um sein Holster und die Waffen zu verstecken, dann joggte er an meine Seite, bevor ich die Menschenmenge vor meinem Wohngebäude erreichte. Ich war überrascht, zu sehen, dass ein paar Cops die Leute von der Vordertür zurückdrängten und allen zuriefen, sich zurückzuziehen und aus dem Weg zu gehen. Ein paar Reporter versuchten, sich vorzudrängen. Die Zivilisten waren anständiger und beobachteten das Spektakel mit den Händen in den Taschen von der anderen Straßenseite aus oder während sie hinter dem gelben Absperrband standen. Zwei Beamte hatten ihre Waffen gezogen und zielten auf die Eingangstür. Ein anderer lehnte keuchend an der Wand, eine Hand an seiner Brust, während zwei andere ihn besorgt beobachteten. Ein weiterer Beamter schrie Anweisungen in ein Funkgerät, verlangte Verstärkung und einen Notarzt. Was zur Hölle war hier los?
Einer der Beamten schaute in unsere Richtung. Sein Blick glitt über Devon und mich hinweg, bevor er plötzlich zu uns zurückkehrte. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht, er winkte, tauchte unter dem Absperrband hindurch und trieb die Reporter zurück.
»Ms. Waynest!«, rief der Frischling, Officer O’Donnell, voller Erleichterung. »Sie leben!«
Die Reporter stürzten sich nach diesen Worten auf mich wie ein Rudel Rottweiler auf einen frischen Knochen.
Sowohl Devon als auch ich wichen zurück und versuchten, der Stampede von Reportern zu entkommen, die auf uns zurannten und Fragen auf uns abschossen wie Wurfdolche. Jemand gab einen Kalauer über Royce von sich, der dafür sorgte, dass ich rot anlief. Entsetzen überschwemmte mich, als ich die Fotoapparate und Kameras sah, die auf mich gerichtet waren – und hier stand ich, in meinem zu großen geliehenen Hemd, ohne Schuhe und mit dem verräterischen Verband um den Hals. Und nicht zu vergessen: mit einem fremden Mann an der Seite, der mich in meine Wohnung zurückbrachte und der auf keinen Fall ein Vampir und auch nicht mein Freund war. Das war nichts, was ich live in den Zehn-Uhr-Nachrichten sehen wollte.
»Ms. Waynest! Ms. Waynest, es gab Berichte, dass Sie gestern entführt wurden. Ist das wahr?«
»Wurden Sie wirklich von einem Vampir aus Ihrem Auto gezerrt?«
»Ist Alec Royce der Vampir, der Sie gebissen hat? Werden Sie in einen Vampir verwandelt?«
Ich konnte mich nicht vor den Kameras verstecken, aber einer aus dem dreckigen Dutzend warf ich einen ziemlich bösen Blick zu, als sie sich nach Royce’ Fähigkeiten im Bett erkundigte. Die anderen Reporter wurden still und warteten atemlos auf meine Antwort.
Für was zur Hölle hielten sie mich?
Devon versteckte sich fast schon hinter meinem Rücken und wirkte genauso beunruhigt, wie ich mich fühlte. Officer O’Donnell bahnte sich mit den Ellbogen einen Weg durch die Menge, ergriff meinen Arm und eilte mit mir zu einem Streifenwagen zurück. Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu und schien das wahre Ausmaß seines Fehlers zu bemerken, während er über eines der Kabel stolperte, das von einem Mikrofon herunterhing, das mir gerade ins Gesicht gestreckt wurde.
Im Auto war es nicht viel besser. Ich kletterte auf den Vordersitz, während O’Donnell den Weißhut auf der Rückbank Platz nehmen ließ. Ein paar der Reporter fragten jetzt, wer Devon war und wie er mit mir in Verbindung stand – vielleicht, weil ich ihnen keine Details über meine Entführung oder mein Liebesleben zur Verfügung stellte. Wir versuchten alle drei, zu tun, als würde keine Meute tollwütiger Reporter an die Fenster klopfen und Mikrofone und Aufzeichnungsgeräte in unsere Richtung halten, als wir uns in die Sitze fallen ließen. O’Donnell brach das Schweigen
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