THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
als Erster, während er sich verlegen den Nacken rieb.
»Tut mir leid.«
Ich unterdrückte den Drang, Officer O’Donnell ein paar passende Worte entgegenzuschleudern, lehnte mich in Richtung Tür und schlug meinen Kopf leicht gegen das Fenster. Er war ein Junge. Ein Neuling in Uniform. Er hatte es nicht besser gewusst. Aber das machte es mir auch nicht leichter, meine Fassung zu wahren. Tief durchatmen, Shiarra! Atmen!
»Was zur Hölle ist hier los? Warum belagert die Polizei und die gesamte Medienwelt mein Wohnhaus?«
Er sah betreten drein und warf einen Blick zu der Stelle, an der sich die anderen Cops sammelten. Diejenigen, die nicht auf den hyperventilierenden Kerl achteten, beobachteten uns. Soweit ich es um die Menge von Reportern herum sehen konnte, wirkte keiner von ihnen besonders glücklich.
»Ein Werwolf hat sich Zugang zu Ihrer Wohnung verschafft, kurz bevor Sie hier angekommen sind. Wir hatten ein paar Techniker drin, die versuchten, Fingerabdrücke oder etwas anderes zu finden, woraus wir schließen können, wer Sie entführt hat. Als er fragte, was los ist, und sie ihm mitgeteilt haben, dass sie in Ihrem Entführungsfall ermitteln, ist er verrückt geworden. Hat sich direkt dort verwandelt und die Techniker vertrieben. Die erste Einheit, die hier ankam, hat er auch vertrieben. Der Rest von uns wartete darauf, dass das Sondereinsatzkommando auftaucht und versucht, die Zivilisten zu schützen.«
Verdammt! Chaz war hier? Ich hatte ihm eine SMS geschickt, was passiert war. Wieso hatte er nicht gewusst, dass ich verschwunden war? Wie konnte er sich einfach so verwandeln, ohne Vollmond und direkt vor den Cops?
»Ich muss da rein!«
»Was?! Nein!«
»Auf keinen Fall!«, mischte Devon sich ein und legte mir eine Hand auf die Schulter. »Machst du Witze? Du bist nicht in der Verfassung, gegen einen Werwolf zu kämpfen. Scheiße, selbst ich würde mich ohne eine Menge Rückendeckung keinem entgegenstellen!«
Ich verzog das Gesicht und schubste seine Hand weg. O’Donnell beäugte Devon misstrauisch, bis ich wieder sprach. »Er ist mein Freund – es ist nicht mein Fehler, dass er vollkommen verängstigt ist. Jemand hat wirklich Mist gebaut, wenn er so weit gegangen ist, sich außerhalb des Mondzyklus zu verwandeln.«
Die zwei Männer hätten nicht schockierter sein können, wenn ich sie geschlagen hätte. Ich streckte einen Arm aus, um O’Donnells hängenden Unterkiefer nach oben zu schieben, und machte mir nicht die Mühe, meine Irritation zu verbergen. »Hört auf, mich so anzustarren!«
Devon ließ sich im Sitz zurückfallen, die Augen weit auf gerissen und verwirrt. »Du gehst … mit einem Werwolf aus?«
»Ja – nicht dass es dich etwas anginge!«, blaffte ich ihn an, bevor ich mich O’Donnell zuwandte. »Kann ich jetzt gehen? Ich kann ihn davon abhalten, alles zu verwüsten. Die restlichen Cops können Sie zurückpfeifen.«
Der junge Beamte schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Für einen scheinbar endlosen Moment bewegte er sich nicht und starrte mich nur an, als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen, während sein Kiefer sich bewegte, ohne dass er Worte fand. Genervt riss ich die Tür auf und trat mitten in das Medienspektakel. Sie fassten mich nicht an, aber sie folgten mir auf dem Fuße und schrien so viele Fragen, dass ich die einzelnen nicht einmal verstehen konnte. Es war zermürbend. Devon versuchte herauszufinden, wie man die Tür öffnete, aber er saß auf dem Rücksitz eines Streifenwagens – jemand würde ihn herauslassen müssen. Ich machte mir keine Sorgen, weil ich ihn zurückließ. Ich wollte niemanden dabeihaben, wenn ich nach oben ging, um mich einem panischen Werwolf zu stellen – insbesondere keinen schießwütigen Weißhut oder einen Polizistenfrischling.
Als ich mich unter dem Absperrband hindurchduckte, packte ein Cop meinen Arm. »Bleiben Sie zurück! Das hier ist Sache der Polizei.«
Ich hielt kurz an und starrte den Kerl böse an. Ich wusste, dass er nicht für die Scheiße verantwortlich war, die in meinem Leben vor sich ging, am wenigsten dafür, dass Chaz gerade eine Panikattacke hatte, aber ich war zu wütend, um mich zu kontrollieren. Die Welt war darauf aus, mir das Leben zur Hölle zu machen, mit Max, der mich angriff, und Royce, der mich verwandeln wollte. Igitt, und war das ein Kaugummi, der da an meiner Socke klebte?!
Ich gab dem Cop Saures.
»Lassen Sie mich verdammt noch mal los, und zwar verdammt noch mal sofort! Sie nennen diese
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