THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
Stimme neigte schon in Richtung Verachtung. »Welche Art von Hilfe?«
Jack sah sie warnend an. Ich wollte für diesen Teil nicht die Verantwortung übernehmen, besonders wenn man bedachte, mit wem ich sprach. Obwohl ich Nikkis harten Blick ignorieren und mein toughes Image aufrechterhalten wollte, schaute ich sie an und sprach so beiläufig wie möglich.
»Die Art von Hilfe, die nur Alec Royce bieten kann.«
Die Stille, die sich im Raum ausbreitete, war fast fühlbar und wurde nur vom Knistern des Feuers durchbrochen. Ich wartete gespannt wie ein Flitzebogen darauf, dass einer von ihnen antwortete. Devon brach das Schweigen. Seine Stimme war ruhig und beherrscht, während er schlecht gelaunt in die Flammen stierte.
»Wir werden ihn heute Nacht brauchen. Es wird eine Jagd geben, die wir nicht verpassen wollen.«
Jacks Stimme nahm sich leer und ausdruckslos und deswegen umso erschreckender aus. »Wir arbeiten nicht mit Vampiren zusammen.«
»Dieses Mal sollten wir es tun.«
Ein winziger Teil von mir war erleichtert, dass Devon diese Diskussion anfing. Ich hielt mich vollkommen still und hoffte, dass die anderen mich vergessen würden, während sie die Details ausarbeiteten.
»Das klingt nach keiner allzu guten Idee«, äußerte Tiny und versteckte seine Abscheu hinter Verwirrung. »Warum sollten wir uns gegen alles wenden, wofür wir je standen?«
»Ich weiß, dass ihr die Idee nicht mögt. Mir gefällt sie auch nicht besonders.«
»Warum sollten wir es dann tun?«, hakte Tiny nach.
»Der Vampir, gegen den wir ins Feld ziehen, ist so alt und stark wie Alec Royce. Derselbe, vor dem wir Shiarra gerettet haben. Er hält sich nicht an die Regeln, nicht wie Royce. Für diesen einen Kampf habe ich lieber einen von ihnen auf unserer Seite als beide gegen uns.«
»Du bist verrückt geworden!«, entfuhr es Nikki. Sie stand auf, verschränkte ihre Arme und starrte böse auf Devon hinunter. »Wir mussten noch nie mit Vamps zusammenarbei ten. Warum sollten wir jetzt damit anfangen? Wir sollten die se Monster jagen, nicht vor ihnen katzbuckeln!«
»Wer sagt, dass wir katzbuckeln müssen? Wir werden nur kooperieren, um eine Bedrohung zu eliminieren. Es wäre nur ein vorübergehendes Bündnis.«
Jack lehnte sich im Sofa zurück und hob eine Hand, um weitere Argumente zu unterbinden. Als er sprach, sah er mich an, auch wenn seine Worte an Devon gerichtet waren.
»Was, wenn wir nicht gehen? Was, wenn wir entscheiden, nicht gegen dieses Monster zu kämpfen und die Vampire sich gegenseitig töten zu lassen?«
Es schien aus, als wäre es jetzt an mir, etwas zu sagen. Ich schaute Jack direkt in die Augen und verschaffte ihm nicht die Befriedigung, zu sehen, wie wütend ich war. Stattdessen sog ich die Stärke und Gewissheit in mich auf, die der Gürtel ausstrahlte, um mich zu beruhigen und gelassen zu bleiben. Ich war mir sicher, dass die Jäger genauso erpicht darauf sein würden, Max zu jagen, wie der Gürtel, wenn ich das Richtige sagte.
»Du weißt genauso gut wie ich, dass Max Carlyle hinter mir her ist. Du wolltest mich für bestimmte Zwecke, und wenn wir Royce nicht dabei helfen, ihn aufzuhalten, gelingt es Max vielleicht, mich zu töten, bevor ihr bekommt, was ihr wollt. Oder er übernimmt einfach die Stadt und sorgt damit dafür, dass eine größere Bedrohung als Alec Royce die finstersten Others von New York beherrscht. Deswegen wirst du dieser Sache zustimmen und uns heute Nacht helfen!«
Jack verzog die Lippen zu einer passablen Imitation von Devons verschmitztem Grinsen. »Tinys Argument ist gut. Warum sollte ich dem zustimmen, wenn es gegen alles geht, was wir darstellen? Egal, wer gewinnt: Beide Vampire sind nichts anderes als unsere Beute. Nicht unsere Freunde, nicht unsere Verbündeten, nicht einmal menschlich . Wir waren schon sehr nah dran, die Welt von diesem Parasiten Royce zu befreien. Es würde uns sehr zupasskommen, wenn die zwei sich einfach gegenseitig umbringen oder am Ende nur einer von ihnen übrig bleibt, sodass wir später weniger Arbeit haben.«
»Weil«, antwortete ich, ein wenig beunruhigt von seinem gut gelaunt verkündeten Wunsch, dass Max und Royce sich gegenseitig vernichteten, »ihr Max Carlyle fast genauso dringend tot sehen wollt wie Alec Royce. Trotz all eurer Bemühungen seid ihr noch keinen von ihnen losgeworden. Das hier gibt euch die Chance, genau herauszufinden, wozu Royce fähig ist, während er gegen Max kämpft. Ihr werdet nach einem Weg Ausschau halten können, um ihn
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