THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
später zu zerstören.«
»Süße, ich habe schon Vampire getötet, da warst du noch ein Funkeln im Auge deines Vaters.« Tiny grinste, ein weißes Aufblitzen vor dunkler Haut. Dann tätschelte er die Waffe, die er in seinem Hosenbund stecken hatte. Die Smith & Wes son 500, eine der wenigen Pistolen, die ich erkannte, wirkte in seinen großen Händen und vor seinem großen Körper relativ klein. »Das ist alles, was wir brauchen, um selbst ein Arschloch zur Strecke zu bringen, das so zäh ist wie Royce.«
Devon lachte. »Hör auf anzugeben, Tiny! Du weißt, dass Royce ein älterer Vampir ist. Mit so einer Spielzeugpistole bringst du ihn nie zur Strecke.«
Tiny schoss einen Blick auf Devon ab, der einen anderen Mann hätte zittern lassen wie Espenlaub. Devon ignorierte ihn und wandte sich ein gutes Stück genervter wieder an Jack.
»Shia und ich werden heute Nacht jagen gehen. Wir könnten Hilfe brauchen, aber wenn ihr unbedingt die Arschlöcher spielen wollt, dann werden wir uns auf die Others verlassen und es ohne euch durchziehen.«
Hey, Junge! Jetzt war der Fehdehandschuh geworfen, und Jack wurde ebenfalls sauer. Nikki hatte die Hand nicht allzu subtil auf das Jagdmesser an ihrer Hüfte gelegt.
»Vergiss nicht, dass du der Neue in der Stadt bist, Devon! Wir mussten dich nicht aufnehmen. Vielleicht hast du ja in Los Angeles mit Blutsaugern zusammengearbeitet, aber jetzt bist du in New York. Wir haben mit ihnen nichts zu schaffen, egal, aus welchem Grund. Wir arbeiten als Team, ohne Hilfe, oder wir mischen uns überhaupt nicht ein.«
Genug war genug. Ich erhob mich und stiefelte zur Tür. Das Gezänk brach ab, als die anderen mich verwirrt ansahen.
»Wo gehst du hin?«, wollte Tiny wissen und stand ebenfalls auf.
»Ich versuche es mit den Monstern. Ich glaube, auf diese Art überlebe ich eher.« Ich war mir ziemlich sicher, dass ich mir mit dieser Aussage nicht gerade neue Freunde gemacht hatte, aber Jacks und Nikkis Engstirnigkeit machte klar, dass es nie funktionieren würde. Ich hatte weder die Zeit noch die Geduld für ihren starrköpfigen Fanatismus.
Jemand packte meinen Arm. Ohne nachzudenken, wirbelte ich herum, rammte meine freie Hand unter ein Kinn und stieß einen Körper gegen die Wand.
Es war Devon. Sofort ließ ich ihn los, beschämt wegen meiner gewalttätigen Reaktion. Er rieb sich den roten Fleck an seinem Hals und musterte mich mit einer Mischung aus Angst und Trotz.
»Ich komme mit.«
Ich konnte vor Verlegenheit nicht sprechen, also nickte ich nur, bevor ich mich umdrehte und weiter auf die Tür zuhielt.
Jack holte uns ein und starrte Devon mit unlesbarem Gesichtsausdruck an, bevor er mich ansprach.
»Shiarra, bitte warte! Du musst unsere Position verstehen. Wir sind Weißhüte, nicht die Polizei. Wir sind absolut gegen alles Übernatürliche eingestellt. Wir wollen, dass alles wieder normal wird, wollen diese Biester und Monster aus unseren Leben tilgen und in die Märchen zurückschicken, wo sie hingehören. Wir wollen nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Sie sollen nicht neben uns jagen. Sie sind nur Tiere, bösartige Tiere. Erkennst du das nicht?«
Ich hielt an der Tür an und erwiderte seinen kalten Blick. »Ich erkenne, dass ich die falsche Wahl getroffen habe, als ich mich entschied, mit euch zusammenzuarbeiten. Das ist nicht das, wofür ich stehe. Sicher, ich kann verstehen, warum man bei Fällen wie Max die Gerechtigkeit in die eigenen Hände nimmt. Aber es gibt jede Menge Others, die niemals jemanden verletzt haben, die unschuldige, anständige Leute sind, genau wie wir. Du wirfst sie alle in einen Topf, und ich werde mich keiner Gruppe anschließen, die den Unterschied nicht erkennen kann.«
Seine Augen sprühten blaues Feuer, während er seine tiefe Wut unterdrückte und darum kämpfte, nicht das auszusprechen, was ihm durch den Kopf ging. Ich beobachtete, wie der Muskel in seiner Wange sich langsam beruhigte, als er sein Temperament wieder unter Kontrolle bekam. Sosehr ich ihn auch hätte aufstacheln und seinen Fanatismus in seiner vollen Pracht bewundern wollen, wusste ich doch, dass das kein kluges Vorgehen gewesen wäre. Überraschenderweise stimmte der Gürtel mir zu.
» Tu nichts, was ihn weiter aufhetzt! Wenn du nicht aufpasst, fängt er an, auch dich als eines der Monster zu betrachten.«
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Statt laut zu reden, konzentrierte ich mich, um ihm meine Zustimmung im Geiste zu übermitteln. Während ich so dastand und Jack in die
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