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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Royce’ Adresse vor ein weitläufiges viktorianisches Haus. Es war in der warmen Farbe des Sommerhimmels angestrichen, mit Zierleisten in einem dunkleren Blau. Es gab eine umlaufende Veranda mit Korbmöbeln und einer Zweisitzer-Hollywoodschaukel, deren dünne Ketten in der steifen Meeresbrise leise quietschten. Die Gartenarchitektur war herausragend: eine hübsche Mischung aus Hasenglöckchen und weißen Narzissen säumte den Weg zur Eingangstür, während die Veranda von Efeu und Jasmin umgeben war.
    Wenn man bedachte, dass es schon später September war, waren die Narzissen definitiv spät dran. Bei den übrigen Pflanzen war ich mir nicht sicher, aber irgendwie wirkte der Garten dieses Hauses lebendiger als diejenigen der Nachbarn. Was für einer Art »neutraler« Person gehörte dieses Haus?
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Auf mein vorsichtiges Klopfen antwortete eine atemberaubend schöne Frau. Sie war groß, dünn, eine klassische Schönheit. Leuchtend grüne Augen musterten uns. Ihre Miene lag im Schatten verborgen, da sie das Licht im Rücken hatte, aber bald trat sie zurück, um uns hereinzulassen. Rötliche Strähnen blitzten in ihrem dunklen Haar, das ein fein geschnittenes Gesicht umrahmte. Nach einem Moment fiel mir auch ihr Name ein. Hartley. Dawn Hartley, das ehemalige Model, jetzt Gelegenheitsschauspielerin und Umweltaktivistin. Ich hatte in den Klatschspalten irgendetwas darüber gelesen, dass Royce irgendwann im letzten Jahr eine Weile mit ihr ausgegangen war.
    »Hi«, begrüßte sie uns herzlich mit einem strahlenden Lächeln. Nicht die Art von Lächeln, die man drei Fremden schenkt, die mitten in der Nacht auf der Veranda stehen. »Sie sind mit Alec hier, richtig? Kommen Sie rein!«
    Ich schüttelte ihr die Hand, als wir eintraten. »Danke. Ich bin Shiarra Waynest und das sind Devon und Tiny.«
    Die zwei Männer hatten ihre Fähigkeit zu reden verloren, als sie Dawn erblickten. Wahrscheinlich sollte ich es Ihnen nicht übel nehmen. Ich musste Devon den Ellbogen in die Seite rammen, damit er endlich seinen Mund zuklappte und sie nicht mehr anstarrte. Es gelang ihm nur mit Mühe. Tiny konnte den Blick einfach nicht abwenden.
    Jesses, sie war hübsch, aber trotzdem war diese Reaktion etwas zu viel des Guten!
    Sie führte uns in ein Wohnzimmer mit Couchen und Sesseln, die so arrangiert waren, dass sie durch die großen Panoramafenster den Blick auf die Bucht freigaben. Nebel rollte mit den Wellen auf den Strand und versteckte das tiefere Wasser unter einem grauweißen Schleier. Es war wunderschön, aber irgendetwas an diesem Nebel bescherte mir eine Gänsehaut.
    Chaz und Royce hielten beide ihr Handy ans Ohr. Chaz stand an einem der Fenster und guckte über das Wasser. Er lächelte mir kurz zu, bevor er sich wieder auf das Telefon und die Wellen draußen konzentrierte. Royce saß in dem Sessel, der am weitesten von Chaz entfernt war. Er legte gerade eine Hand über seine Augen und sackte tiefer in die Kissen. Keiner von beiden wirkte besonders glücklich.
    »Kann ich euch etwas anbieten? Kaffee, Tee, vielleicht ein Glas Wasser?«
    Tiny schüttelte den Kopf, riss seine Augen von Dawn und stierte stattdessen Royce an. Es musste ihn einige Mühe gekostet haben, nicht seine Waffe zu ziehen. Ich bemerkte, wie seine Hand über dem Knauf zögerte. Ich ging davon aus, dass es besser war, ihn unauffällig zu bremsen, statt den Jäger noch mehr zu reizen, also trat ich in sein Sichtfeld und deutete auf den Raum, den ich für die Küche hielt. Das schien für Tiny Anstoß genug, um wieder Dawn anzustarren. »Kaffee wäre wunderbar. Soll ich Ihnen in der Küche zur Hand gehen?«, erkundigte ich mich.
    »O nein!«, antwortete sie, und das strahlende Lächeln, das ich auf Zeitschriften-Covern gesehen hatte, war genauso echt wie die gute Laune, die sie ausstrahlte. Auch wenn ich bis jetzt nicht viele Gedanken an Prominente verschwendet hatte – auf keinen Fall hatte ich sie mir so freundlich und entgegenkommend vorgestellt wie sie. Ich ging davon aus, dass sie in ihrem Beruf eine Menge Übung darin hatte, die aufmerksame Gastgeberin zu spielen. »Setz dich einfach, ich kümmere mich um alles. Was ist mit dir?«
    Devon wurde rot, als sie die volle Kraft ihres Lächelns auf ihn richtete. Er war zu überwältigt, um zu sprechen, und begnügte sich mit einem kurzen Nicken. Ich verdrehte die Augen, als ich zu Chaz wanderte und meine Arme um seine Hüfte schlang. Er legte einen Arm um mich, war aber

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