THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)
Entsetzen auf und brachte sie damit zum Lachen. Es fiel mir schwer, wirklich wütend auf sie zu sein, während sie sich vor Lachen schüttelte. Mein Gesicht fühlte sich so heiß an, dass es wahrscheinlich so rot war wie meine Haare. Trotz meiner Empörung sorgte allein diese Vorstellung ziemlich bald dafür, dass auch ich anfing zu kichern.
Chaz und Arnold öffneten die Türen, um zu uns ins Auto zu steigen. Sie wirkten angesichts unserer guten Laune ein wenig überrascht, was verständlich war, wenn man bedachte, dass wir gerade in den Kampf gegen einen älteren Vampir zogen. Ihre Verwirrung verstärkte sich noch, als Sara ihre Hände vors Gesicht schlug, um die Tränen zu verdecken, die ihr beim Lachen über die Wangen rannen.
»Was ist so witzig, Mädels?«, wollte Arnold wissen, als er auf den Fahrersitz glitt, den Wagen anließ und uns im Rückspiegel beobachtete. Sobald er saß, drehte Chaz sich um und sah uns fragend an.
Das sorgte nur dafür, dass wir noch lauter lachten.
Kapitel 26
E ine Stunde später, als ich umgeben von einigen Vampiren und ein paar Werwölfen auf dem Parkplatz des Twisted Temptations stand (wohl der pikanteste von Royce’ vielen Clubs), war mir überhaupt nicht mehr zum Lachen zumute. Es war bitterkalt. Der Parkplatz vor dem lagerhausartigen Club war voll, also hatten wir ein paar Blocks entfernt gehalten. Die Schutzkleidung und der Mantel schützten mich nicht vor dem eiskalten Wind, der durch die Straßen pfiff, während wir uns mit den anderen Vamps und Werwölfen trafen. Selbst die Körperwärme von Chaz, der seinen Arm um mich gelegt hatte, half mir nicht.
Laut der Informationen, die John zusammengekratzt hatte, war Max früh am Abend in den Club eingedrungen und hatte alle gewöhnlichen Angestellten durch seine Leute ersetzt. Ein Kurier war von einem der Büros hergeschickt worden, um etwas abzuholen, und hatte berichtet, dass an der Tür eine Notiz hing, laut der der Club für eine Privatparty geschlossen war. Danach hatte man nichts mehr von Max gehört. Für die paar Hundert Leute, die gekommen waren, um in dem Gothic-Fetisch-Club zu tanzen und zu trinken, wäre es nicht enttäuschend gewesen, an der Tür abgewiesen zu werden, sondern normal. Wie es bei solchen Clubs eben lief.
Diejenigen, die sich schon im Club aufhielten, als Max übernommen hatte, mussten nicht einmal unbedingt etwas bemerkt haben. Zumindest nicht, bevor es zu spät war. Ohne Zweifel stiegen immer noch Vampire und ihre vertraglich ge bundenen Spielzeuge auf die Bühnen, sangen, tanzten, stripp ten sogar oder amüsierten die Menge mit irgendwelchen BDSM -Spielchen. Der einzige Unterschied bestand darin, dass keiner von ihnen zu Royce gehörte.
Ich konnte einfach nicht verstehen, was Max damit bezwecken wollte, einen Nachtclub zu übernehmen. Ich meine, er gehörte Royce, richtig? Max konnte sich nicht der Urkunden und Grundbucheinträge bemächtigen. Sollte es eine persönliche Beleidigung darstellen? Wahrscheinlicher war, dass er etwas über das Tunnelsystem wusste, das ihm Zugang zu den anderen Liegenschaften verschaffen konnte, und dass er diesen Club nutzen wollte, um Angriffe zu organisieren.
Nur drei andere Werwölfe waren aufgetaucht, um Chaz zu helfen. Er hatte niemanden unter Druck gesetzt, aber es war interessant zu sehen, wie wenige der über sechzig Werwölfe des Sunstriker-Rudels bereit waren, ihren Rudelführer gegen Vampire zu unterstützen, wenn es ihnen nicht direkt befohlen wurde. Von den Werwölfen, die erschienen waren, hatten Simon und Dillon schon mit Chaz zusammengearbeitet, kurz bevor Sara am Anfang des Jahres entführt worden war. Vincent war manchmal dabei gewesen, wenn wir uns zu einer Geburtstagsparty oder einem Kinobesuch getroffen hatten. Keinen von ihnen hatte ich bis jetzt für besonders mutig oder loyal gehalten. Ich zog meinen Hut vor ihnen.
Royce waren mehr Vampire zu Hilfe geeilt als gestern zu meiner Rettung. Das machte mich unglaublich nervös, und der Gürtel warf immer wieder subtile (und manchmal auch nicht so subtile) Hinweise ein, dass er wirklich, wirklich ein paar von ihnen erlegen wollte. Wenn man bedachte, dass das Ding geschaffen worden war, um die Welt von Vampiren zu befreien, konnte ich es ihm nicht verübeln. Ich wünschte mir nur, er hielte ab und zu die Klappe, damit ich mich konzentrieren konnte.
Simon und Dillon zogen mit ein paar der Vampire los, um die Hintertüren zu bewachen und sicherzustellen, dass keine von Max’ Vamps entkamen. Der
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