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THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie)

Titel: THE OTHERS - Sie wollen dein Blut - Haines, J: OTHERS - Sie wollen dein Blut - Taken by the Others (2. Band der Others-Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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Unheimlichste war, dass wir nirgendwo Leute entdeckten. Warum standen all diese Autos auf dem Parkplatz, wenn hier niemand an den Bars herumhing, niemand zur Musik tanzte und nicht eine einzige Gestalt auf den Plüschsofas und Sesseln saß? Diese Leute mussten irgendwohin verschwunden sein. Es jagte mir eine Heidenangst ein, dass wir noch keinem Einzigen begegnet waren. Wurden sie gefangen gehalten? Woher kam der Blutgeruch?
    Mir rutschte das Herz mehrmals in die Hose und wanderte wieder nach oben, bis wir den dritten Raum erreicht hatten. Es ergab einfach keinen Sinn. Alle anderen sahen genauso grimmig und verwirrt aus, wie ich mich fühlte. Ich fing schon an zu glauben, dass die ganze Geschichte ein Reinfall war und Max und seine Leute durch die Tunnel oder auf einem anderen Weg verschwunden sein mussten, als wir bei der größten Tanzfläche auf dieser Ebene ankamen.
    Leichen lagen überall auf dem Boden, viele sogar übereinander. Sie waren bleich, so unnatürlich bleich. Bei manchen von ihnen leuchteten rote Flecken am Hals, Handgelenk oder auch in der Armbeuge und strahlten fast vor der blutlosen Haut. Glasige Augen starrten blind auf die sich bewegenden bunten Scheinwerfer an der Decke. Auf einem Bildschirm über der Bühne am anderen Ende des Raumes bewegten sich im Rhythmus der Musik makabre Bilder – Eindrücke von Friedhöfen, sich windende Körper und leere Augen. Auf widersinnige, verdrehte Art spiegelten sie die Leichenhaufen, die wie eine unheimliche Decke die Tanzfläche bedeckten.
    Ich kämpfte darum, teilnahmslos zu bleiben. Ich bemühte mich sehr, alles analytisch zu betrachten, um nicht schreiend aus dem Raum zu rennen. Der Boden war nicht wirklich bedeckt – hier lagen höchstens um die zwanzig Leichen; bei Weitem nicht genug, um all die Autos auf dem Parkplatz zu erklären. Irgendwo mussten noch weitere Leichen sein. Vielleicht gab es hier Hinweise darauf, wohin Max verschwunden war.
    Die nächstgelegene Tote lag nur ein paar Schritte von mir entfernt – eine asiatisch aussehende Frau mit Haaren, die in einem schrecklichen Purpurton gefärbt waren. Sie trug ein Top, das ihre Brüste kaum bedeckte, und eine Kette verlief von ihrer Hüfte zu einem nietenbesetzten Halsband. Weitere Ketten erstreckten sich von ihrem Hals zu passenden Bändern um ihre Hand- und Fußgelenke.
    Das Armband an ihrer Linken war abgerissen worden, und ihre schwach gekrümmten Finger enthüllten die Innenseite ihres Handgelenkes. Dort war sie gebissen worden. Ich erkannte zwei tiefe Risse, viel deutlicher als die Bissmale an meinem Hals. Hier waren Reißzähne eingesetzt worden, um die sonst makellose Haut aufzuschlitzen, nicht zu durchbohren. Schnell richtete ich meinen Blick auf ihr Gesicht; diese glasigen braunen Augen schienen mich vorwurfsvoll anzustarren. Wir kamen zu spät, um sie zu retten – um all diese Leute zu retten – vor einem Tod, den ich in meinen Albträumen sah, seitdem ich erfahren hatte, dass Vampire auch außerhalb von Märchenbüchern und schlechten Horrorfilmen existierten.
    Ich schaute auf meine Füße und sammelte mich, bevor ich die Tanzfläche genauer musterte. Meine flachen Atemzüge sorgten dafür, dass ich den Geruch von Blut und totem Fleisch fast auf der Zunge spüren konnte. Dann bemerkte ich, dass der Boden glitzerte. Wie in Trance ging ich langsam in die Knie, um ihn zu berühren.
    Nicht das Material glänzte – der Boden stand vor Blut.
    Ich wandte mich ab und kämpfte mich wieder auf die Beine. Chaz musste meinen Arm packen und mir helfen, damit ich mich in den Raum hinter uns übergab und nicht auf die Leichen. Er wirkte genauso grün im Gesicht, wie ich mich fühlte. Selbst die Vampire schienen von diesem Blutvergießen schockiert. Einige von ihnen wischten sich den Mund und verließen rückwärts den Raum. Devon und Tiny waren die Einzigen, die von dem Anblick scheinbar vollkommen ungerührt blieben. Tatsächlich wateten sie noch tiefer in das Chaos und zogen Handschuhe aus ihren Taschen, bevor sie etwas anfassten. Mit fast losgelöstem Entsetzen bemerkte ich, dass sie bei jedem Schritt Blutstropfen nach oben schleuderten.
    Sie untersuchten einige der nächstgelegenen Leichen. Devon rief etwas, aber ich konnte es über die Bässe der Musik nicht verstehen. John schüttelte den Kopf, und Devon schrie wieder. Diesmal hörte ich ihn.
    »… rechtzeitig gekommen! Sie wurden alle von Vampiren getötet, ich kann keine anderen Verletzungen entdecken. Warum lassen sie die

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