The pilot - Der Pilot (eng-deu)
er achtete nicht darauf.
Die Fenster waren verhängt und das Kaminfeuer verbreitete eine stickige Wärme. Der Geschmack von Blut und kauterisiertem Fleisch legte sich klebrig auf Stefans Zunge. Chesterfield lag wie tot in den Laken, so bleich, dass er sich kaum von dem weiÃen Verband um seinen Oberkörper abhob. Dr. Shaw saà auf der Bettkante und fühlte den Puls seines Patienten. Sein Hemd war mit Blutspritzern übersät, und er sah aus, als fiele er im nächsten Moment vor Erschöpfung zu Boden. Margaret saà abseits in einem Sessel und las in einem Buch, einen Teller mit Sandwiches neben sich. Sie war so in ihre Lektüre vertieft, dass sie Stefan erst bemerkte, als sich Hunt hinter ihm vernehmlich räusperte.
Hastig legte sie das Buch zur Seite. âI told you nobody may enter without ...â, begann sie. Dann erkannte sie Stefan. Schlagartig verfinsterte sich ihre Miene. Sie stand auf und durchmaà den Raum mit solcher Angriffslust, dass Stefan all seine Beherrschung aufbringen musste, um nicht fluchtartig zurückzuweichen, sondern gemessen in den Flur zurückzutreten. Sie folgte ihm aus dem Zimmer und schloss leise die Tür, bevor sie sich zu voller GröÃe aufrichtete und die Hände in die Hüften stemmte.
âWhat do you think youâre doing?â, sagte sie mit mühsam unterdrücktem Zorn. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt ein bodenlanges schwarzes Kleid.
âI want to see Lord Chesterfield, Madamâ, entgegnete Stefan so ruhig wie möglich. âIâm his nurse.â Aus den Augenwinkeln nahm er die huschenden Bewegungen der versammelten Diener wahr, die sich in Wandnischen und Türrahmen drückten.
âYouâre not my fatherâs nurse any more. Donât you dare go near him ever again, do you hear me?â
âMadam, the hallway isnât the right place to have this conversation. I suggest we go to the drawing room to ...â
âIâll not be told to do anything by youâ, zischte sie. âYouâve done enough damage already.â
âWhat are you talking about?â
âHave you forgotten? A few hours ago you tried to kill him!â
âI tried what?â, rief Stefan. Leiser fuhr er fort: âWhat happened today was a tragic accident. I had nothing to do with it.â
âTell me why I should believe the son of the man who tried to kill my father and died in the attempt.â Margaret schien noch eine Handbreit an GröÃe zu gewinnen.
âI assure you I didnât know anything about that until Mr Bishop told me this morning. If I had known your father was shot down by mine I would never have taken the job.â
âOf course not.â Ihre Stimme troff vor Sarkasmus. âAnd I presume your first attempt on his life was just a misunderstanding.â
âMy first attempt?â, flüsterte Stefan.
âWhen you tried to choke him. My father was telling the truth that day, wasnât he?â
âYesâ, erwiderte Stefan unwillkürlich. Ihre Augen weiteten sich triumphierend. âBut Madam, I ...â
âDonât say one more word! Youâve told me too many lies, Stephen. I canât believe a word you say any more.â Sie machte einen bedrohlichen Schritt auf ihn zu. Stefan wich zurück. âYou have been â deceiving me from the moment you arrived. And I truly thought you wanted to help my father, even though he used to be your enemy. But now I know that the war never ended for you. You â concealed your hate against the English so well, but inside you are just a poisonous snake who crept into my house only to finish your fatherâs unfinished business with mine. But I have seen through your mask.â Margaret hatte sich immer mehr in Rage geredet und sprach jetzt so laut, dass man sie vermutlich noch im Salon hören konnte. âAre you proud of what you did to my father? And did you enjoy betraying me?â
Ihre Worte hallten in Stefans Kopf nach. Ansonsten war es so still, dass man eine Patronenhülse hätte fallen hören.
Dann packte ihn die Wut.
âBetraying you? You!? Is there anything else that matters to you other than yourself, you silly, egocentric goose?â, brüllte er. Margarets Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. Sie wollte auffahren, doch Stefan war nicht mehr zu bremsen. âI didnât become your fatherâs nurse for the joy of helping people, that much is
Weitere Kostenlose Bücher