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The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
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Gemütlichkeit ausstrahlte. Kaum zu glauben, dass hinter diesen Türen und Fenstern ein Hort der sexuellen Freizügigkeit herrschen sollte. Wie ich bei meiner ersten Ankunft richtig vermutet hatte, war die Auffahrt mit Kies ausgelegt worden. Weißem Kies. Weißem, sehr teurem Kies. „Was kostet wohl so ein Anwesen im Unterhalt“, fragte ich mich selbst amüsiert. Leider hatte ich diese Frage tatsächlich ausgesprochen und kassierte ein leises Lachen meiner Begleitung. „Zu viel“, sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Sämtliche Einnahmen, die ich habe, gehen in den Erhalt des Gebäudes.“
    Der Wagen hielt vor der großen Eingangstür. Sie war aus dunklem Holz und die eingearbeiteten Intarsien sollten wohl böse Geister fernhalten, so bedrohlich sahen sie aus. Bei meinem ersten Besuch waren meine Augen verdeckt, so richtete ich mich jetzt darauf ein, dass mich die Einrichtung in ihrer Pracht förmlich erschlagen würde. Und ich hatte recht. Die schwere Eingangstür wurde von einem Butler – einem waschechten Butler, mit schmalem Gesicht und arrogantem Ausdruck – geöffnet und Sir Russel führte mich hinein. Der Boden war mit schwarz-weißen Marmorfliesen ausgelegt, die das weitläufige Muster einer Rose bildeten. Der Eingangstür gegenüber war eine freischwingende breite Treppe, deren Geländer und Stufen aus dem gleichen dunklen Holz wie die Tür gefertigt waren. Von der Decke hingen ähnliche Kronleuchter herab, wie in dem Raum, in welchem meine Probe stattgefunden hatte, mit dem Unterschied, dass diese hier nicht mit Kerzen bestückt waren. Schwere Dekostoffe in dunklen Farben rundeten das Bild eines Geisterhauses ab.
    „Ich bringe dann Ihre Koffer hinauf in den Raum .“ Der Butler verneigte sich mit einem vielsagenden Lächeln um die Lippen und huschte an uns vorbei zum Wagen. Fragend sah ich Sir Russel an. „Gleich“, versuchte er mich mit einem spitzbübischen Grinsen zu beruhigen. Er legte mir eine Hand auf die Schulter, hauchte mir einen Kuss auf die Wange und sagte, dass er noch etwas in der Küche zu erledigen hätte und gleich wieder bei mir wäre.
    Ich nickte und begann mich mit den Gemälden an den Wänden zu beschäftigten. Die Maler dieser Bilder hatten sich Mühe gegeben, die darauf abgebildeten Personen im gleichen Stil zu porträtieren, obwohl diese offensichtlich in unterschiedlichen Epochen lebten.
    Nicht nur die Eingangshalle war mit diesen Bildern geschmückt. Auch der Treppenaufgang zeigte diese Bilder, die in schweren, mit Blattgold verzierten Rahmen aufgehängt worden waren.
    Eines der Ölgemälde faszinierte mich besonders. Es zeigte eine Frau in ihren frühen Dreißigern. Sie hatte die gleichen dunklen Augen wie Russel. Sie war elegant gekleidet, aber nicht überkandidelt, wie es für eine Dame der Upperclass üblich war; ich tippte in meiner modischen Unbedarftheit auf ein Kostüm von Dior, ihre Haare trug sie zu einem jugendlichen Bob geschnitten und diese Frisur unterstrich ihr zartes Gesicht. Die Frau auf dem Bild machte den Eindruck, als wäre man gerne mit ihr befreundet, aber nicht unbedingt der einer passionierten Hobbygärtnerin.
    „Meine Mutter“, sagte Russel hinter mir und in seiner Stimme klang ein wenig Wehmut nach. „Eine schöne Frau.“ Ich wandte mich zu ihm. „Du hast ihre Augen.“ Er sah auf das Bild und lächelte. „Wenigstens etwas. Hm?“
    Russel nahm mich an die Hand und führte mich die Treppe hinauf. „Das, was Sie jetzt sehen werden, Miss Rosalie, wird für Sie wahrscheinlich schwer zu verkraften sein“, sagte er verschwörerisch. „Sie werden das Grauen auf Erden erleben, Ihre Sinne werden explodieren und ich kann nicht versprechen, dass ich Sie auffangen kann.“
    Was redete er da? Himmel, wollte er mir schon vorher Angst einjagen? Sofort hatte ich einen Darkroom, ach was … eine Folterkammer aus den düstersten Gruselfilmen, die ich je gesehen hatte, vor meinem inneren Auge. Ich holte tief Luft und versuchte mich ein wenig auf das einzustellen, was mich dort in diesem Raum erwarten würde. Nachdem was ich bisher mit ihm erlebt hatte, fiel es mir mehr als schwer, das zu tun. Wir waren am Treppenabsatz angekommen, dort gabelte sich die kleine Empore in zwei Gänge. Vor uns ein weiteres Portrait. Ich konnte einen Blick auf das messingfarbene Schild darauf erhaschen. Sir Russel Esreal Linney I. stand dort, ebenso wie eine Jahreszahl. 1650.
    Ein leichter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Dass dieses Haus alt war, hatte ich

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