Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition)

Titel: The Rigger - Fesseln der Lust (Teil 2 & 3 Rosen ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isadorra Ewans
Vom Netzwerk:
mehr. Ich versuchte Russels Aufmerksamkeit zu erhaschen, doch der sah ebenfalls auf Solveigs Rücken, dann auf dessen Begleitung, die nur kaum merklich mit den Schultern zuckte und sich weiterhin in Schweigen hüllte.
    Sollte ich mich wirklich in diese seltsame Bruderschaft begeben? Ich wollte Russel und ich wollte, dass er mir das gab, was er mir bereits versprochen hatte. Befriedigung meiner Lust. Wenn ich dann noch irgendwann seine Liebe gewinnen konnte, dann wäre mein Leben perfekt. Ich erschrak vor meinen Gedanken. Liebe? Wie konnte ich nach zwei Tagen, einem heftigen Flirt, der seltsamsten Geschichte meines Lebens, dem besten gefingerten Orgasmus, überhaupt einen Gedanken an Liebe verschwenden? Wie konnte ich davon ausgehen, dass Russel jemals mehr für mich empfinden würde als sexuelle Anziehungskraft? Wie konnte ich davon ausgehen, dass aus dieser vollkommen irren Konstellation etwas anderes als Sex wachsen konnte?
    Ich wusste es nicht, aber da waren diese seltsamen Blicke Russels, die mich nicht nur erregten, sondern vermuten ließen, dass es da noch etwas anderes gab, das ihn an mir interessierte. Und wie kam ich eigentlich darauf, mir kurz vor dieser „Probe“ – was immer das auch sein würde – solche Gedanken zu machen? Ich hatte doch jetzt wohl wirklich andere Probleme.
    Ich wurde in meinen Überlegungen unterbrochen, denn ein Wagen fuhr vor, hielt und einen Augenblick später waren aus der Eingangshalle aufgeregte Stimmen zu hören. Kurz darauf wurde die Tür zu diesem Saal weit aufgestoßen und ein Pärchen trat ein. Sie waren sichtlich wütend und sie schickten ihre Wut in Richtung Solveig, der immer noch am Fenster stand. Er wandte sich nun wieder zu uns und seinem Gesicht konnte man ansehen, dass ihm das Auftauchen der beiden nicht unbedingt gefiel.
    „Sir Zachery, wie schön, dass Sie und Miss Samantha es doch noch einrichten konnten, uns zu beehren“, flötete Solveig zuckersüß. „Dann können wir ja gleich beginnen.“ Lyall wollte noch etwas sagen, doch Russel hielt ihn zurück.  Mit seinen sinnlichen Lippen formte er das Wort „später“ und Lyall nickte unwillig. Er war ein gutaussehender Mann Mitte Dreißig mit rötlich-blonden Haaren, wachen blauen Augen und einer Narbe auf dem Kinn. Lyall trug einen Straßenanzug und seine Begleiterin war ebenfalls leger gekleidet. Sie mussten von der Ankündigung einer neuen Dame in ihrer Mitte vollkommen überrascht worden sein.
    Wie auch die anderen Herren zog er seiner Mätresse einen Stuhl zu Recht und sie dankte mit einem Nicken in seine Richtung. Miss Samantha war eine äußerst attraktive Schwarzhaarige, die ihre weiblichen Vorzüge geschickt zur Schau stellen konnte, ohne dabei ordinär zu wirken. Sie schien etwas älter, als ihr begleitender Herr zu sein. Die anderen Damen grüßten sie, und wie sie das taten, ließ mich vermuten, dass Samantha so etwas wie das weibliche Pendant zum Vorsitzenden der männlichen Seite war. Sie musterte mich kurz, zwinkerte mir dann aufmunternd zu und ich fühlte mich etwas gelöster. Solveigs Auftritt und Russels Reaktion hatten mir etwas im Magen gelegen. Mit Samanthas Auftauchen verschwand das üble Gefühl.
    Während sich die gärende Aufregung etwas legte, erhob sich Caviness oder besser: Sir Alexander. „Wir wollen beginnen“, nahm er Solveigs Bemerkung auf und alle Augen richteten sich auf mich. Russel nickte, ging zu dem letzten leeren Platz und setzte sich. Mir schlug das Herz bis zum Hals, denn solange er neben mir gestanden hatte, fühlte ich mich etwas sicherer. Jetzt, wo er seinen Platz eingenommen hatte, wurde es mir kalt. „Miss Rosalie“, sprach mich Sir Alexander an, „wir möchten Sie bitten, sich zu entkleiden.“ Ich zuckte zusammen. Im nächsten Augenblick dachte ich mir, was ich denn wohl erwartet haben würde, wenn ich mich in eine solche Situation begeben würde? Eine Einladung zum Canasta? „Wenn Sie sich dabei bitte erheben würden?“ Sir Alexander hatte eine angenehme Stimme, die ein freundliches Wesen vermuten ließ. Seine Dame, Miss Bethany, lächelte mir aufmunternd zu, während Miss Samantha die Anwesenden betrachtete und anscheinend versuchte, die Stimmungslage zu sondieren.
    Ich nickte entschlossen, für ausgeprägte Schamgefühle war es jetzt zu spät. So erhob ich mich, zog den Blazer aus und legte meine Hände an die Knöpfe meiner Bluse. Langsam, jedoch mit gesenktem Kopf, begann ich Knopf für Knopf zu öffnen, schob mir dann behutsam das Stück über die

Weitere Kostenlose Bücher