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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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elektronischen Musikchip von Astro-Lite gekauft hatte, völlig ohne Grund. Doch die Vorfälle häuften sich. Ich musste dem Ganzen ein Ende setzen, nur wusste ich nicht, wie ich das anstellen sollte, und irgendwie machte mich das langsam wahnsinnig.
    Ich liebte Derek, aber nicht auf diese Weise. Ich wollte keinen Freund, und das wusste Derek ganz genau. Besser als irgendjemand sonst.
    Er wusste, dass ich am liebsten für immer fünfzehn geblieben wäre. Denn jeder weiß, was man von einem Mädchen erwartet, sobald sie sechzehn wird. Man sagt nicht umsonst, dass ein Mädchen dann ein »Sex-Teen« ist. Von uns wird erwartet, dass wir uns alle riesig auf den Sex freuen und willens sind, so ziemlich alles zu tun, und zwar mit so ziemlich jedem Typen, der einen darum bittet. Doch diese ganze Sex-Sache war ganz entschieden nicht das, was ich mir wünschte. Ich hatte schon mehr gesehen als diese harmlosen Videos im Gesundheits- und Soziologieunterricht an der Schule. Ich wusste, dass man Mädchen nicht schon immer so behandelt hatte, und ich wünschte mir, ich hätte hundert Jahre früher gelebt.
    Unwillkürlich musste ich an Ed denken und schob die Fritten weg, um auch die Bilder loszuwerden. Ich war so in meine eigenen Gedanken vertieft, dass ich gar nicht mitbekam, wie Mike seine Hand heimlich über den Tisch wandern ließ, um mir den Ellbogen wegzuziehen.
    »Was zum …!« Ich konnte mich gerade noch fangen, bevor ich mit dem Gesicht voraus auf die Tischplatte knallte.
    »Bist du mit den Gedanken auf dem Mond, Nini-Bini?« Er grinste mir ins Gesicht. Sandy lachte laut los.
    Ich stierte sie beide finster an, ignorierte aber meinen Spitznamen aus der Grundschule und versuchte, wieder Haltung anzunehmen. Derek machte gerade den Mund auf und ich befürchtete schon, es würde in einem übertrieben besorgten Geht es dir gut? enden. Deshalb ging ich schnell zum Gegenangriff über, ehe er die Gelegenheit hatte.
    »Nur zu deiner Information, Mikey, ich hab gerade darüber nachgedacht, dass ich im Dezember Geburtstag habe und dass ich am liebsten niemals sechzehn werden würde.«
    »Tja, das geht leider nicht«, meinte Sandy. »Ich selbst freue mich riesig darauf.« Sie schob ihren Pony zur Seite und sah sich im Restaurant um, vermutlich um zu prüfen, ob irgendjemand sie ansah. Auf der anderen Seite des Raums saßen zwei Jungs. Sandy zog den Reißverschluss ihres Sweatshirts auf und entblößte ihr Top, das so gut wie nichts vor den Blicken verbarg.
    Ich seufzte. Grandma hatte recht. Auf Sandy musste man wirklich höllisch aufpassen.
    »Ich kann es gar nicht erwarten, dass der Tag der Selektion endlich kommt. Ich möchte unbedingt zu den Auserwählten gehören.« Sie drehte und wand sich, um die Aufmerksamkeit der Typen auf sich zu lenken. »Ich bin gespannt, ob der Vertreter von We LS süß ist.«
    »Ich denke nicht, dass das eine Rolle spielt. Du wirst ihn wahrscheinlich sowieso nur ein einziges Mal zu Gesicht kriegen.« Zweimal im Jahr kam ein Abgesandter der Liaisonabteilung des Regierungsrats, um eine Reihe von sechzehnjährigen Mädchen auszuwählen, die an der Ausbildung zu Weiblichen Liaison-Spezialisten teilnehmen durften. Alle Mädchen der Ränge eins und zwei – die untersten der unteren Schichten also – waren dazu verpflichtet, die Bewerbungsunterlagen auszufüllen, sobald sie fünfzehn wurden. Mädchen aus höheren Rängen nahmen nicht am We LS -Programm teil. Das war generell nicht vorgesehen. Doch für uns aus den unteren Rängen gab es keine Wahl: Die Regierung hatte es nun mal so eingerichtet, dass nur die unteren beiden Ränge für dieses Programm infrage kamen.
    Am Tag der Selektion befragte der Repräsentant von We LS – alle nannten ihn nur den Auswähler – sämtliche Mädchen und machte Fotos von ihnen. Der Regierungsrat schickte die auserwählten Mädchen dann in ein Trainingscenter auf eine der Raumstationen, wo sie für den Diplomatischen Dienst ausgebildet wurden.
    »Hoffentlich ist es nicht der Freund von deiner Mutter.« Sandy rümpfte die Nase. »Der ist eklig.«
    »Stimmt.« In dem Punkt musste ich mich ausnahmsweise nicht mit ihr streiten. »Du willst dich doch nicht ernsthaft für We LS bewerben, oder?« Ich jedenfalls war mir zu neunundneunzig Prozent sicher, dass ich das nicht wollte. Und auch Ginnie hatte mir ihren Standpunkt in dieser Sache nur allzu deutlich gemacht. Zwar hatte ich meine Bewerbungsunterlagen ausgefüllt, aber nur, weil das Pflicht war. Die Vorstellung, im Leben

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