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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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das getan?« Ich blickte zu ihm auf. »Ich hab doch erst in ein paar Wochen Geburtstag.«
    Er zuckte mit der Schulter. »Ich hab vor ein paar Tagen vor einem Laden gespielt. Der Besitzer meinte, meine Musik sei gut fürs Geschäft, deshalb hat er mir was gegeben – ganze zwanzig Kreditpunkte. Das da hab ich im Schaufenster gesehen. Ich wusste, es würde dir gefallen. Also keine große Sache.«
    Ich hätte ihm den Anhänger auf der Stelle zurückgeben sollen. Denn mir war klar, dass von seiner Seite mehr dahintersteckte als ein reiner Freundschaftsbeweis. Doch er war so schön. Und ich besaß nicht viele schöne Dinge.
    »Danke.« Ich ließ mich auf dem Randstein nieder, nahm mein Halskettchen ab und fädelte den Anhänger neben den beiden anderen Charms auf. Einer war die Nummer sieben, den hatte Grandma mir zu meinem siebten Geburtstag geschenkt. Der andere war von Grandpa, der Buchstabe »W« für »Wahrheit«. Er sagt immer, dass man die Wahrheit nicht verbergen kann. Und Dereks wahre Gefühle waren nun mit Sicherheit auch nicht länger ein Geheimnis.
    Sandy setzte sich neben mich und bewunderte das kleine Pferd. »Süß. Eine gute Wahl, Derek.«
    Er vergrub die Hände in den Taschen und grinste verlegen, dann schlurfte er rüber zu Mike, der damit beschäftigt war, die Reiseposter zu betrachten und den Spots zu lauschen.
    »Hier.« Ich reichte Sandy die Kette. »Leg mir die doch bitte um, ja?« Ich kehrte ihr den Rücken zu und hielt mein Haar hoch, damit sie mir die Kette um den Hals hängen konnte.
    Sie machte den Verschluss zu und ich blieb noch ein Weilchen so sitzen, um die Leute zu beobachten. Zwei Mädchen gingen soeben an uns vorbei. Eine hatte ihre Visor-Brille aufgesetzt und gab der anderen eine detaillierte Beschreibung von was auch immer sie sah. Ein Junge auf einem Zoomboard kam um die Ecke geschossen und hätte beinahe einen anderen Kerl über den Haufen gefahren. Für eine Sekunde dachte ich, der Junge, dem er gerade noch ausgewichen war, wäre Sal gewesen. Er war mir doch wohl nicht gefolgt, oder? Ich hatte niemandem erzählt, was geschehen war – ich wollte die Kommentare der anderen einfach nicht hören. Aber ich wollte es auch nicht unbedingt für mich behalten.
    »Im Park ist mir was ganz Seltsames passiert.« Ich erzählte Sandy, was auf dem Hügel geschehen war. Kaum war ich mit meinem Bericht fertig, da ging sie auch schon auf mich los.
    »Bist du denn wahnsinnig!?«, fragte sie und ihre Augen wurden so groß wie Chronometer. »Einem Obdachlosen zu helfen?«
    »Sandy, mir geht es gut. Und er hat behauptet, er sei nicht obdachlos.«
    »Aber das weißt du nicht mit absoluter Gewissheit, nicht wahr? Was ist bloß los mit dir, Nina? Willst du, dass die dich festnehmen?«
    Sie hatte recht. Er hätte genauso gut auch lügen können. Doch das spielte nun keine Rolle mehr. Es war bereits geschehen, ich hatte ihm geholfen. »Die können einen doch nicht einsperren, bloß weil man mit jemandem redet.« Oder doch?, fragte ich mich. »Außerdem war er verletzt. Du weißt doch, wie ich bin, wenn jemandem wehgetan wird.«
    Sie wusste es. Sie war schon des Öfteren bei uns gewesen, nachdem Ginnie und Ed sich gestritten hatten.
    »Aber du hättest … diese Athleten … sie hätten dich …«
    »Haben sie aber nicht.« Ausnahmsweise war Sandy mal diejenige, die mich beschützen wollte, und nicht umgekehrt. Doch sie hatte natürlich recht. Mir hätte dasselbe passieren können wie Angel, vielleicht sogar noch Schlimmeres. Ich schauderte und starrte auf die winzigen Äderchen, die direkt unter der Haut an meinem Handgelenk grünlich blau durchschimmerten. »Wenn ich sechzehn wäre, hätten sie mit mir machen können, was sie wollen, niemanden hätte das gekümmert.«
    »So weit wird es nicht kommen, Nina.« Sandy umarmte mich. »Du darfst einfach nie wieder so etwas tun, wie einem Obdachlosen zu helfen. Wir werden Spaß haben, sobald wir sechzehn sind, wirst schon sehen.«
    »Ich finde es einfach schrecklich, dass wir uns tätowieren lassen müssen.« Abwesend versuchte ich die nicht vorhandenen römischen Ziffern von meiner Haut zu rubbeln.
    »Nun, wir können nichts dagegen tun. Und wenn wir tätowiert sind, können wir Sex haben …«
    »Ich dachte, du willst am We LS teilnehmen? Außerdem, wie kannst du dir Sorgen machen, was irgendwelche Typen mir anhaben könnten, wenn du es geradezu herausforderst, dass dir genau das passiert?« Manchmal verstand ich sie echt überhaupt nicht.
    »Natürlich will ich

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