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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Ehrlich, ich hoffe, daß du einigermaßen glimpflich davonkommst. Das Markham -Gesetz ist Scheiße.«
    Dann schlenderte er davon, und Lloyd sah den Türwärter am anderen Ende des Hofs auf einer Rampe in der Ladezone stehen. Er hatte die Daumen in den Sam-Browne-Gürtel gehakt und grinste Lloyd an. Als er merkte, daß er Lloyds ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, zeigte er ihm mit den Mittelfingern beider Hände den Vogel. Mathers spazierte zu ihm hinüber, und der Türwärter warf ihm eine Packung Tareytons zu. Mathers steckte sie in die Brusttasche, salutierte lässig und verschwand. Lloyd lag mit an die Brust gezogenen Knien da und hielt sich den schmerzenden Leib. Devins Worte gingen ihm durch den Kopf: Das Leben ist hart, Lloyd.  
    Wie wahr.

25
    Nick Andros schob einen der Vorhänge zur Seite und blickte hinaus auf die Straße. Von hier, aus dem ersten Stock im Haus des verstorbenen John Baker, sah man links die ganze Innenstadt von Shoyo, und rechts die Route 63, die aus der Stadt hinausführte. Die Main Street war völlig verlassen. Ein elend aussehender Hund sass mitten auf der Straße, ließ den Kopf hängen; seine Flanken blähten sich, weißer Schaum tropfte ihm aus dem Maul auf das in der Hitze flimmernde Pflaster. Einen halben Block weiter lag ein anderer Hund in der Gosse - tot.
    Die Frau hinter ihm stöhnte laut und kehlig, aber Nick hörte sie nicht. Er zog den Vorhang wieder zu, rieb sich einen Moment die Augen und ging dann zu der Frau, die aufgewacht war. Jane Baker war in mehrere Decken eingemummt, denn vor ein paar Stunden hatte sie plötzlich angefangen zu frieren. Jetzt lief ihr Schweiß in Strömen übers Gesicht, und sie hatte die Decken weggestrampelt - Nick stellte verlegen fest, daß sie das dünne Nachthemd stellenweise so durchgeschwitzt hatte, daß es durchsichtig war. Aber sie sah ihn nicht, und er bezweifelte, ob die Tatsache, daß sie halbnackt war, in diesem Stadium überhaupt noch eine Rolle spielte. Sie lag im Sterben.
    »Johnny, bring die Schüssel, ich glaube, ich muß mich übergeben!« rief sie.
    Er holte die Schüssel unter dem Bett hervor und stellte sie ihr hin, aber die Frau strampelte und stieß sie mit einem hohlen Poltern, das er auch nicht hören konnte, auf den Fußboden. Er hob sie auf, hielt sie fest und sah die Frau an.
    »Johnny!« kreischte sie. »Ich kann mein Nähkästchen nicht finden!
    Es steht nicht im Schrank!«
    Er schenkte ihr aus dem Krug auf dem Nachttisch ein Glas Wasser ein und hielt es ihr an die Lippen, aber sie schlug wieder um sich und hätte es ihm fast aus der Hand geschlagen. Er stellte es in ihre Reichweite, bis sie sich beruhigt hatte.
    Seine Stummheit war ihm noch nie so bitter bewußt gewesen wie in den letzten zwei Tagen. Am Dreiundzwanzigsten, als Nick hier ins Haus gekommen war, war der Methodistenpfarrer Braceman bei ihr gewesen. Er las ihr im Wohnzimmer aus der Bibel vor, aber er wirkte nervös und schien nicht schnell genug wieder gehen zu können. Nick konnte sich denken, warum. Das Fieber gab ihr ein rosiges, mädchenhaftes Aussehen, das nicht zu ihrem schmerzlichen Verlust paßte. Vielleicht hatte der Pfarrer geglaubt, sie wolle ihn anmachen, aber wahrscheinlicher war, daß er seine Familie zusammenrufen und möglichst schnell über Land verschwinden wollte. In einer kleinen Stadt verbreiten sich Neuigkeiten rasch, und auch andere hatten schon beschlossen, Shoyo zu verlassen.
    Seit Braceman vor etwa achtundvierzig Stunden das Wohnzimmer der Bakers verlassen hatte, war alles zu einem Alptraum geworden. Mrs. Baker ging es schlechter, so viel schlechter, daß Nick befürchtet hatte, sie würde vor Sonnenuntergang sterben.
    Um so schlimmer, daß er nicht bei ihr bleiben konnte. Er mußte ja immer wieder zum Truck Stop hinunter, um seinen drei Gefangenen etwas zu essen zu besorgen, aber Vince Hogan hatte nicht essen können. Er lag im Delirium. Mike Childress und Billy Warner wollten raus, aber Nick brachte es nicht über sich, sie freizulassen. Nicht aus Angst; er glaubte nicht, daß sie Zeit damit vergeuden würden, ihn zusammenzuschlagen, um sich zu rächen; sie würden, wie die anderen, so schnell wie möglich aus Shoyo verschwinden wollen. Aber er hatte die Verantwortung. Er hatte einem Mann sein Wort gegeben, der jetzt tot war. Und früher oder später würde die State Patrol die Dinge in die Hand nehmen und die Gefangenen abholen.
    In der untersten Schublade von Bakers Schreibtisch fand er den ins Halfter gerollten

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