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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Wiesel hatte nicht losgelassen; es schien ein Teil von ihr geworden zu sein.
    Ihre Brüder Micah und Matthew waren im Hof gewesen, ihr Vater auf der Veranda, wo er in einem Versandhauskatalog blätterte. Sie waren alle herangestürmt, und einen Augenblick standen sie wie vom Donner gerührt, als sie Abagail sahen, gerade zwölf, die auf der Lichtung herumhüpfte, wo bald die neue Scheune gebaut werden sollte, während das braune Wiesel, dessen Pfoten in der Luft nach Halt suchten, wie eine Stola von ihrem Arm hing. Blutspritzer waren auf ihrem Kleid, ihren Beinen und Schuhen.
    Ihr Vater hatte als erster gehandelt. John Freemantle hatte ein Stück Feuerholz neben dem Hackklotz aufgehoben und gebrüllt: » Bleib stehen, Abby !« Seine Stimme, schon seit ihrer frühesten Kindheit die Stimme absoluter Befehlsgewalt, drang durch das Zetern und Schnattern der Panik in ihren Verstand, wo alles andere wahrscheinlich ungehört geblieben wäre. Sie blieb still stehen, das Holzscheit sauste herunter, stechende Schmerzen rasten bis hinauf in ihre Schulter (sie hatte gedacht, daß der Arm ganz sicher gebrochen war), dann lag das braune DING, das derartigen Schmerz und Schock in ihr bewirkt hatte - in der gräßlichen Hitze dieser wenigen Augenblicke waren die beiden Empfindungen untrennbar miteinander verbunden -, auf dem Boden, sein Fell war mit ihrem Blut verschmiert, und dann sprang Micah in die Luft und landete mit beiden Füßen darauf; man hörte ein letztes, häßliches, endgültiges Knirschen, als würde man eine Zuckerstange mit den Zähnen zerbeißen, und wenn es bis dahin nicht tot gewesen war, dann war es jetzt ganz bestimmt tot. Abagail hatte nicht das Bewußtsein verloren, aber sie war in schluchzende, kreischende Hysterie verfallen.
    Inzwischen war Richard, der älteste Sohn, erschreckt und mit blassem Gesicht gelaufen gekommen. Er und sein Vater wechselten einen ernsten, ängstlichen Blick.
    »In meinem ganzen Leben hab' ich ein Wiesel so was noch nicht machen sehen«, sagte John Freemantle und hielt seine schluchzende Tochter an den Schultern. »Gott sei Dank, daß deine Mutter mit den Bohnen unterwegs war.«
    »Vielleicht war es tollw...«, begann Richard.
    »Du hältst den Mund«, warf sein Vater ein, bevor Richard weitersprechen konnte. Seine Stimme klang kalt und wütend und ängstlich zugleich. Und Richard hielt den Mund - er klappte ihn sogar so schnell und fest zu, daß Abby die Zähne klacken hörte. Dann sagte ihr Vater zu ihr: »Gehen wir zur Pumpe, Abby, Liebes, und waschen wir den Schlamassel ab.«
    Ein Jahr später sagte Luke ihr, was Richard auf Geheiß seines Vaters nicht laut aussprechen durfte: daß das Wiesel mit Sicherheit tollwütig gewesen sein mußte, so etwas zu machen, und wenn es tollwütig gewesen wäre, dann wäre sie eines schrecklichen Todes gestorben, schlimmer als die schlimmste Folter, wie die Menschen sie kannten. Aber das Wiesel war nicht tollwütig gewesen; die Wunde war sauber verheilt. Dennoch hatte Abby von diesem Tag an bis heute eine Todesangst vor solchen Geschöpfen - eine Angst, wie andere Menschen sie vor Ratten und Spinnen haben. Wenn die Seuche doch sie anstatt der Hunde weggerafft hätte! Aber es war anders gekommen, und sie selbst war...
    Dein Blut ist in meinen Fäusten.  Eines sprang näher und riß an der groben Naht des Sacks.
    » Ih !« kreischte sie. Das Wiesel huschte davon, schien zu grinsen und hatte einen Fetzen vom Sack zwischen den Zähnen. Er hatte sie geschickt - der dunkle Mann.
    Entsetzen packte sie. Jetzt waren es Hunderte, graue, braune und schwarze, und alle rochen die Hühner. Sie säumten beide Straßenseiten und drängten sich übereinander, um möglichst schnell an das heranzukommen, was sie rochen.
    Ich muß sie ihnen geben. Es war alles umsonst. Wenn ich sie ihnen nicht gebe, reißen sie mich in Stücke, um sie zu bekommen. Alles umsonst.
    In der Dunkelheit ihrer Gedanken sah sie den dunklen Mann grinsen, sah die Fäuste, die er ausstreckte, und das Blut, das von ihnen tropfte.
    Wieder ein Zerren am Sack. Dann noch eines.

    Die Wiesel auf der anderen Straßenseite kamen jetzt auf sie zu; ihre Bäuche schleiften im Staub. Ihre bösartigen kleinen Augen glänzten im Mondschein wie Eiszapfen.
    Doch siehe, wer an mich glaubt, der soll nicht zuschanden werden... denn ich habe mein Zeichen auf ihn gesetzt, und nichts soll ihm geschehen ...er ist mein, spricht der Herr...
    Sie stand auf, hatte immer noch schreckliche Angst, wußte jetzt aber, was

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