The Stand. Das letze Gefecht
Drogans Verstand durchdrungen zu haben. »Was meinst du damit, du kennst mich nicht?« schrie er wild. »Wir haben vor zwei Tagen zusammen gefrühstückt! Du hast den Bengel hier Mr. High genannt! Was soll das heißen, du kennst mich nicht, du feiger kleiner Lügner? «
»Ich kenne dich überhaupt nicht«, wiederholte der Mülleimermann, diesmal etwas deutlicher. Und er empfand fast so etwas wie Erleichterung. Vor ihm stand tatsächlich nur ein Fremder, ein Fremder, der ein wenig wie Carley Yates aussah. Er griff mit der Hand nach dem Stein und hielt ihn fest umklammert. Die Kälte beruhigte ihn noch mehr.
»Lügner!« schrie Heck. Er wehrte sich wieder, seine Muskeln spannten und wölbten sich, Schweiß rann ihm über die Arme und die nackte Brust. » Lügner! Du kennst mich! Du kennst mich doch, du Lügner! «
»Nein, ich kenne dich nicht. Ich kenne dich nicht und will dich auch nicht kennen.«
Heck fing wieder an zu schreien. Die vier Männer, die ihn hielten, keuchten außer Atem.
»Los«, sagte Lloyd.
Heck wurde nach hinten gezogen. Einer der Männer, die ihn hielten, stellte ihm ein Bein und brachte ihn zu Fall. Er landete halb auf dem Kreuz und halb daneben. Derweil hatte Winky angefangen, mit schriller Stimme, die wie eine Kreissäge durch Hecks Heulen schnitt, den maschinengeschriebenen Text vom Klemmbrett abzulesen.
»Achtung Achtung Achtung! Auf Befehl von Randall Flagg, dem Führer des Volkes und Obersten Staatsbürger, wird dieser Mann mit Namen Hector Alonzo Drogan durch Kreuzigung hingerichtet; die Strafe wird wegen Drogenkonsums verhängt.«
» Nein! Nein! Nein! « schrie Heck als panische Kontrapunkte. Sein schweißnasser, schlüpfriger linker Arm entglitt dem Griff von Ace, und Müll kniete sich instinktiv darauf und klemmte den Arm wieder fest, so daß das Handgelenk gegen den Balken des Kreuzes gedrückt wurde. Einen Moment später kniete Whitey neben Mülleimer und hatte den Hammer und zwei grobe Holznägel in der Hand. Die Zigarette hing ihm immer noch im Mundwinkel. Er sah wie ein Mann aus, der kleinere Zimmermannsarbeiten in seinem Garten ausführt.
»Ja, gut, halt ihn genau so fest, Müll. Ich nagle ihn an. Dauert nicht lange.«
»Drogenmißbrauch ist in der Gesellschaft des Volkes nicht gestattet, weil er verhindert, daß der Benutzer seine Kraft voll und ganz in den Dienst der Gesellschaft stellt«, deklamierte Winky. Er redete schnell, wie ein Auktionator; seine Augen blinzelten und zuckten und flatterten. »In diesem speziellen Fall wurde der Angeklagte Hector Drogan mit Drogengeschirr und einem großen Vorrat Kokain erwischt.«
Mittlerweile hatten Hecks Schreie eine Tonlage erreicht, bei der Kristall zerschellen konnte, wäre Kristall in der Nähe gewesen. Er warf den Kopf von einer Seite auf die andere. Schaum stand ihm vor dem Mund. Blutrinnsale liefen an seinen Armen herab, als sie zu sechst, einschließlich des Mülleimermanns, das Kreuz in die Betongrube hoben. Jetzt zeichnete sich die Silhouette von Hector Drogan gegen den Himmel ab; er hatte den Kopf schmerzverzerrt nach hinten gebeugt.
»...geschieht zum Besten dieser Gesellschaft des Volkes«, schrie Winky unablässig. »Diese Botschaft endet mit einer ernsten Warnung und Grüße an die Menschen in Las Vegas. Diese Auflistung wahrer Tatsachen soll über dem Kopf des Missetäters angenagelt und mit dem Siegel des Obersten Staatsbürgers mit Namen RANDALL FLAGG versehen werden.«
» Großer Gott, das tut WEH! « schrie Hector Drogan über ihnen. » Mein Gott mein Gott mein Gott Gott Gott! «
Die Menge blieb fast eine Stunde, weil jeder Angst hatte, er könnte als derjenige in Erinnerung bleiben, der zuerst gegangen war. Viele Gesichter drückten Mißfallen aus, viele andere eine dumpfe Art von Erregung... aber wenn es eine gemeinsame Empfindung gab, dann Angst.
Aber der Mülleimermann hatte keine Angst. Weshalb auch? Er hatte den Mann ja nicht gekannt.
Er hatte ihn nie gekannt.
Es war Viertel nach zehn an diesem Abend, als Lloyd ins Zimmer des Mülleimermanns kam. Er sah Müll an und sagte: »Du bist angezogen. Gut. Ich dachte mir, du wärst vielleicht schon zu Bett gegangen.«
»Nein«, sagte der Mülleimermann. »Ich bin noch auf. Warum?«
Lloyd sprach mit gedämpfter Stimme weiter. »Es ist soweit, Mülli. Er will dich sehen. Flagg.«
»Er...?«
»Ja.«
Der Mülleimermann war gebannt. »Wo ist er ? Mein Leben für ihn, o ja...«
»Oberster Stock«, sagte Lloyd. »Er kam rein, als wir gerade Drogans
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