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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sein«, sagte sie. »Aber ich will dir was sagen, Larry. Ich weiss vielleicht nicht viel über den Kapitalismus, aber ich weiß etwas über diese Uhr für tausend Dollar. Ich weiß, daß sie nichts taugt.«
    »Nein?« Er sah sie erstaunt an und lächelte. Es war nur ein kurzes Lächeln, aber es war echt. Sie war froh, dieses Lächeln zu sehen - ein Lächeln, das ihr galt. »Warum nicht?«
    »Weil niemand weiß, wie spät es ist«, sagte Lucy schnippisch. »Vor vier oder fünf Tagen habe ich Mr. Jackson und Mark und dich gefragt, einen nach dem anderen. Und ihr habt mir alle drei verschiedene Zeiten genannt und gesagt, daß eure Uhren mindestens einmal stehengeblieben sind... weißt du noch, es gibt diesen Ort, wo die Weltzeit festgehalten wird. Ich habe beim Arzt im Wartezimmer in einer Illustrierten einen Artikel darüber gelesen. Es war enorm. Sie hatten die Zeit bis auf eine Mikro-mikro-Sekunde genau bestimmt. Sie hatten Pendel und Solaruhren und alles mögliche. Jetzt denke ich manchmal an diesen Ort, und es macht mich verrückt. Dort müssen alle Uhren stehengeblieben sein, und ich habe eine Pulsar für tausend Dollar, die ich bei einem Juwelier gekauft habe, und sie zeigt die Zeit nicht einmal wie vorgesehen auf die Sekunde genau an. Wegen der Grippe. Der verdammten Grippe.«
    Sie verstummte, und sie saßen eine Weile ohne zu reden da. Dann deutete Larry zum Himmel. »Sieh mal!«
    »Was? Wo?«
    »Drei Uhr hoch. Jetzt zwei.«
    Sie sah hoch, erkannte aber nicht, worauf er deutete, bis er die warmen Hände an ihre Wangen preßte und ihr Gesicht zum richtigen Himmelsquadranten drehte. Dann sah sie es und hielt den Atem an. Ein helles Licht, so hell wie die Sterne, aber hart und ohne Flimmern. Es zog rasch auf Ost-WestKurs über den Himmel.
    »Mein Gott«, rief sie, »es ist ein Flugzeug, nicht wahr, Larry? Ein Flugzeug?«
    »Nein. Ein Erdsatellit. Er wird die Erde wahrscheinlich die nächsten siebenhundert Jahre umkreisen.«
    Sie sahen ihm nach, bis er hinter dem dunklen Massiv der Rockies verschwunden war.
    »Larry«, sagte sie leise. »Warum hat Nadine es nicht zugegeben? Das mit den Träumen?«
    Er verkrampfte sich kaum merklich, und sie bedauerte schon, dass sie es erwähnt hatte. Aber sie hatte es getan, und jetzt war sie entschlossen, das Thema weiter zu verfolgen... es sei denn, er lehnte es ab, darüber zu sprechen.
    »Sie sagt, sie hat keine Träume.«
    »Sie hat aber welche - Mark hat recht. Und sie spricht im Schlaf. Einmal war sie so laut, daß sie mich geweckt hat.«
    Jetzt sah er sie an. Nach einer langen Pause fragte er: »Was hat sie gesagt?«
    Lucy überlegte und versuchte, sich genau zu erinnern. »Sie wälzte sich in ihrem Schlafsack herum und sagte immer wieder: >Tu's nicht, es ist so kalt, tu's nicht, ich kann es nicht ertragen, wenn du es tust, es ist so kalt, so kalt.< Und dann riß sie sich an den Haaren. Sie riss sich im Schlaf an den Haaren. Und stöhnte. Mir wurde ganz unheimlich zumute.«
    »Man kann doch Alpträume haben, Lucy. Das bedeutet nicht, daß... nun, daß sie von ihm handeln.«
    »Es ist besser, nach Einbruch der Dunkelheit nicht viel über ihn zu reden, richtig?«
    »Ja, das ist besser.«
    »Sie benimmt sich, als würde sie durchdrehen, Larry. Weißt du, was ich meine?«
    »Ja.« Er wußte es. Obwohl sie darauf beharrte, daß sie nicht träumte, hatte sie dunkle Ringe unter den Augen gehabt, als sie in Hemingford Home ankamen. Ihr wunderschönes dichtes Haar war deutlich weißer geworden. Und wenn er sie berührte, fuhr sie zusammen. Sie zuckte zurück .
    Lucy sagte: »Du liebst sie, nicht wahr?«
    »Oh, Lucy«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Nein, ich will doch nur, daß du weißt...« Sie schüttelte heftig den Kopf, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. »Ich muß es sagen. Ich sehe doch, wie du sie anschaust... wie sie dich manchmal anschaut, wenn du mit etwas anderem beschäftigt bist... und es sicher ist. Sie liebt dich, Larry. Aber sie hat Angst.«
    »Angst wovor? Angst wovor ?«
    Er dachte an seinen Versuch, mit ihr zu schlafen - drei Tage nach dem Fiasko von Stovington. Seitdem war sie still geworden - sie war gelegentlich immer noch heiter, aber neuerdings schien sie sich zur Heiterkeit zu zwingen. Joe hatte geschlafen. Larry hatte sich neben sie gesetzt, und sie hatten sich eine Weile unterhalten, nicht über ihre gegenwärtige Situation, sondern über vergangene Dinge. Larry hatte versucht, sie zu küssen. Sie hatte ihn weggestoßen und sich abgewandt, aber vorher hatte

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