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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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daß sie so denkt. Ich rede morgen mit Stu & Glen. Hast du die Handzettel gedruckt?«
    »Oh! Die! Scheiße, ja«, sagte Ralph. »Herrgott, das habe ich fast den ganzen Nachmittag lang getrieben.« Er zeigte Nick ein Muster. Der Druck, der noch nach Matritzenspiritus roch, war groß und auffällig. Ralph hatte das Layout selbst gemacht:

    MASSENVERSAMMLUNG!!!

    NOMINIERUNG UND WAHL
    DES REPRÄSENTANTENAUSSCHUSSES!

    18. August 1990, 20:30 Uhr
    Ort: Canyon Boulevard Park & Musikpavillon bei GUTEM
    Chautauqua Hall im Chautauqua Park bei SCHLECHTEM Wetter.

    IM ANSCHLUSS AN DIE VERSAMMLUNG
    WERDEN ERFRISCHUNGEN GEREICHT

    Darunter waren für Neuankömmlinge und Leute, die sich in Boulder noch nicht umgesehen hatten, zwei provisorische Stadtpläne gezeichnet. Darunter, in kleiner Schrift, die Namen, auf die er, Stu und Glen sich nach längerer Diskussion im Laufe des Tages geeinigt hatten:

    Ad-hoc-Komitee
    Nick Andros 
    Glen Bateman 
    Ralph Brentner 
    Richard Ellis 
    Fran Goldsmith 
    Stuart Redman 
    Susan Stern 
    Nick deutete auf die Zeile über die Erfrischungen und zog die Brauen hoch.
    »Ach, ja, Frannie kam vorbei und sagte, die Leute würden eher kommen, wenn wir ihnen etwas anbieten. Sie und ihre Freundin Patty Kroger wollen sich darum kümmern. Kuchen und Za-Rex.«
    Ralph verzog das Gesicht. »Wenn ich die Wahl hätte, Za-Rex oder Bullenpisse zu saufen, müßte ich mich hinsetzen und nachdenken. Kannst meins haben, Nick.«
    Nick grinste.
    »Was mich wirklich stört«, fuhr Ralph ernsthafter fort, »ist, daß ihr mich in dieses Komitee steckt. Ich weiß, was das Wort bedeutet. Es bedeutet: >Herzlichen Glückwunsch, du mußt die ganze harte Arbeit machen.< Das würde mir nichts ausmachen, ich habe mein Leben lang hart gearbeitet. Aber Komitees brauchen Einfälle, und damit hapert es bei mir.«
    Nick zeichnete schnell ein CB-Funkgerät auf den Block und im Hintergrund einen Sendeturm, von dessen Spitze elektrische Blitze zuckten.
    »Ja, aber das ist etwas ganz anderes«, sagte Ralph finster.
    »Du schaffst es«, schrieb Nick. »Glaub mir.«
    »Wenn du es sagst, Nicky. Ich werd's versuchen. Aber ich glaube immer noch, daß ihr mit diesem Underwood besser bedient wärt,«
    Nick schüttelte den Kopf und klopfte Ralph auf die Schulter. Ralph sagte gute Nacht und ging nach oben. Als er gegangen war, studierte Nick lange nachdenklich das Flugblatt. Falls Stu und Glen schon Exemplare gesehen hatten - und er war sicher, daß -, dann wußten sie, daß er von sich aus Harold Lauders Namen von der Liste gestrichen hatte. Er wußte nicht, wie sie es aufnehmen würden, aber die Tatsache, daß sie ihn noch nicht aufgesucht hatten, war wahrscheinlich ein gutes Zeichen. Sie erwarteten vermutlich einen Kuhhandel von ihm, und falls erforderlich, würde er sich darauf einlassen, damit Harold nicht in die Führungsspitze kam. Notfalls würde er ihnen Ralph geben. Ralph wollte die Position sowieso nicht, aber verdammt, Ralph hatte so viel praktischen Verstand und ein unbezahlbares Talent, Probleme zu knacken. Er wäre der Richtige für ein ständiges Komitee, und Nick hatte das Gefühl, daß Stu und Glen das Komitee ohnehin schon mit ihren Freunden vollgepackt hatten. Wenn er, Nick, Lauder nicht haben wollte, mußten sie einfach mitmachen. Wenn sie diesen Führungscoup durchziehen wollten, durfte es keine Uneinigkeit unter ihnen geben. Sag mal, Mom, wie hat der Mann das Kaninchen aus dem Hut geholt? Nun, mein Sohn, ich bin nicht sicher, aber ich glaube, er  könnte  das alte Ablenkungsmanöver mit Kuchen und Za-Rex benützt haben. Das klappt einfach immer.
    Er wandte sich wieder der Seite zu, auf der er gekritzelt hatte, als Ralph hereingekommen war. Er betrachtete die Worte, die er nicht nur einmal, sondern gleich dreimal eingekreist hatte, als wollte er verhindern, daß sie rauskonnten.  Autorität. Organisation.  Plötzlich schrieb er noch eines darunter - es hatte gerade noch Platz. Jetzt lauteten die Worte im dreifachen Kreis:
    Autorität. Organisation. Politik.
    Aber er versuchte nicht, Lauder hinauszudrängen, weil er meinte, daß Stu und Glen Bateman das Spielzeug an sich reißen wollten, das eigentlich ihm gehörte. Klar, er war ein wenig beleidigt. Anders wäre es auch befremdlich gewesen. In gewisser Weise hatten er, Ralph und Mutter Abagail die Freie Zone Boulder ja  gegründet . 
    Es sind mittlerweile Hunderte Menschen hier und Tausende auf dem Weg, wenn Bateman recht hat,  dachte er und tippte mit dem

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