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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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vor seinen Schöpfer treten wolle? Herrgott, was war nur passiert? Er bemühte sich verzweifelt, den grauen Nebelvorhang zu durchdringen, aber es kamen nur Stimmen durch, ferne Stimmen, denen er keine Namen zuordnen konnte.
    Ich will euch mal was sagen... sie müssen einfach sagen, scheiß auf die Inflation...
    Schalt lieber deine Zapfsäulen ab, Hap.
    (Hap? Bill Hapscomb? Wer war das? Ich kenne diesen Namen)
    Schockschwerenot...
    Ja, sie sind tot.
    Gib mir die Hand, ich zieh' dich da unten raus...
    Gib mir die Comics Vic du hast sie...
    In diesem Augenblick sank die Sonne so weit unter den Horizont, daß ein lichtaktivierter (oder in diesem Fall, ein durch Fehlen von Licht aktivierter) Schalter einrastete. In Vics Zimmer gingen die Lichter an. Als es im Zimmer hell wurde, sah er die Reihe Gesichter, die ihn ernst hinter zwei Schichten Glas betrachteten, und er schrie, weil er zuerst dachte, sie hätten die Unterhaltung in seinem Kopf geführt. Eine der Gestalten, ein wie ein Arzt weißgekleideter Mann, gestikulierte hektisch mit jemandem außerhalb von Vics Gesichtsfeld, aber Vic hatte die Angst bereits überwunden. Er war zu schwach, um lange Angst zu haben. Doch die plötzliche Furcht, die mit dem aufflammenden Eicht und der Vision gaffender Gesichter gekommen war (die im Krankenhausweiß wie Geister-Geschworene wirkten), hatte einen Teil der Sperre in seinem Denken eingerissen, und er wußte jetzt, wo er war. Atlanta. Atlanta, Georgia. Sie waren gekommen und hatten ihn geholt - ihn und Hap und Norm und Norms Frau und Kinder. Sie hatten Hank Carmichael geholt. Stu Redman. Gott allein wußte, wie viele andere. Vic war ängstlich und erbost gewesen. Klar, er hatte Schnupfen und Niesen, aber auf gar keinen Fall Cholera oder was immer Campion, der arme Teufel, und seine Familie gehabt hatten. Leichtes Fieber hatte er auch gehabt, und jetzt fiel ihm wieder ein, daß Norm Bruett gestolpert war und die Stufen zum Flugzeug nur mit fremder Hilfe hinauf konnte. Seine Frau hatte Angst gehabt und geweint, und der kleine Billy Bruett hatte auch geweint - geweint und gehustet. Ein rauhes, sämiges Husten. Das Flugzeug hatte auf der kleinen Startbahn außerhalb von Braintree gewartet, aber um die Stadtgrenze von Arnette verlassen zu können, mußten sie durch eine Straßensperre an der US 93, wo Männer Stacheldraht gezogen hatten... Stacheldraht in die verfluchte Wüste hinaus...
    Über der seltsamen Tür ging ein rotes Eicht an. Ein Zischen, dann Geräusche wie von einer laufenden Pumpe. Als diese Geräusche verstummten, ging die Tür auf. Der Mann, der hereinkam, trug einen klobigen weißen Druckanzug mit transparenter Gesichtsplatte. Hinter dieser Gesichtsplatte nickte der Kopf des Mannes wie ein Ballon in einer Kapsel. Er hatte Druckflaschen auf dem Rücken, und seine Stimme klang metallisch und alles andere als menschlich. Es hätte eine Stimme aus einem Videospiel sein können, wie zum Beispiel diejenige, die sagte: »Versuch's noch mal, Weltraumkadett«, wenn man seinen letzten Versuch versaut hatte.
    Sie schepperte: »Wie geht es Ihnen, Mr. Palfrey?«
    Aber Vic konnte nicht antworten. Vic war wieder in die grünen Tiefen weggetaucht. Er sah seine Mama hinter dem Visier des weißen Anzugs. Mama hatte auch Weiß getragen, als Papa ihn und George zum letzten Mal mit zu ihr ins Sanat orium genommen hatte. Sie hatte ins Sanatorium gemußt, damit nicht die ganze Familie bekam, was sie hatte. TB war ansteckend. Man konnte sterben.
    Er sprach mit seiner Mama... sagte, er würde lieb sein und das Pferd reinbringen... sagte ihr, daß George ihm die Sonntagsbeilage mit den Comics weggenommen hatte... fragte sie, ob es ihr besser ging... fragte sie, ob sie bald wieder nach Hause kommen würde... und der Mann im weißen Anzug gab ihm eine Spritze, und er sank tiefer hinab, und seine Worte wurden unverständlich. Der Mann im weißen Anzug betrachtete die Gesichter hinter der Glasscheibe und schüttelte den Kopf.
    Er drückte mit dem Kinn den Knopf der Sprechanlage in seinem Helm und sagte: »Wenn das nicht hilft, ist er um Mitternacht tot.«
    Für Vic Palfrey war die magische Stunde vorbei.

    »Bitte krempeln Sie den Ärmel hoch, Mr. Redman«, sagte die hübsche dunkelhaarige Schwester. »Es dauert nicht lange.« Sie hatte Handschuhe an und hielt den Blutdruckmesser. Sie lächelte hinter der Plastikmaske, als teilten sie beide ein amüsantes Geheimnis.
    »Nein«, sagte Stu.
    Das Lächeln wurde ein wenig unsicher. »Nur den Blutdruck.

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