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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Amateurfotografen. Heimkino der Gedanken.
    Heute haben wir sie bewundert, und Harold redete über Farbe & Struktur & Ton, und Stu blinzelte mir sehr ernst zu. Ich Böse habe zurückgeblinzelt...
    Harold wird natürlich aus Prinzip dagegen sein. Verdammt, Harold, werd erwachsen!
    ... und ich sah schon, daß er wieder eine seiner patentierten Harold - 7 3 7 - Lauder-Klugscheißerbemerkungen loslassen wollte...  
    (Mein Gott, Fran, warum hast du das alles über ihn geschrieben? Zu welchem Zweck?)
    Nun, du kennst ja Harold... seine Großspurigkeit... diese bombastischen Sprüche... ein unsicherer kleiner Junge... 
    Das war am 12. Juli. Sie zuckte zusammen und blätterte hastig weiter, immer schneller, um es hinter sich zu bringen. Die Sätze sprangen ihr entgegen, ohrfeigten sie: Zur Abwechslung hat Harold heute ziemlich sauber gerochen ... Harolds Mundgeruch hätte heute abend selbst einen Drachen vertrieben... Und ein fast prophetischer Satz: Er sammelt Zurückweisungen wie einen Piratenschatz . Aber zu welchem Zweck? Um seinem heimlichen Gefühl der Überlegenheit und seinem Verfolgungswahn Nahrung zu geben? Oder ging es um Vergeltung?
    Oh, er macht eine Liste... und prüfet sie fein ...er weiß ganz genau... wer bös' ist und rein...
    Dann am 1. August, gerade zwei Wochen alt. Die Eintragung fing unten auf einer Seite an. Gestern abend keine Eintragung. Ich war zu glücklich. War ich schon jemals so glücklich? Ich glaube nicht. Stu und ich sind zusammen. Wir  
    Ende der Seite. Sie schlug die nächste auf. Die ersten Worte: haben zweimal miteinander geschlafen . Aber das sah sie kaum, denn sie betrachtete die Mitte der Seite. Dort, neben Geschwätz über Mutterinstinkte, war etwas, das sie erstarren ließ. Es war ein dunkler, schmieriger Daumenabdruck.
    Sie dachte panisch: Ich bin den ganzen Tag Motorrad gefahren, jeden Tag, sicher, ich habe mich immer so gut es ging gewaschen, aber die Hände werden schmutzig und...
    Sie streckte die Hand aus und war nicht überrascht, daß sie stark zitterte. Sie legte den Daumen auf den Fleck. Der Fleck war viel größer.
    Logisch, sagte sie zu sich. Wenn man etwas verschmiert, wird es selbstverständlich größer. Darum; nur darum...
    Aber der Daumenabdruck war nicht so verschmiert. Die kleinen Kringel und Streifen waren größtenteils noch deutlich. Und es war weder Schmiere noch Öl, da mußte sie sich gar nichts vormachen.
    Es war getrocknete Schokolade.
    Paydays , dachte Fran voll Ekel. Payday-Schokoriegel . Einen Augenblick hatte sie solche Angst, daß sie es kaum wagte, sich umzudrehen - sie hatte Angst, Harolds Grinsen über ihrer Schulter hängen zu sehen wie das Grinsen der Cheshire-Katze in Alice. Harolds wulstige Lippen sich bewegen zu sehen, wenn er feierlich sagte: Jeder Hund hat seinen Tag, Frannie. Jeder Hund hat seinen Tag.
    Aber selbst wenn Harold heimlich einen Blick in ihr Tagebuch geworfen hatte, mußte das bedeuten, daß er einen Rachefeldzug gegen sie oder Stu oder die anderen plante?
    Aber Harold hat sich verändert , flüsterte eine innere Stimme.
    »Verdammt, so sehr hat er sich nicht verändert!« schrie sie in das leere Zimmer. Sie zuckte beim Klang ihrer eigenen Stimme zusammen, dann lachte sie zittrig. Sie ging nach unten und bereitete das Abendessen vor. Wegen der Versammlung wollten sie heute früh essen... aber plötzlich kam ihr die Versammlung nicht mehr so wichtig wie vorher vor.

    Auszüge aus dem Protokoll der Sitzung des Ad-hoc-Komitees
    13. August 1990
    Die Sitzung fand in der Wohnung von Stuart Redman und Frances Goldsmith statt. Alle Mitglieder des Ad-hoc -Komitees waren anwesend, im einzelnen: Stuart Redman, Frances Goldsmith, Nick Andres, Glen Bateman, Ralph Brentner, Susan Stern und Larry Underwood...
    Zum Leiter der Sitzung wurde Stu Redman, zur Protokollführerin Frances Goldsmith gewählt...
    Diese Aufzeichnungen (einschließlich Räuspern und Rülpsen auf Memorex-Kassetten, aufgezeichnet für jeden, der verrückt genug ist, es sich anzuhören) werden in einem Schließfach der First Bank of Boulder deponiert...
    Stu Redman präsentierte einen von Dick Ellis und Laurie Constable verfaßten Leitfaden zum Problem der Lebensmittelvergiftungen (auffällig betitelt WENN SIE ESSEN, SOLLTEN SIE DIES LESEN!). Er sagte, Dick wolle diesen Bericht noch vor der großen Versammlung am 18. August drucken und überall in Boulder anschlagen lassen, denn es habe schon fünfzehn Fälle von Lebensmittelvergiftung in Boulder gegeben, darunter zwei

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