The Stand. Das letze Gefecht
und ein Wolf und ein Auge war, ein dunkles Wesen im Mais, wie ein altes Krokodil. Eine unbekannte Zeitspanne später, als der Mond untergegangen war, spürte Kojak, daß es verschwunden war. Er schlief ein. Er hatte drei Tage unter der Veranda gelegen und war nur herausgekommen, wenn Hunger und Durst ihn trieben. Unter der Handpumpe auf dem Hof fand er immer etwas Wasser, das sich dort angesammelt hatte, und im Haus gab es alle möglichen Brocken, hauptsächlich Reste der Mahlzeit, die Mutter Abagail für Nicks Gruppe zubereitet hatte. Als Kojak sich in der Lage fühlte weiterzulaufen, wußte er, wohin. Das sagte ihm nicht seine Witterung; es war ein Hitzegefühl tief in seinem sterblichen Wesen, daß sich weit im Westen Hitze konzentrierte. Und so kam er, hinkte den größten Teil der letzten fünfhundert Meilen auf drei Beinen, und der Schmerz nagte ständig in seinem Leib. Von Zeit zu Zeit roch er den MANN und wußte, daß er auf der richtigen Spur war. Schließlich war er angekommen. Der MANN war hier. Hier waren keine Wölfe. Hier gab es Futter. Hier spürte er das dunkle Wesen nicht... den Mann mit dem Gestank eines Wolfes, der ein Auge hatte, mit dem er über Meilen sehen konnte. Vorerst war alles in Ordnung. Mit diesen Gedanken (soweit ein Hund in einer Welt denken kann, die er fast nur mit dem Gefühl wahrnimmt) entschlummerte Kojak tiefer, nun in richtigen Schlaf, in einen Traum, einen guten Traum, in dem er Kaninchen durch Klee und Wiesenlischgras jagte, das ihm bis zum Bauch reichte und taufeucht war. Sein Name war Big Steve. Dies war der vierzigste Breitengrad. Und an diesem grauen und endlosen Morgen waren überall Kaninchen... Während er träumte, zuckte er mit den Pfoten.
53
Auszüge aus dem Protokoll der Sitzung des Ad-hoc-Komitees
17. August 1990
Die Sitzung fand in der Wohnung Larry Underwoods in der South 4 znd Street im Stadtteil Table Mesa statt. Alle Mitglieder des Komitees waren da...
Der erste Punkt betraf die Wahl des Ad-hoc -Komitees zum ständigen Komitee von Boulder. Fran Goldsmith erhielt das Wort. Fran: »Stu und ich sind uns darüber einig, daß wir am problemlosesten gewählt würden, wenn Mutter Abagail die Vorschlagsliste gutheißen würde. Dann hätten wir nicht das Problem, daß zwanzig Leute von ihren Freunden nominiert werden und uns eventuelle Schwierigkeiten machen. Aber jetzt muß die Sache anders gehandhabt werden. Ich werde nichts vorschlagen, das nicht absolut demokratisch wäre, und ihr kennt ohnehin alle unseren Plan, aber ich will noch einmal deutlich darauf hinweisen, daß jeder von uns jemand finden muß, der ihn nominiert, und noch jemand, der die Nominierung unterstützt. Wenn ihr keinen findet, der euch nominiert und unterstützt, könnt ihr gleich einpacken.«
Sue: »Mann! Das ist fies, Fran!«
Fran: »Ja - ein bißchen.«
Glen: »Wir kommen wieder aufs Thema der Moral des Komitees zu sprechen, und ich bin sicher, wir alle halten das für ein endlos faszinierendes Thema, aber ich würde es trotzdem gerne für die nächsten Monate vertagt sehen. Ich glaube, wir müssen uns einfach darauf einigen, daß wir die Interessen der Freien Zone vertreten und es dabei belassen.«
Ralph: »Du hörst dich ein wenig sauer an, Glen.«
Glen: »Ich bin ein wenig sauer. Das gebe ich zu. Allein die Tatsache, daß wir soviel Zeit mit diesem Thema vergeudet und uns gequält haben, spricht eigentlich deutlich dafür, was wir im Herzen empfinden.«
Sue: »Die Straße zur Hölle ist gepflastert mit...«
Glen: »Guten Absichten, ich weiß, und da wir uns alle ständig wegen unserer Absichten Gedanken machen, müssen wir auf jeden Fall auf dem Highway zum Himmel sein.«
Darauf sagte Glen, daß er das Komitee auf das Thema Kundschafter oder Spione oder wie man sie immer nennen wollte, anzusprechen gedachte, aber statt dessen nun den Antrag stellen wollte, das Thema auf den 19. zu verschieben. Stu fragte, warum. Glen: »Weil wir am 19. vielleicht nicht mehr alle hier sind. Vielleicht wird jemand abgewählt. Eine entfernte Möglichkeit, aber niemand weiß, was eine große Menschenmenge macht, wenn alle an einem Platz versammelt sind. Wir sollten so vorsichtig sein, wie wir können.«
Das sorgte für einen Augenblick Stille, dann beschloß das Komitee 7:0, sich am 19. zu treffen - als ständiges Komitee - und die Frage von Kundschaftern ... oder Spionen... oder was auch immer zu diskutieren.
Stu erhielt das Wort, um einen dritten Tagesordnungspunkt vorzutragen, der Mutter
Weitere Kostenlose Bücher