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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sich instinktiv. Eine ältere Frau am linken Gang hielt sich die Hände rasch vor Augen, Mund und Ohren, eine gespenstische Nachahmung von Nick Andres. Dann faltete sie die Hände über der großen schwarzen Handtasche auf dem Schoß.
    »Wir haben uns in nichtöffentlichen Sitzungen des Komitees ansatzweise darüber unterhalten«, fuhr Glen in ruhigem Plauderton fort, »und die Frage wurde gestellt, ob wir öffentlich darüber diskutieren sollten. Wir kamen zum Ergebnis, daß eigentlich niemand in der Zone darüber reden wollte, jedenfalls nicht nach den Irrenhaus-Träumen, die wir alle auf dem Weg hierher gehabt haben. Vielleicht war eine Erholungsphase nötig. Jetzt finde ich es an der Zeit, das Thema zur Sprache zu bringen. Sozusagen ihn ans Licht zu zerren. Bei der Polizeiarbeit haben sie ein sinnvolles Hilfsmittel, das Phantombild heißt, mit dessen Hilfe ein Zeichner das Gesicht eines Verbrechers anhand verschiedener Zeugenaussagen gestaltet. In unserem Fall haben wir kein Gesicht, aber eine Reihe Erinnerungen, die zumindest einen groben Umriß unseres Widersachers ergeben. Ich habe mit zahlreichen Leuten darüber gesprochen und würde Ihnen gerne mein eigenes Phantombild präsentieren. Der Name des Mannes scheint Randall Flagg zu sein, aber manche Menschen haben auch die Namen Richard Frye, Robert Freemont und Richard Freemantle mit ihm assoziiert. Die Initialen R. F. könnten eine Bedeutung haben, aber wenn ja, kennt sie niemand in der Freien Zone. Seine Gegenwart erzeugt - zumindest in Träumen-Gefühle von Grauen, Unbehagen, Entsetzen, Schrecken. In allen Fällen wird ein körperliches Gefühl der Kälte mit ihm in Verbindung gebracht.«
    Köpfe nickten, das aufgeregte Summen der Unterhaltungen fing wieder an. Stu fand, sie waren wie Jungs, die gerade den Sex entdeckt hatten, ihr Wissen austauschten und aufgeregt feststellten, daß alle Meldungen übereinstimmend vom selben Gerät handelten. Er bedeckte ein leichtes Grinsen mit der Hand und beschloß, sich das für später, für Fran, zu merken.
    »Dieser Flagg ist im Westen«, fuhr Glen fort. »Zahlenmäßig gleiche Gruppen haben ihn in Las Vegas, Los Angeles, San Francisco und Portland >gesehen<. Viele - unter ihnen Mutter Abagail - behaupten, daß Flagg Leute kreuzigt, die sich ihm widersetzen. Alle scheinen zu glauben, daß sich eine Konfrontation zwischen diesem Mann und uns anbahnt und Flagg vor nichts zurückschrecken wird, um uns zu vernichten. Und vor nichts zurückschrecken kann vieles heißen. Bewaffnete Streitkräfte. Kernwaffen. Vielleicht... Seuchen.«
    »Ich möchte den elenden Dreckskerl schnappen«, schrie Rieh Moffat mit schriller Stimme. »Dem würde ich eine Dosis seiner beknackten Seuche verpassen!«
    Befreiendes Gelächter brach los, Rieh bekam Applaus. Glen grinste. Er hatte Richard sein Stichwort und seinen Dialog eine halbe Stunde vor der Versammlung eingetrichtert, und Rieh hatte bewundernswert darauf angesprochen. Stu mußte feststellen, daß der gute alte Platte zumindest mit einem goldrichtig gelegen hatte: Bei großen Versammlungen kam eine Ausbildung in Soziologie häufig blendend zupaß.
    »Nun gut, ich habe zusammengefaßt, was ich über ihn weiß«, fuhr er fort. »Mein letzter Beitrag, bevor ich die Diskussion eröffne, ist dies: Ich glaube, Stu hat recht, wenn er meint, daß wir mit Harold und Nadine zivilisiert umgehen müssen, falls wir sie erwischen, aber das halte ich, wie er, für ziemlich unwahrscheinlich. Und ich glaube, wie er, daß sie es auf Flaggs Befehl getan haben.«
    Seine Worte tönten laut im Saal.
    »Mit diesem Mann müssen wir uns auseinandersetzen. George Richardson hat Ihnen gesagt, Mystizismus ist nicht sein Gebiet. Meins auch nicht. Aber ich sage soviel: Ich glaube, diese sterbende alte Frau verkörpert irgendwie die Kräfte des Guten, so wie Flagg die Kräfte des Bösen verkörpert. Ich glaube, die Kraft, von der sie geleitet wird - was es auch sei -, hat sie benutzt, uns hier zu vereinen. Ich glaube nicht, daß diese Kraft uns jetzt im Stich lassen wird. Vielleicht sollten wir darüber diskutieren und versuchen, ein wenig Licht in diese Alpträume zu bringen. Vielleicht sollten wir uns allmählich entscheiden, was wir seinetwegen unternehmen. Aber er kann im nächsten Frühjahr nicht einfach in diese Zone kommen und sie übernehmen, wenn wir alle auf der Hut sind. Jetzt gebe ich das Wort an Stu zurück, der die Diskussion leiten wird.«
    Sein letzter Satz ging in donnerndem Applaus unter, und Glen

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