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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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nicht. Du bist als kleiner Junge im Körper eines Mannes weggegangen, und du bist genauso zurückgekommen, nur hat sich der Mann Locken ins Haar drehen lassen. Willst du wissen, warum du meiner Meinung nach heimgekommen bist?«
    Er sah sie an und wollte etwas sagen, wußte aber, das einzige, was er sagen konnte, würde sie beide wütend machen: Nicht weinen, Mom, hm?
    »Ich glaube, du bist heimgekommen, weil du nicht gewußt hast, wohin du sonst gehen sollst. Du hast nicht gewußt, wer dich aufnehmen würde. Ich habe nie zu jemandem ein schlechtes Wort über dich gesagt, Larry, nicht einmal zu meiner Schwester, aber da du mich dazu treibst, will ich dir einmal ganz genau sagen, was ich von dir halte. Ich glaube, du bist ein Egoist, du nimmst nur. Schon immer. Als hätte Gott einen Teil von dir weggelassen, als er dich in mir hat wachsen lassen. Du bist nicht schlecht, das habe ich nicht gemeint. Wenn Schlechtes in dir wäre, dann wärst du in manchen Gegenden, wo wir nach dem Tod deines Vaters leben mußten, schlecht geworden, weiß Gott. Ich glaube, das Schlimmste, wobei ich dich je erwischt habe, war, daß du in dem Haus in der Carstairs Avenue in Queens ein sehr häßliches Wort an die Treppenhauswand geschrieben hast. Kannst du dich daran erinnern?«
    Er erinnerte sich. Sie hatte ihm eben dieses Wort mit Kreide auf die Stirn geschrieben und ihn dann gezwungen, dreimal so mit ihr um den Block zu gehen. Er hatte dieses Wort, und auch kein anderes, nie wieder an eine Hauswand oder Mauer geschrieben.
    »Das Schlimmste ist, Larry, du meinst es gut. Manchmal denke ich, es wäre beinahe eine Gnade, wenn du richtig schlecht wärst. So scheinst du selbst zu wissen, was nicht stimmt, aber nicht, wie du es ändern sollst. Und ich weiß es auch nicht. Als du klein warst, habe ich alles versucht. Dieses Wort auf deine Stirn zu schreiben, das war nur eines... und da war ich schon ziemlich verzweifelt, sonst hätte ich dir nie so etwas Gemeines angetan. Du bist ein Egoist, das ist alles. Du nimmst. Du bist zu mir gekommen, weil du gewußt hast, daß ich geben muß. Nicht jedem, aber dir.«
    »Ich ziehe aus«, sagte er, und jedes Wort war, als würde er einen trockenen Ballen Fusselchen ausspucken. »Heute nachmittag.«
    Dann fiel ihm ein, daß er es sich wahrscheinlich nicht leisten konnte auszuziehen, jedenfalls nicht, bis Wayne ihm den nächsten Tantiemenscheck schickte - oder was noch davon übrig war, wenn er die gierigsten Bluthunde in L.A. gefüttert hatte. Was momentane Kosten betraf, da war die Miete für den Parkplatz des Datsun Z und eine stattliche Summe, die er bis Freitag wegschicken mußte, wenn er nicht wollte, daß der nette Gerichtsvollzieher von nebenan nach ihm suchen kam, und das wollte er nicht. Nach dem gestrigen Abend, der so unbeschwert mit Buddy und seiner Verlobten und dieser Mundhygienikerin, die die Verlobte kannte, angefangen hatte - ein nettes Mädchen aus der Bronx, Larry, du wirst sie mögen, humorvoll -, war er ziemlich knapp an Bargeld. Nein. Um genau zu sein, er war vollkommen pleite. Der Gedanke erfüllte ihn mit Panik. Wenn er jetzt aus der Wohnung seiner Mutter auszog, wo sollte er hingehen? Ein Hotel? Der Portier jedes Hotels, das besser als eine Absteige war, würde sich totlachen und ihm sagen, er solle sich verpissen. Er hatte zwar gute Sachen an, aber sie würden es wissen. Irgendwie wußten diese Dreckskerle es immer. Sie konnten eine leere Brieftasche riechen.
    »Geh nicht«, sagte sie leise. »Ich möchte nicht, daß du gehst, Larry. Ich hab' ein paar gute Sachen zum Essen gekauft. Hast du vielleicht gesehen. Und ich habe gehofft, wir könnten heute abend vielleicht Gin Romme spielen.«
    »Ma, du kannst nicht Romme spielen«, sagte er und lächelte verhalten.
    »Ein Penny pro Punkt, und ich schlachte einen Bengel wie dich.«
    »Wenn ich dir vielleicht vierhundert Punkte Vorsprung gebe...«
    »Hör sich einer den Jungen an«, spöttelte sie leise. »Vielleicht wenn ich dir vierhundert gebe. Bleib, Larry. Was meinst du?«
    »Also gut«, sagte er. Er fühlte sich zum ersten Mal an diesem Tag gut, wirklich gut. Eine leise Stimme in ihm flüsterte, daß er schon wieder nahm, immer noch der alte Larry, reist immer umsonst, aber er hörte gar nicht darauf. Immerhin war das seine Mutter , und sie hatte ihn ja darum gebeten . Richtig, sie hatte ein paar ziemlich harte Sachen gesagt, bis sie gefragt hatte, aber sie hatte gefragt, richtig oder falsch? »Ich will dir was sagen. Ich bezahle die

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