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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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»Ist euch schon mal aufgefallen«, sagte er, »daß diese Tiercracker einen leichten Beigeschmack von Zitrone haben? Das war schon so, als ich noch ein kleiner Junge war. Hab' mich erst jetzt wieder daran erinnert.«
    Ralph, der seine beiden letzten Cracker von einer Hand in die andere geworfen hatte, steckte nun einen davon in den Mund. »Ja, stimmt. Die schmecken tatsächlich nach Zitrone. Wißt ihr, irgendwie wünschte ich mir, der alte Nicky wäre hier. Hätte mir nichts ausgemacht, wenn mein Anteil dafür etwas kleiner ausgefallen wäre.«
    Stu nickte. Sie beendeten die Mahlzeit und setzten ihren Weg fort. Am Nachmittag stießen sie auf einen liegengebliebenen Truck der Great-Western-Market-Ladenkette, dessen Fahrtziel offensichtlich Green River gewesen war. Der Laster stand ordentlich neben der Fahrbahn auf der Standspur geparkt; der Fahrer saß kerzengerade und tot hinter dem Steuer. Als Abendbrot gab es Schinken aus der Büchse, aber keiner von ihnen schien rechten Appetit zu haben. Ihre Mägen seien geschrumpft, erklärte Glen. Stu sagte, seiner Meinung nach rieche der Schinken schlecht - nicht verdorben, sondern zu streng, zu fleischig . Ihm wurde fast übel. Er bekam nur eine einzige Scheibe herunter. Ralph sagte, er hätte jetzt lieber noch zwei oder drei Schachteln Tiercracker, und alle lachten. Selbst Kojak fraß nur ein kleines Stück, bevor er sich davonmachte, um irgendeinem Geruch zu folgen.
    An dem Abend kampierten sie östlich vom Green River, und in den frühen Morgenstunden fiel ein erster Hauch von Schnee. 

    Am Dreiundzwanzigsten kurz nach Mittag erreichten sie die Auswaschung. Der Himmel war den ganzen Tag bedeckt gewesen, und es war kalt - kalt genug, meinte Stu, daß es Schnee geben könnte - viel Schnee und nicht bloß einen Schauer. 
    Die Vier standen oben am Rand, Kojak neben Glen, und schauten hinunter und zur anderen Seite. Irgendwo nördlich von hier mußte ein Damm gebrochen sein, oder es hatte eine Reihe von schweren Sommergewittern gegeben. Jedenfalls mußte der Fluß über die Ufer getreten sein, obwohl er sonst alle paar Jahre austrocknete. Das Wasser hatte ein großes Stück aus der I-70 herausgerissen. Der Abhang war ungefähr fünfzehn Meter tief, die Böschung bestand aus lockerer Erde, Geröll und Sedimentgestein. Unten floß träge ein schmaler Wasserlauf.
    »Heiliges Kanonenrohr«, sagte Ralph. »Man sollte die Straßenbaubehörde des Staates Utah anrufen.«
    Larry zeigte mit dem Finger. »Seht euch das an«, sagte er.
    Sie blickten in die von Larry gewiesene Richtung, wo sich seltsame, von Wind und Wetter geformte Felssäulen und Monolithen erhoben. Etwa hundert Meter flußabwärts sahen sie im Flußbett des San Rafael ein Gewirr von Leitplanken und Kabeln und große Asphaltbrocken von der Straße. Ein großes Stück ragte wie ein apokalyptischer Finger in den bewölkten Himmel.
    Glen blickte den geröllübersäten Abhang hinunter. Er hatte die Hände in den Taschen, und sein Gesicht zeigte einen verträumten Ausdruck.
    »Schaffst du es, Glen?« fragte Stu leise.
    »Sicher, ich glaub' schon.«
    »Was macht die Arthritis?«
    »Es war schon schlimmer.« Er lächelte gequält. »Aber, um ehrlich zu sein, es war auch schon besser.«
    Sie hatten kein Seil mehr, mit dem sie einander hätten absichern können.
    Stu stieg als erster hinab; er bewegte sich ganz vorsichtig. Ihm gefiel es überhaupt nicht, wie der Boden an manchen Stellen unter seinen Füßen nachgab und Steine und Erde sich lösten und herunterpolterten. Einmal hatte er schon Angst, den Halt zu verlieren und auf dem Hintern bis nach unten zu rutschen. Aber er konnte sich an einem Felsvorsprung festhalten und hatte dann wieder festen Boden unter den Füßen. Dann sprang Kojak munter an ihm vorüber. Er trat kaum Erde los, und einen Moment später stand er schon unten und bellte freundlich zu Stu hoch.
    »Dieser verdammte angeberische Köter«, knurrte Stu und ging vorsichtig weiter, bis er unten war.
    »Ich komme als nächster«, rief Glen. »Ich habe genau gehört, was du zu meinem Hund gesagt hast!«
    »Sei vorsichtig, alter Junge. Sei verdammt vorsichtig! Es ist wirklich lose unter den Füßen.«
    Glen stieg ganz langsam nach unten. Vorsichtig bewegte er sich von einem festen Halt zum anderen. Stu schrak jedesmal zusammen, wenn sich unter Glens Füßen Erdreich löste. Wie feines Silber wehten Glen die Haare im aufkommenden Wind um die Ohren. Dabei fiel Stu ein, daß Glens Haar noch ziemlich dunkel gewesen

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