The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen

ausdrücken können.
    Der richtige Zeitpunkt für das Tool Innere Autorität
    Die innere Autorität sollten Sie immer dann anwenden, wenn Sie unter Leistungsdruck stehen. Das kommt viel häufiger vor, als Sie denken, sofern Sie darunter jede Situation verstehen, in der Sie Reaktionen und Urteilen anderer ausgesetzt sind. Dies kann ein Arbeitsgespräch, eine Verkaufstagung oder eine Präsentation sein, aber auch ein gesellschaftliches Ereignis, dem Sie mit einer gewissen Unruhe entgegensehen, wie ein Blind Date oder ein großes Fest. In solchen Fällen von Leistungsdruck zu sprechen heißt nicht, dass Sie auch auftreten müssen. Sie müssen auch keineswegs den Beifall des Publikums erringen. Vielmehr benutzen Sie das Tool, um den möglichen Druck abzubauen und Ihr Selbst völlig frei zum Ausdruck zu bringen.
    Doch auch dieses Tool nützt wenig, wenn Sie sich kurz vor einem »großen« Ereignis – etwa einem Vortrag vor Hunderten von Zuhörern – entschließen, es zum ersten Mal anzuwenden. Solche Ereignisse wirken so einschüchternd, dass Sie erstarren werden, wenn Sie sich nicht langfristig darauf vorbereiten. Wenn Sie das Tool immer wieder einüben, während Sie allein sind, bis es Ihnen quasi zur zweiten Natur geworden ist, werden Sie bald so weit sein, es vor Publikum ausprobieren zu können. Setzen Sie es das erste Mal in Gegenwart von jemandem ein, der Sie nicht aus dem Gleichgewicht bringt – bei Ihrem Lebenspartner, Ihrem besten Freund, einem Familienmitglied oder einem Mitarbeiter. Allerdings suchen die meisten Leute selbst bei diesen Menschen noch nach Anerkennung.
    Als Nächstes können Sie die Anwendung des Tools in Situationen üben, die Ihnen mehr Angst einjagen. Das kann eine Konfrontation sein oder eine Bitte, die Ihnen unangenehm ist. Setzen Sie sich freiwillig einer solchen Situation aus, und üben Sie dabei die innere Autorität . Je öfter Sie das tun, umso leichter wird es Ihnen fallen.
    Sobald das Tool Innere Autorität zu einem selbstver ständlichen Bestandteil Ihres Lebensalltags geworden ist, können Sie wagen, es bei »großen« Ereignissen einzusetzen wie bei wichtigen öffentlichen Vorträgen. Wenn Sie bei diesen Gelegenheiten, vor denen Sie sonst Angst oder Lampenfieber haben, die innere Autorität anwenden, geschieht etwas Erstaunliches: Sie werden sich manchmal richtig darauf freuen – nicht, weil kein Stress mehr damit verbunden wäre, sondern weil die Aussicht, sich zum Ausdruck bringen zu können, einen besonderen Reiz für Sie hat.
    Die Anwendung der inneren Autorität zu erlernen, ist mit Gewichtheben im Fitnesscenter vergleichbar, bei dem das Gewicht immer weiter gesteigert wird; es erfordert ein stetiges Aufbautraining. Aber Sie brauchen auch ein Signal, das Sie im Alltag daran erinnert, wann Sie das Tool benutzen sollten. Ein deutliches, immer wieder auftretendes Signal ist Leistungsangst. Bei Jennifer waren das offensichtlich die Fußballspiele ihres Sohnes. Als Erstes ging sie nun, ohne ein Wort zu sagen, zu ihrem Platz und wandte dabei immer wieder die innere Autorität an. Dadurch konnte sie sich beruhigen, und nach und nach gelang es ihr auch, sich mit anderen Eltern zu unterhalten.
    Darüber hinaus half ihr das neue Bewusstsein, sich klarzumachen, dass sie sich auch dann unsicher und gehemmt fühlte, wenn sie nicht unter Leuten war. Schon der Gedanke an ein bevorstehendes Blind Date jagte ihr Angst ein, und sie musste die innere Autorität üben, um sich zu beruhigen. Sie begann sogar, das Tool morgens vor dem Spiegel zu benutzen: »Ich bin das kritischste Publikum, das ich je erlebt habe«, sagte sie.
    Gemeinsam mit ihrem Schatten vermochte Jennifer die Unsicherheit allmählich abzubauen, die sie ihr Leben lang geplagt hatte.
    Niemand überwindet seine Unsicherheit auf einen Schlag. Manchmal werden Sie das Tool Innere Autorität anwenden und sich sofort entspannen, sodass Sie sich mit ungewohnter Leichtigkeit zum Ausdruck bringen können. Aber es kann auch Situationen geben, in denen Sie das Tool nur rein mechanisch anwenden werden und es gar nichts nützt. Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen; warten Sie einfach das nächste Signal ab. Entscheidend ist, dass Sie sich immer wieder mit dem Schatten verbinden, ohne eine sofortige Belohnung zu erwarten.
    Unser Bedürfnis, einem Publikum zu gefallen, ist tief verwurzelt. Am besten lässt sich diese Gewohnheit durchbrechen, wenn sie durch eine heilsamere ersetzt wird; das heißt, Sie müssen die innere Autorität bei