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The Tsar of Moscow (German Edition)

The Tsar of Moscow (German Edition)

Titel: The Tsar of Moscow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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aber er kämpfte den Würgereiz tapfer nieder. Igitt, wie widerlich! Dringlicher als die Socke erschien ihm dagegen ein ganz anderes Problem. Die Entführer bemühten sich, seinen mit Drahtseilen verschnürten Körper in einen Sarg zu sperren. Bisher hatte er es durch Treten und Winden verhindern können. Allerdings ging ihm langsam die Puste aus und die schmutzige, stinkende Socke machte es nicht unbedingt besser. Dabei hatte er bereits den halben Tag über gekotzt. Seine Entführer waren mit dem Brechmittel nicht gerade sparsam umgegangen und das alles wegen des Mikrochips.
    „Haltet seine Beine ruhig!“
    „Habt ihr es bald? Das kann unmöglich so schwer sein.“
    Der Lauf einer Kalaschnikow hämmerte gegen seine Stirn und für einen Moment gingen ihm die Lichter aus. Diese paar Sekunden nutzten seine Entführer, um ihn in den Sarg zu werfen. Er hatte keine Chance das Herabsenken des Deckels zu verhindern. Um ihn herum wurde es finster.
     
    ~ 16 ~
     
    Fraser hielt vor dem Krematorium, stieg aus dem Wagen und eilte an seine Seite, um wie ein gewissenhafter Diener die Tür aufzureißen. Noch stieg er nicht aus, sondern musterte den einsam daliegenden Eingang. Von Kostja und den Entführern war nichts zu sehen. Auch die Vampire hielten sich verborgen, doch sie konnte er fühlen. Mit ein wenig Konzentration konnte er sogar jeden einzelnen seiner zwanzig Leute aufspüren. Eine gedanklich übermittelte Botschaft brachte ihm die Gewissheit, dass Kostja ihm eine Falle gestellt hatte. Die Umgebung um das Krematorium war besuchter, als es den Anschein hatte. Bhreac erlaubte sich ein kleines Lächeln. Manchmal genoss er seine Macht, in dieser Hinsicht war er direkt ein bisschen eitel.
    „Boss?“
    „Ich komme.“ Er stieg aus dem Wagen und Fraser schloss die Tür. Gemeinsam gingen sie zum Eingang hinüber, den sie unverschlossen fanden.
    „Hier stinkt es nach Tod“, sagte Fraser leise. „Nach fauligem Aas.“
    „Und schon bald wird es frisches Blut sein, dass du riechen wirst.“ Er fing sich seitens seines Leibwächters einen beinahe erschrockenen Blick ein. Schließlich verzog Fraser das Gesicht zu seinem Haifischgrinsen.
    „So gefällst du mir, Boss.“
    Sie suchten sich ihren Weg zur Brennkammer und hier trafen sie auf die ersten zwei Männer, die mit ihren Waffen im Anschlag an der Tür postiert waren.
    „Haben Sie das Geld?“
    „Wo ist der Junge?“, stellte er eine Gegenfrage. Einer der Posten nickte zur Tür. Ohne die beiden weiter zu beachten, betrat er mit Fraser die Brennkammer. Um die beiden Posten würden sich seine Vampire mit den schallgedämpften Scharfschützengewehren von Steyr Mannlicher kümmern. Wie dämlich musste man eigentlich sein, um jemanden zu entführen, der unter dem Schutz eines der mächtigsten Waffenhändler dieser Welt stand?
    Der Boden des kühlen Raumes war beigefarben gefliest und mit einer Art Förderband ausgestattet, auf dem ein Sarg vor der geschlossenen Klappe eines Ofens stand. Neben einem Schaltpult, das an der Wand eingelassen war, hielt sich ein bulliger Mann auf, der ihm bemüht lässig entgegen schaute. Fünf weitere Männer mit Kalaschnikows in den Händen hatten sich im Raum verteilt. Die Frage, wo sich Phil befand, erübrigte sich, denn aus dem Sarg drang ein beharrliches Hämmern.
    „Kostja, du hast etwas, das mir gehört“, sagte er leise.
    „Ich bin bereit es zu verkaufen, Gospodin Walker. Deswegen haben Sie mir sicherlich diese zwei nett aussehenden Koffer mitgebracht.“
    Bhreac stellte die Koffer ab und trat einen Schritt zurück, wobei er darauf achtete, keinen Bewaffneten in seinem Rücken zu haben.
    „Ich hoffe, Sie haben sich nicht verzählt, als Sie die zwei Millionen eingepackt haben.“
    „Ich habe überhaupt nicht gezählt, Kostja. Die Koffer sind leer. Aber damit hast du bestimmt gerechnet, richtig?“
    „Sie sind nicht dumm, Gospodin Walker.“
    „Ich hatte ein paar Stunden Zeit, um darüber nachzudenken. Welche Waffenschieber mutieren plötzlich zu Entführern? Garantiert nur welche, die eigentlich ein anderes Ziel verfolgten. Wem bin ich ein Dorn im Auge?“
    „Sehr schlau, Gospodin, sehr schlau. Ist Ihnen der Name Ilja Kusmin ein Begriff?“
    Und ob er den Namen kannte. Der Mann war im Waffenhandel sein ärgster Gegenspieler. Gerne hätte er eine passende Bemerkung von sich gegeben, doch ein neuerliches heftiges Rumsen aus dem Sarg lenkte ihn ab.
    „Mein Arbeitgeber hat eine gewisse Antipathie gegen Vampire im Allgemeinen und gegen

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