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The Tsar of Moscow (German Edition)

The Tsar of Moscow (German Edition)

Titel: The Tsar of Moscow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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deshalb in Moskau bleiben. Bhreac schüttelte schmunzelnd den Kopf. Das war der eindeutige Beweis, dass man sich keinesfalls von einem Taxi überfahren lassen sollte. Man verlor den Verstand aufgrund eines solchen Unfalls. Sehr dramatisch ... Außerdem würde Phillip laut Notiz jeden Tag um 15.00 Uhr vor der Basilius-Kathedrale zu finden sein. Ja, erwartete der Bengel wirklich, dass er ihm hinterherlaufen würde? Bhreac trat an ein Fenster und sah auf den parkähnlichen Garten hinab. Zwei bewaffnete Vampire, die zum Wachpersonal gehörten, liefen dort Streife.
    Liebe … Pah! Was weiß dieser Rotzlöffel schon von Liebe?
    Er selbst hatte Jahrhunderte gebraucht, um sein Herz zu verlieren. Und dann hatte er sich ausgerechnet den falschen Mann ausgesucht, denn Far Baxter war seinem engelhaften Bruder verfallen. Bhreac hatte schmerzlich lernen müssen, dass man Gefühle nicht erzwingen konnte. Diesem Lernprozess waren sein Bruder Lorcan und sein Cousin Cailean zum Opfer gefallen.
    Und? Ist es schade um die beiden? Nein, keineswegs, dachte er. Er würde Lorcan glatt noch einmal erschießen, wenn er dafür erneut diese Dankbarkeit in Fars und Songlians Gesichtern sehen könnte. Und was Cailean anging … Er zuckte mit den Schultern. Cailean war seit jeher nicht mehr als ein lästiges Hundehäufchen unter seinem Schuh gewesen. Bisher hatte niemand geäußert, dass er ihn vermisste.
    Also schön. Bhreac räusperte sich. Phillip war fort und trieb sich irgendwo in der Stadt herum. Er würde es ziemlich schwer haben, wenn er sich genauso wie Songlian ausschließlich von Blutkonserven ernährte. Wie wollte er hier in Moskau an die kostbaren Beutel gelangen? Er wirkte nicht wie jemand, der das Risiko einging in einer Blutbank einzubrechen.
    Das ist nicht dein Problem, sagte er sich. Sobald Phillip hungrig wird, kehrt er von ganz alleine nach New York zurück.
    Er setzte sich an den Schreibtisch und schlug die Mappe mit den Geschäftsberichten auf.
    Drei Stunden später stellte er frustriert fest, dass er Konzentrationsschwierigkeiten hatte.
    Weitere vier Stunden später beauftragte er Fraser ein Standbild von Phillip aus den Überwachungsvideos auszudrucken. Außerdem staunte Fraser nicht schlecht, dass er Blutkonserven besorgen sollte. Bhreac nahm es ihm nicht übel. Far, der einzige, der sich in der Villa von Konserven ernährt hatte, war bereits seit Monaten fort.
    Wieder waren einige Stunden verstrichen. Bhreac ertappte sich dabei, wie er in der Suite auf und ab tigerte. Die Geschäftsberichte lagen unbeachtet auf dem Tisch. Wo würde Phillip die Nacht verbringen? Hatte er genügend Geld, um für ein anständiges Hotelzimmer zu bezahlen? Er hockte sich auf die Kante des Bettes, in dem sie letzte Nacht gemeinsam geschlafen hatten. Miteinander geschlafen! Bhreac seufzte und wischte sich mit der Hand über das Gesicht, als könnte er auf diese Weise alle Gedanken an den kleinen Faun abstreifen. Sicherlich hatte ihn Songlian mit genügend finanziellen Mitteln ausgestattet, um sich ein Hotel zu nehmen. Andererseits hatte Phillip angenommen, dass er hier in der Villa bleiben konnte. Fluchend sprang er auf. Vielleicht war auch er von einem Taxi überfahren worden, denn in seinem Verstand schien es gerade ebenfalls nicht richtig zuzugehen.
     
    ~ 5 ~
     
    Er saß vor dem Laptop und schaute in die bernsteingelben Raubtieraugen seines Bruders.
    „Ich wollte mich bloß erkundigen, ob Phil gut bei dir angelangt ist“, drang Songlians Stimme etwas verzerrt aus den Lautsprechern.
    „Er war eine Nacht bei mir. Dann habe ich ihn rausgeworfen“, erklärte Bhreac knurrig.
    „Nur rausgeworfen? Sein Kopf sitzt tatsächlich noch auf seinem Hals?“ Ein zweites Gesicht tauchte neben Songlians auf und erstaunt stellte Bhreac fest, dass sein Herz dieses Mal bei Fars Anblick keinen Hüpfer tat.
    Die Zeit heilt alle Wunden, dachte er und wunderte sich, dass ein paar Monate offenbar ausreichten, um eine derartige Verletzung zu kitten. Oder hing das womöglich mit dem unverschämten … Bhreac schob den Gedanken eilig beiseite.
    „So-lian hat mich gebeten, ihn nicht umzubringen“, brummte er.
    „Du wirst weich auf deine alten Tage.“
    Songlian schubste seinen spottenden Gefährten aus dem Bereich der Webcam.
    „Wo ist er hin?“, fragte er. Bhreac zuckte mit den Achseln.
    „Keine Ahnung. Sehe ich etwa wie sein Kindermädchen aus?“
    „Er ist erst zwanzig, Bhreac. Das ist selbst für einen Menschen jung. Und er neigt zu unüberlegten

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