Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Fluch der Finsternis: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
und ihn ihr ins Herz gerammt. Sie hat gekreischt und dann verschrumpelte ihr Körper vor meinen Augen … es war schrecklich.«
    » Sie war nur ein Vampir. Wenn sie die geringste Chance gehabt hätte, hätte sie dich getötet«, sagte Damon, der sich sichtlich unwohl in der Rolle des Trösters fühlte.
    » Genauso, wie Violet nur ein Vampir war?«, fragte Cora unglücklich. » Verstehst du denn nicht? Ich bin jetzt eine Mörderin. Ich habe gemordet, und zwar nicht nur, um mich selbst zu verteidigen wie bei Violet. Ich bin aus einem bestimmten Grund in dieses Haus gegangen. Um das Mädchen zu töten. Und wozu? Samuel ist immer noch auf freiem Fuß! Meine Tat hatte also nicht mal einen Sinn.« Sie schüttelte zornig den Kopf.
    » Sie war notwendig«, widersprach Damon.
    Ich nickte. Aber ich verstand, warum Cora so außer sich war. Wenn man zum ersten Mal jemanden tötet, verändert das alles. Doch das wirklich Beängstigende ist, wie leicht es einem daraufhin fällt, wieder zu töten. Als wäre es keine Notwendigkeit, sondern geradezu ein heimliches Vergnügen. Ich zog Cora an mich, nahm sie in den Arm und hoffte, sie damit trösten zu können.
    Doch sie löste sich von mir und stand auf. » Es tut mir leid, wenn ich euch damit enttäusche, aber ich werde etwas Zeit brauchen.« Sie drehte sich um und rannte die Gasse hinunter.
    » Cora!«, rief ich in die Dunkelheit.
    » Nicht.« Damon schüttelte den Kopf.
    » Wir können sie doch nicht einfach durch die Stadt irren lassen, gerade jetzt, da es überall von diesen Vampiren wimmelt. Ich muss sie holen.«
    » Sie braucht ein wenig Zeit, Bruder. Zeit, die wir nicht haben. Wir müssen dringend umkehren. Wir müssen zurück in die Downing Street No. 10 und Samuel töten. Wir müssen beenden, was wir begonnen haben.«
    Gerade als ich antworten wollte, hörte ich Schritte, schnelle Schritte – zu schnell, als dass sie menschlich hätten sein können. Sie hasteten durch die Gasse direkt an der Markise der Bäckerei vorbei.
    » Verdammt, das müssen wieder diese verfluchten Salvatore-Brüder gewesen sein. Einmischung war nicht Teil unserer Abmachung. Ich werde die beiden mit bloßen Händen töten.«
    » Ganz recht, Mortimer«, pflichtete Lord Ainsley ihm bei.
    » Kann ich das Mädchen haben?«, fragte Molly.
    » Nur zu«, zischte Samuel. » Sie bereitet mir nichts als Ärger.«
    Ich drehte mich zu Damon um. Er nickte mir wortlos zu und wir folgten den dreien. Schon bald begriff ich, dass wir auf dem Weg hinunter zu den Lagerhäusern an der Themse waren.
    » Ein Mörder kehrt immer an den Schauplatz eines Verbrechens zurück«, stellte Damon fest, während wir uns den niedrigen, quadratischen Bauten näherten, wo Samuels Schreckensherrschaft begonnen hatte. Wir waren ihnen in sicherem Abstand gefolgt, sodass wir verpasst hatten, in welches Lagerhaus sie gegangen waren. Aber ich wusste, es war nur eine Frage der Zeit, sie zu finden.
    Damon legte den Kopf schräg und schnupperte. » Warte«, sagte er. » Es ist immer das Beste, sich vor einem Kampf zu stärken.« Mit diesen Worten wandte er sich von mir ab und pirschte sich an einige betrunkene Zecher heran, die in der Nähe herumlungerten. Natürlich. Damon würde das Blut irgendeines Verlorenen trinken. Ich spürte ein Aufwallen in meinen Adern und fragte mich, ob ich nicht das Gleiche tun sollte. Vielleicht hatte Damon recht: Vielleicht war menschliches Blut wirklich nur ein Mittel, um sich für den bevorstehenden Kampf zu rüsten? Aber Samuel hatte mich bereits in ein noch größeres Ungeheuer verwandelt, als ich es seit zwanzig Jahren gewesen war, und ich hatte nicht die Absicht, ihm zu erlauben, mich in etwas noch Monströseres zu verwandeln.
    Bevor ich ins Schwanken geraten konnte, kehrte Damon zurück.
    » Bruder«, sagte er knapp, und der Duft von frischem Blut stieg mir in die Nase. Ich hielt meine Reißzähne mit aller Macht zurück. » Wollen wir?«, fragte er und deutete auf jenes Lagerhaus, in dem Samuel einst seine Partys veranstaltet hatte.
    Ich stieg auf eine verfaulte Kiste und spähte durch ein schmutzverkrustetes Fenster. Ein Dutzend Leute befanden sich in dem Raum, die alle maßgeschneiderte Kleider trugen und aussahen, als hätten sie auf dem Weg zu einem Ball die falsche Abzweigung genommen. Es musste sich um Samuels Vampire handeln. In der Mitte des Lagerhauses lag ein Haufen Leichen. Aus den Wunden an ihren Hälsen tröpfelte teilweise noch Blut.
    Plötzlich drehte sich einer der Vampire mit blitzenden

Weitere Kostenlose Bücher