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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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es besser. Damon genoss seine Scharade und wartete auf meine Reaktion.
    »Stefan Salvatore, darf ich Ihnen Graf Damon de Sangue vorstellen?«, sagte Lydia.
    Damon vollzog eine formvollendete Verbeugung, indem er sich kaum merklich ab der Taille nach vorn neigte.
    »De Sangue …«, wiederholte ich.
    »Graf de Sangue«, korrigierte Damon mich gütig mit aufgesetztem italienischem Akzent. Als er lächelte, enthüllte er zwei ebenmäßige Reihen glänzender, weißer Zähne.
    Nein, nicht hier, dachte ich zornig. Nicht hier in New York, nicht hier unter diesen unschuldigen, gutmütigen Sutherlands. War Damon mir hierher gefolgt, oder war er vor mir in der Stadt eingetroffen? Auf jeden Fall war er lange genug hier gewesen, um sich an die arme Lydia heranzumachen. Und lange genug, um die ganze New Yorker Gesellschaft zu täuschen. Wie war es möglich, dass wir beide uns in dieser brodelnden Stadt zufällig mit derselben Familie angefreundet hatten?
    Damon musterte mich jetzt – ohne dass das eisige Funkeln sardonischen Humors aus seinen Augen gewichen wäre –, als errate er meine Gedanken.
    »Stefan, Damon – ich wusste einfach, dass Sie beide wie Brüder sein würden«, schwärmte Bridget an mich gewandt.
    »Nun denn«, sagte Damon, und ein Grinsen umspielte seinen Mundwinkel. »Hallo, Bruder! Und woher kommen Sie, Stefan ?«
    »Virginia«, antwortete ich knapp.
    »Oh, wirklich? Ich war nämlich vor Kurzem in New
Orleans, und ich hätte schwören können, dass ich einem Gentleman begegnet bin, der genauso aussah wie Sie. Waren Sie dort?«
    Lydia beugte sich näher heran, ihre Augen leuchteten vor Stolz. Bridget nickte eifrig bei jedem Wort, das Damon sagte. Selbst Bram und Hilda wirkten wie verzaubert. Ich umfasste mein Champagnerglas so fest, dass ich überrascht war, als es nicht zerbrach. »Nein. Ich könnte nicht behaupten, jemals dort gewesen zu sein.«
    Das fröhliche Klimpern des Silberbestecks trat plötzlich in den Vordergrund. Hunderte von Leuten, Hunderte von Klingen und ein sehr wütender, unberechenbarer Bruder vor mir.
    »Interessant«, erwiderte er. »Nun, vielleicht kehren wir einmal gemeinsam dorthin zurück. Wie ich höre, gibt es dort einen prächtigen Jahrmarkt.«
    Das Orchester begann erneut zu spielen, einen weiteren schnellen Tanz. Aber das war nichts als ein Hintergrundgeräusch. Der Ball und die Tänzer verblassten. In diesem Moment waren Damon und ich ausschließlich aufeinander fixiert.
    »Wenn du auch nur Anstalten machst«, sagte ich zu ihm, dass nur er mich hören konnte, und straffte die Schultern, wie zur Vorbereitung auf einen Kampf.
    »Glaub bloß nicht, dass du mich bezwingen kannst«, entgegnete Damon und wiegte sich auf den Fußballen.
    Die Blicke der Menschen um uns herum wanderten zwischen uns hin und her; sie merkten offensichtlich,
dass hier irgendetwas vor sich ging, ohne genau zu wissen, was es war.
    »Ich habe Durst«, erklärte ich laut und ließ ihn nicht aus den Augen, während ich versuchte, mir etwas auszudenken, wie ich Damon von meinen neuen Freunden weglocken konnte. »Hätten Sie Lust, sich mir auf einen Drink anzuschließen?«
    »Großartig, ich nehme liebend gerne auch einen«, sagte Bram eifrig und hoffte, das Eis zu brechen.
    »Liebend gerne«, ahmte Damon Brams Tonfall nach. »Aber die Pflicht – und die Mazurka – rufen.« Er drehte sich zu Hilda um und verneigte sich. »Darf ich?«
    »Oh, ich würde schrecklich gern mit Ihnen tanzen, aber Bram …« Sie begann die Tanzkarte hochzuhalten, die an einem rosafarbenen Band um ihr Handgelenk hing. Dann riss sie die Augen auf und starrte – allerdings nicht auf die Karte. Ich sah Damon an. Er starrte sie ebenfalls an, er belegte sie mit einem Bann. Er zeigte vor allen Anwesenden – er zeigte mir  –, wie mächtig er war.
    Es war seine Botschaft an mich.
    »Oh, es wird ihm nichts ausmachen«, befand Hilda schließlich und ergriff Damons Arm. Er führte sie davon und wandte sich lächelnd zu mir um. Die Spitzen seiner Reißzähne glitzerten.
    »Ich wünschte, ich hätte seinen Charme«, bemerkte Bram ein wenig sehnsüchtig. »Er hat schon alle Ladys um den Finger gewickelt.«
    Lydia errötete reizvoll. Aber ihre Miene war nicht besorgt,
als sie Hilda nachsah, sie zeigte vielmehr das ruhige Selbstbewusstsein einer Frau, die genau wusste, wo ihr Geliebter in seiner Beziehung zu ihr stand. Damon hatte sie zweifellos in seinen Bann gezogen. Er hatte sehr schnell sehr viel Macht gewonnen.
    »Wo genau haben

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