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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ebenfalls hier – Vater wäre gestorben. Oh, Moment mal.« Er schnippte mit den Fingern. »Er ist gestorben. Du hast ihn ja ermordet.«
    »Erst nachdem er versucht hat, uns beide zu töten«, bemerkte ich und ballte die Fäuste.
    »Korrektur: Nachdem es ihm gelungen war, uns beide zu töten. Wir sind tot, Bruder.« Damon grinste mich an.
    Er umkreiste mich. So lässig, als sei das gar nicht seine Absicht, als wandele er einfach müßig bei ein wenig Konversation umher, während er die Einrichtung
bewunderte. Es erinnerte mich daran, wie er in New Orleans im Ring auf und ab gegangen war, als Gallagher ihn gezwungen hatte, gegen den Berglöwen zu kämpfen. Damon griff nach einer kleinen Statue und drehte sie in seinen Händen, aber sein Blick war fest auf meine Augen gerichtet. Ich straffte die Schultern und spürte die Reaktion des Raubtieres, als er meine Geduld überstrapazierte.
    »Ich frage dich noch einmal, Damon: Was tust du hier?«
    »Das Gleiche wie du, Bruder. Ich beginne ein neues Leben, weit fort von zu Hause, von Krieg und Tragödie und all den anderen Dingen, vor denen Immigranten wie wir fliehen. In New York pulsiert das Leben. Ich dachte, wenn diese Stadt gut genug für meinen Bruder ist, ist sie es auch für mich.«
    »Also bist du mir doch gefolgt«, stellte ich fest. »Wie?«
    »Du stinkst«, antwortete Damon. »Tu nicht so überrascht! Da bist du nicht der Einzige. Alle stinken. Wir sind Jäger, Stefan. Nach der Hälfte des Weges die Küste hinauf konnte ich mir leicht ausrechnen, wohin es dich im Anschluss an New Orleans ziehen würde. Ich habe nur dafür gesorgt, als Erster hier zu sein. Es gibt noch keinen Zug, der gegen mich auf einem Pferd gewinnen kann. Nun, auf mehreren Pferden. Zwei von ihnen sind vor Erschöpfung gestorben. Wie deine arme, arme Mezanotte.«
    »Warum, Damon?«, fragte ich und ignorierte seine beiläufige Grausamkeit. »Warum bist du mir hierher gefolgt?«
    Damons Augen wurden zu schmalen Schlitzen, ein zorniger Blitz durchzuckte sie, explodierte aus den verborgenen Tiefen seiner Seele.
    »Ich habe dir gesagt, dass ich dich quälen werde, die ganze Ewigkeit hindurch, mit der du mich gesegnet hast, Stefan. Dachtest du, ich würde mein Versprechen schon so bald brechen?«
    Ich war an Damons plötzliche gereizte Anfälle gewöhnt. Sein Zorn war immer wie ein Sommersturm gewesen, schnell und heftig und zerstörerisch für alles und jeden in seiner Nähe – bis es dann vorüber war und er in der Schenke eine Runde spendierte.
    Dieser Zorn aber war neu, und ich allein war der Grund dafür.
    Ich wandte den Blick ab, damit er den Schmerz und die Schuldgefühle in meinen Augen nicht sah. »Was willst du von Lydia? Was hat sie mit alledem zu tun?«
    »Ah, Lydia«, seufzte Damon mit gespielter Sehnsucht in seiner Stimme. »Sie ist charmant, nicht wahr? Definitiv der beste Fang unter den drei Schwestern. Nicht, dass Margaret nicht auch über gewisse Reize verfügte, aber sie ist für meinen Geschmack ein wenig zu sarkastisch und, nun ja, verheiratet .« Er schüttelte den Kopf. »Und dann ist da noch Bridget. Was für ein lebhaftes Mädchen! Was für ein Feuer!«
    »… jemand Stefan gesehen?« Wie aufs Stichwort konnten wir beide ihren quengelnden, kindlichen Sopran vier Räume entfernt hören.
    »… und was für eine aufreizende Stimme«, fügte Damon hinzu, während er zusammenzuckte. »Als Erstes, Bruder, würde ich sie dazu bringen, still zu sein. Du würdest der Welt einen großen Gefallen tun.«
    Ich biss die Zähne zusammen. »Du hattest offensichtlich schon mit den Sutherlands zu tun, lange bevor wir uns hier begegnet sind.«
    »Ach ja?«, fragte Damon. Er stellte die kleine Statue beiseite, die er in der Hand gehalten hatte, und drehte sie auf dem Schreibtisch hin und her, als ermittle er, auf welche Weise sie am besten aussah. »Das arme Mädchen war bis auf die Knochen durchnässt – hat sie dir die Geschichte erzählt? Sie liebt es. Auch wenn sie so abgebrüht tut, ist sie doch eine ebenso hoffnungslose Romantikerin wie die anderen. Ein plötzlicher Sturm aus dem Nichts, eine trockene Droschke für Lydia … die reiche, reiche Lydia … mit ihrer behüteten Jugend und ihrer offenen, freundlichen Familie.«
    »Oh, du bist ein Meister der Raffinesse. Du kontrollierst das Schicksal der Menschen«, sagte ich und verdrehte die Augen angesichts Damons arrogantem Gehabe.
    »Ich bin ein Meister. Wer denkst du, hat Bridget liegen lassen, damit du sie findest?«, fragte er.

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