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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Akzent. Doch sein Blick bohrte sich direkt in ihren Kopf, als wünschte er, eine Kugel hineinschießen zu können. Ich stand auf und trat zwischen Margaret und ihn. Sie schien seinen Hass nicht zu bemerken. Oder die Gefahr, in der sie schwebte.
    »Ich verstehe Ihre Sorgen«, sagte ich schnell. Ich musste sie um ihrer selbst willen dazu bringen, von diesem Thema abzulassen. »Aber glauben Sie mir, ich will nur das Beste für Ihre Familie.«
    »Wir Männer haben tatsächlich gerade übers Geschäft gesprochen«, fügte Winfield hinzu. »Damon, was wollten Sie sagen?«
    »Alles, was ich brauche, ist eine kleine Summe Bargeld«, antwortete mein Bruder und wandte demonstrativ den Kopf von Margaret ab, um sie aus dem Gespräch auszuschließen. »Eine kleine Summe, die es mir erlaubt, in mein Heimatland zu reisen und Lieferanten für Exportwaren ausfindig zu machen …«
    Margaret keuchte auf. »Du überlegst doch nicht ernsthaft, ihm mehr zu geben als seine Mitgift?«
    »Sei nicht gierig, Schätzchen«, sagte Winfield mit einer herablassenden Geste. »Das ist nur Saatgeld, damit er sich etwas Eigenes aufbauen kann …«
    »Bist du verrückt geworden?«, fragte sie scharf. »Du kennst diesen Mann nicht einmal. Lass ihn zuerst für dich arbeiten. Oder lass ihn eines deiner kleineren Geschäfte leiten.«
    Damon erhob sich mit kaltem Zorn von seinem Platz. Ich wollte Margarets Arm ergreifen, aber sie schüttelte mich ab. Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und starrte ihm in die Augen. Obwohl sie nicht ganz so hübsch war wie ihre jüngeren Schwestern, war sie sehr imposant.
    »Seit seinem Auftauchen benehmt ihr alle euch vollkommen verrückt«, sagte sie zu ihrem Vater, ohne den Blick von Damon abzuwenden. »Du lässt ihn – und ihn «, sie deutete auf mich, »praktisch zu Mitgliedern dieser Familie werden, du lässt sie unter unserem Dach wohnen und unser Brot teilen, und dann bietest du ihnen auch noch deine Töchter, Geld und alles andere an! Findet das denn niemand außer mir seltsam?«
    Winfield wirkte erregt, aber verwirrt.
    Damon riss die Augen auf.
    »Halt«, sagte er in dem Versuch, sie mit einem Bann zu belegen. »Akzeptieren Sie Stefan und mich einfach – wir sind hier, um zu bleiben.«
    Sie sah ihn lange an. Ich wartete darauf, dass ihre Augen glasig würden, ihre Pupillen sich ein klein wenig weiteten. Aber sie schüttelte nur angewidert den Kopf. »Ihr Grafengetue mag bei anderen Leuten funktionieren, aber nicht bei mir. Ich will nichts damit zu tun haben.«
    Ich starrte sie an, wie benommen, während sie aus dem Raum stürmte. Noch nie zuvor hatte ich erlebt, dass es Damon nicht gelang, jemanden zu bannen, nicht einmal als er jung und schwach gewesen war. Ich atmete tief ein und suchte nach Hinweisen auf Eisenkraut, auf irgendetwas, das erklären konnte, was gerade geschehen war. Aber da war nichts.
    Ich konnte nur hoffen, dass es – was immer es sein mochte – Margaret weiterhin beschützen würde.

KAPITEL DREIZEHN

    In dieser Nacht lag ich wach im Bett und starrte zur Decke empor. Der Mond schien durch die dünnen weißen Vorhänge und das Haus summte vor Aktivität, einem Durcheinander von Schritten, Herzschlägen und Mäusen, die in den Wänden umherhuschten. Es fühlte sich an, als sei das ganze Haus lebendig – mit Ausnahme von Damon und mir natürlich. Die Sutherlands konnten es nicht wissen, aber als sie mich hereingebeten hatten, hatten sie auch den Tod eingeladen. Ich war wie ein Krebsgeschwür in ihrer glücklichen Existenz, und schon bald würde sich die Dunkelheit ausbreiten und durch ihre Welt fressen, bis nichts mehr davon übrig war.
    Wenngleich ich Damon kein williger Komplize war, würde es genau so laufen wie bei Katherine, die sich in mein Leben gestohlen und die ganze Familie Salvatore praktisch ausgelöscht hatte. Ob es mir gefiel oder nicht, das Wohlergehen dieser Familie hier lastete auf meinen Schultern. Wenn Damon sie tötete, würde ihr Blut auch an meinen Händen kleben. Aber wie konnte ich ihn aufhalten? Ich war so viel schwächer als mein Bruder, und ich hatte nicht die Absicht, wieder von Menschen zu trinken.
    Ich verließ das Bett und zog die Vorhänge mit einem heftigen Ruck zur Seite. Während ich den Mond anstarrte, diese Kugel, die so viele meiner Untaten beobachtet hatte, ging ich im Geiste wieder und wieder das Gespräch mit Margaret durch. Ihr störrisches Kinn. Ihr klarer Blick. Die Art, wie ihre scharfsichtigen blauen Augen Damon und mich gemustert

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