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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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vernichten wollte. An der Stelle, als er abwog, ob er Samuel pfählen oder verbrennen sollte oder sogar beides, blendete ich seinen Monolog schließlich aus.
    Gemeinsam eilten wir durch die Straßen zu Samuels Haus am Berkeley Square. Um keinen Verdacht zu erregen, schlugen wir einige Umwege ein, doch die Gefahr war gering. In unserer neuen Aufmachung sahen wir wie zwei wohlhabende junge Männer aus, die sich in London amüsieren wollten. Niemand wäre darauf gekommen, dass wir hungrige Kreaturen der Nacht waren, die es mit dem Teufel aufnahmen.
    Schweigend bogen wir in den Berkeley Square ein; die Gaslaternen warfen ein diffuses Licht auf die Straße. Am Ende des Häuserblocks hielten einige Kutschen vor einem gut gepflegten Grundstück, das hinter einem efeuumrankten Zaun vor den Blicken Neugieriger verborgen lag.
    Ich drehte mich zu Damon um, der jedoch gerade belustigt eine modisch gekleidete Frau anstarrte, die beschwipst am Arm ihres Gefährten hing. Sie trug ein blaues Kleid, das ihren lilienweißen Hals betonte und verletzbar präsentierte.
    Damon zog ironisch eine Augenbraue hoch. » Lady Ainsley«, erklärte er, während er beobachtete, wie sie mit dem Mann schäkerte, der offensichtlich nicht Lord Ainsley war. Ich erinnerte mich noch gut an meine persönliche Begegnung mit dem Lord. » Ihrem Ehemann wohl nicht so treu, wie er es gerne hätte.«
    Plötzlich hatte ich eine Eingebung. » Denkst du, das ist der Grund für Samuels Zorn? Eifersucht?«
    » Du meinst, ob ich ihm eine seiner Damen ausgespannt habe?«, fragte Damon. » Nein, habe ich nicht. Sie sind völlig freiwillig und glücklich in meinen Armen gelandet.«
    Lady Ainsley und ihr Begleiter bogen auf das Grundstück ein und schritten den von Gaslaternen erleuchteten Pfad auf das Haus zu.
    » Was ist? Lass uns gehen«, sagte ich und deutete auf die beiden entschwindenden Gestalten.
    » Ja«, stimmte Damon zu, aber er wirkte geistesabwesend. Ich fragte mich, wie viele der weiblichen Partygäste er wohl kannte, wie viele Geschäfte er mit ihren Ehemännern abgeschlossen hatte. Es gab Dutzende von Gründen, weshalb Samuel ihn hassen konnte. Damon nahm sich immer, was er wollte, ohne sich darum zu kümmern, wer ihm im Weg stand. Damons Eroberungen hatten stets negative Folgen, und es war leider nichts Neues für mich, darin verwickelt zu werden.
    » Ich würde zu gern wissen, was du gerade denkst, Bruder.« Damon holte mich mühelos ein.
    » Zum Glück kannst du nicht alle Gedanken lesen«, entgegnete ich.
    » Stimmt. Aber ich habe andere Methoden, dich zum Sprechen zu bringen.«
    » Ich habe gerade gedacht, dass du viel schneller Feinde gewinnst als Freunde«, bemerkte ich, während wir uns Samuels Haus näherten.
    Ich betrachtete das weitläufige Grundstück von Lansdowne House. Von der Straße sah es eher so aus, als liege hinter dem Zaun ein Park– bis das vierstöckige Herrenhaus im gregorianischen Stil sichtbar wurde. Es ließ die Backsteinbauten rechts und links davon winzig erscheinen. Vom Hauptpfad, der direkt zum Eingang führte, schlängelten sich einige kleinere unbefestigte Wege zu einem Hain aus Ahornbäumen und Ulmen. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Wie war es möglich, dass Samuel als grausam tötender Vampir hier leben konnte und den Respekt und die Verehrung der Menschen genoss? Während ich in den vergangenen beiden Jahrzehnten stets versucht hatte, das Richtige zu tun, mich von wenig schmackhaften Tieren zu ernähren, immer in der Angst, Menschen zu nah zu kommen oder zu viel zu verlangen.
    Meine Gedanken schweiften in die Vergangenheit zu unserem Gut in Virginia. Veritas, lateinisch für » Wahrheit«. Mein Vater hatte den Namen mit der eisernen Überzeugung gewählt, dass es das wichtigste Lebensziel eines Mannes war, nach der Wahrheit zu streben und gegen jegliche Täuschung zu kämpfen. Für Menschen mochte das vielleicht gelten. Aber für einen Vampir bedeutete das Streben nach Wahrheit häufig, dass er ungewollt den Tod brachte. Wenn ich mich nicht um die Verbrechen von Jack the Ripper gekümmert hätte, wäre Oliver noch am Leben. Violet wäre noch ein Mensch. Cora allerdings wäre immer noch eine Blutsklavin von Samuel und vielleicht hätte es noch viel mehr Morde gegeben. Damon wäre von Samuel hereingelegt worden und baumelte wahrscheinlich schon am Galgen. Ganz gleich welchen Weg ich einschlug, er brachte immer den Tod. Es war nur die Frage, wem.
    Ich warf einen verstohlenen Blick auf Damon. Auch er starrte

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