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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Und wenn ich ihren Gesichtsausdruck richtig deutete, waren Einwände sowieso zwecklos.
    » Na schön«, erwiderte ich nach einem Moment. » Aber zuvor werde ich noch rasch ein paar Besorgungen machen.« Ich ging durch den Tunnel, ohne mich noch einmal umzuschauen, und meine Schritte hallten auf dem Boden. Meine Bewegungen scheuchten die Ratten auf, und ich dachte daran, wie nutzlos ihre verzweifelte Suche nach Sicherheit doch war. Ahnten sie, dass sie von einem Augenblick auf den anderen getötet werden konnten? Fühlten sie sich so wie ich– als wandelndes Ziel, das lediglich auf den Augenblick seines Untergangs wartete?
    Ein paar Stunden später kehrte ich in den Tunnel zurück, beladen mit zwei Anzügen, mehreren Hemden, einem rosafarbenen Seidenkleid, einem üppigen Unterrock… Alles von Harrods, wo ich auch mit Violet eingekauft hatte, um danach eine Vorstellung im Gaiety Theatre zu besuchen.
    Sobald ich das Kaufhaus zum zweiten Mal betreten hatte, stürzten sich die eifrigen Verkäuferinnen wie die Geier auf mich. Nach dem Einkauf war ich so erschöpft davon, sie alle mit einem Bann zu belegen, dass ich kaum mehr wusste, was ich alles erstanden hatte.
    Als ich Harrods endlich wieder verließ, verspürte ich einen quälenden Hunger. Doch die einzige Nahrung, die ich auf einer verlassenen Straße fand, war eine magere Taube, deren Blut mich nicht sättigte.
    Jetzt hörte ich im Tunnel Gelächter widerhallen.
    » Hallo?«, fragte ich neugierig.
    Die Antwort kam prompt. » Schon wieder zurück, Bruder?«
    Ich bog um die Ecke und sah Damon und Cora einander gegenüber am Feuer sitzen. Cora hatte einen lebhaften Ausdruck auf dem Gesicht und ihre Augen glänzten.
    » Ich habe uns neue Kleider mitgebracht«, erklärte ich, zog die kostbare Beute im Wert von Hunderten von Pfund aus den Harrods-Taschen und stapelte sie auf dem Boden.
    » Danke«, sagte Damon. Er beugte sich vor und begann die Stapel durchzusehen. Schließlich zog er einen schwarzen Wollmantel hervor, der ihn nachts sicherlich gut tarnen würde. Damon richtete sich auf und legte sich den teuren Stoff um die Schultern. » Du hast dich selbst übertroffen. In diesem Mantel könnte ich als Magier in Gallaghers Show auftreten. Findest du nicht auch?«
    Ich lächelte gezwungen. Es war tatsächlich eine treffende Beschreibung des Mantels. Aber Gallagher war der Direktor jenes schrecklichen Zirkus, in dem Damon und ich als Vampire gefangen gehalten und gezwungen worden waren, gegeneinander zu kämpfen. Wir waren die Einzigen gewesen, die dort eine authentische Vorstellung geboten hatten. Alle anderen– von der tätowierten Frau bis hin zu dem Mann mit den Flossen– hatten mit billigen Tricks gearbeitet.
    » Du siehst nicht schlecht aus, Bruder«, bemerkte ich.
    » Das stimmt.« Cora lächelte anerkennend und erhob sich. » Also, ich breche jetzt zum Ten Bells auf, bevor einer von Ihnen noch auf die Idee kommt, mich daran zu hindern. Damit Sie Bescheid wissen– ich brauche keinen Mann oder Vampir, der mich beschützt«, fügte sie hinzu und marschierte energisch durch die Dunkelheit davon.
    » Also, solche Mädchen konnte man in Mystic Falls nicht kennenlernen«, murmelte Damon anerkennend. Coras Selbstbewusstsein beeindruckte ihn sichtlich.
    » Wahrscheinlich hätten dich solche Mädchen auch gar nicht kennenlernen wollen. Sie wären schlau genug gewesen, sich von dir fernzuhalten«, erwiderte ich und überlegte, was Damon eigentlich genau meinte. Entwickelte er etwa ein romantisches Interesse an Cora? Das konnte kein gutes Ende nehmen.
    » Ihr Pech«, sagte Damon leichthin. Er zog sich die Kapuze des Wollmantels über den Kopf und verbarg sein Gesicht darunter. » Wie dem auch sei, Bruder, stellen wir uns unserer Aufgabe. Der perfekte Tag für eine Familienjagd, findest du nicht auch?«

Kapitel Fünf

    Meine Lebenszeit erschien mir für gewöhnlich so endlos wie ein Ozean. Aber in den vergangenen Tagen hatte sich meine Welt komplett verändert.
    Alles was jetzt zählte, waren die nächsten paar Minuten und Stunden. Würden wir Samuel töten? Würde er uns töten? Wie würde er reagieren, wenn er entdeckte, dass ich kein Häufchen Asche auf Abbott Manor war? Standen wir kurz vor einem Kampf auf Leben und Tod mit einem Untoten?
    Damon schien darauf zu hoffen und das Ganze sogar als Aufmarsch für eine Schlacht zu betrachten, wobei er die Bürde der Verantwortung für die Truppe übernahm. Detailliert beschrieb er mir, mit welchen Methoden er Samuel

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