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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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angespannt das Haus an.
    » Nun ist er gekommen«, sagte Damon. » Der Augenblick der Wahrheit. Jetzt hast du noch die Chance, zu kneifen und zu deiner kleinen Freundin zu laufen. Oder du kommst mit mir. Es ist deine Entscheidung.«
    » Ich bin nicht dein Feind, Damon«, betonte ich. » Das ist Samuel. Vergiss das nicht.«
    Schweigend folgten wir einem älteren Paar den Pfad hinauf bis zur großen Eichentür des Herrenhauses. Die Frau vor uns trug ein glitzerndes rotes Kleid, ihr Ehemann einen Smoking. Es war unmöglich, zu erkennen, ob sie Vampire waren, und da wurde mir klar, dass dies den ganzen Abend so gehen würde– gesetzt den Fall, man ließ uns ein: ein makabres Ratespiel, ob sich hinter der Verkleidung ein Dämon oder ein Mensch verbarg.
    Als das ältere Paar den Eingang erreichte, wurde die Tür von einem gut gekleideten Butler geöffnet. » Lord und Lady Broad«, sagte der Mann und neigte leicht den Kopf. Der Butler geleitete sie ins Haus. Ich verrenkte mir den Hals und versuchte, einen Blick in das großzügige Marmorfoyer zu werfen.
    Und dann entdeckte ich Violet. Sie hatte keinerlei Ähnlichkeit mehr mit dem halb toten Mädchen, das ich zuletzt in Ivinghoe gesehen hatte. Sie trug ein grünes Samtkleid und ihr kastanienbraunes Haar war zu einer kunstvollen Frisur aufgesteckt. Ihre Lippen glänzten rot und ihre Augen wirkten größer denn je. Sie war wunderschön– aber das wusste ich bereits. Was mich jedoch wirklich verblüffte, war die Art ihrer Haltung: die Schultern gestrafft, das Kinn gereckt. Keine Spur mehr von der Aura eines scheuen Rehs. Jetzt wirkte sie wie eine Löwin– schön, anmutig und sich ihrer Macht bewusst. Während sie an ihrem Champagnerglas nippte und ihren Gesprächspartner höflich anlächelte, schweifte ihr Blick suchend über die Menge. Ich fragte mich, nach wem– oder was– sie Ausschau hielt.
    Damon sprang die Stufen zum Eingang hinauf, trat in den Lichtkegel der offenen Tür und zog seine Kapuze herunter, um sein Gesicht zu zeigen. Er biss entschlossen die Zähne zusammen und seine Augen funkelten vor leidenschaftlichem Zorn.
    » Ich bin Damon Salvatore«, stellte er sich mit seinem richtigen Namen vor. » Und ich muss mit Samuel sprechen. Allein.«
    » Ich fürchte, ich kann Sie nicht hereinlassen«, erwiderte der Butler. Seine ruhige Stimme und sein fester Blick machten klar, dass Samuel ihn mit einem Bann belegt hatte.
    » Wir sind Geschäftspartner von Mr Mortimer«, log ich an Damons Seite. Ich hatte das Bild vor Augen, wie Violet– nachdem sie sich so lange gegen ihre Blutgier gewehrt hatte– schließlich doch Olivers Blut trank. Ich sah Samuels herablassendes Lächeln vor mir, als er mir den Pflock in die Brust rammte. Ich dachte an all die Zerstörung, die er über London gebracht hatte, und konnte das Blut in den Gassen riechen. Hass loderte in mir auf, so heiß wie ein Schüreisen, das man aus dem Feuer zog. Ich blickte dem Butler in die Augen und versuchte, mit meinem Hass Samuels Bann zu überwinden.
    » Lassen Sie uns hinein«, knurrte ich und spürte, wie seine Entschlossenheit ins Wanken geriet. Gut. » Sofort«, betonte ich und wagte nicht einmal zu blinzeln.
    Doch jetzt verschränkte der Butler energisch die Arme vor der Brust. » Sie dürfen nicht hereinkommen«, beharrte er resolut. » Und wenn Sie weiter darauf bestehen, werde ich meinen Herrn verständigen müssen. Oder, wenn Sie das vorziehen, die Polizei«, fügte er hinzu und senkte die Stimme zu einem Flüstern. » Tatsächlich ist der Inspektor persönlich gerade im Haus, und ich bin mir sicher, er würde Sie liebend gern sehen, Graf de Sangue. « Mit diesen Worten schenkte er Damon einen durchdringenden Blick.
    Ich zuckte zusammen, während Damons Gesichtsausdruck völlig regungslos blieb. » Wenn Samuel nicht bereit ist, mich hereinzulassen, dann sagen Sie ihm, dass er herauskommen soll. Und den Inspektor können Sie gleich mit herausbitten. Obwohl es schwierig werden dürfte, ihr Blut später von dem schönen Sandstein zu wischen«, drohte er und zog eine Augenbraue hoch.
    Hinter uns wurde ein Raunen des Unmuts laut, und ich bemerkte, dass sich inzwischen eine Schlange von Gästen gebildet hatte, die Einlass begehrten. Der Butler räusperte sich und lächelte angespannt, als wolle er den Gästen versichern, dass alles in bester Ordnung war.
    » Ich fürchte, es ist unmöglich, mit Mr Mortimer zu sprechen«, murmelte er schließlich mit gepresster Stimme. » Es handelt sich um eine

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