The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)
eine Locke von Katherines Haar um seinen Finger, drückte einen Kuss auf ihre Porzellanwange oder reckte seinen Hals, damit sie…
Energisch schob ich diese Gedanken beiseite.
» Denkst du… hat Katherine dir gegenüber Samuel jemals erwähnt?«, erkundigte ich mich zaghaft. Eine Kutsche fuhr vorbei; ihre gut gekleideten Fahrgäste waren höchstwahrscheinlich auf dem Weg zu Samuels Anwesen.
Damon schüttelte den Kopf. » Katherine hat niemals über irgendeinen anderen Mann mit mir gesprochen«, antwortete er scharf. Nicht einmal über dich, glaubte ich herauszuhören .
» Mir gegenüber hat sie auch kein Wort verloren. Hast du einen solchen Stein schon irgendwo anders gesehen als auf unseren Ringen und an Katherines Kette?«
» Was spielt das denn für eine Rolle?«, fragte Damon genervt, und seine Stimme hallte durch die Nachtluft. Er warf die Hände hoch. » Es beweist nur, dass wir drei mit demselben toten Vampir zu tun gehabt haben.« Er stampfte auf den Boden, dass die Kieselsteine auseinanderstoben. Dann senkte er die Stimme. » Ich bin mehr Mann und mehr Bestie, als Samuel es jemals war oder jemals sein wird. Und ich will, dass er das weiß.« Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zurück Richtung Haus.
» Was tust du da?«, rief ich.
Damon fuhr herum. » Zur Hölle mit Plänen und Ränken. Ich werde genau das tun, was ich von Anfang an hätte tun sollen. Du hattest recht, Bruder. Vampiren kann man nicht trauen.«
» Nein!« Ich stürzte mich auf ihn. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich nur zu gut. Er wollte Blut sehen, und ich wusste, wenn er Samuel jetzt angriff, würde er unterliegen und sterben.
Aber noch bevor einer von uns einen weiteren Schritt tun konnte, wurden wir von dem Krachen einer zuschlagenden Haustür abgelenkt. Ein Mädchen, das ein mit Edelsteinen besetztes blaues Kleid trug, stolperte auf die Straße und blinzelte verwirrt. Ich schnupperte. Ich konnte riechen, dass ihr Blut schwer von Wein war, und ich hörte ihr Herz ungleichmäßig schlagen.
Unsicher steuerte sie auf die Kutschen zu, die vor dem Grundstück aufgereiht warteten.
Damon stieß einen leisen Pfiff aus. Ich packte ihn am Arm und grub die Finger in sein Fleisch. Was hatte er vor? Jetzt war bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt, um seinen Gelüsten nachzugeben.
Das Mädchen blickte sich schwankend um und suchte nach der Quelle des Geräuschs.
» Sarah!«, rief Damon. » Hier drüben!«
» Kennst du sie?«, murmelte ich leise, ohne zu wissen, welche Antwort ich eigentlich hören wollte.
» Schau einfach zu«, zischte Damon mit zusammengebissenen Zähnen.
Das Mädchen stolperte in unsere Richtung und strich dabei ihre Röcke glatt. » Nun, ich bin zwar nicht Sarah…« Sie verstummte abrupt, als sie Damons exquisite Erscheinung wahrnahm. » Aber ich könnte Sarah sein, je nachdem, wer fragt. Da drin ist es furchtbar langweilig«, meinte sie und zog einen Schmollmund.
Damon verneigte sich. Als er sich wieder aufrichtete, ließ er schwungvoll die Kapuze seines Mantels auf seinen Kopf gleiten und verbarg sein Gesicht. » Es tut mir zutiefst leid, dass ich Sie verwechselt habe. Ich bin Lord Fox«, improvisierte er. » Und Sie sind?«
» Beatrice!« Sie bekam einen Schluckauf.
» Natürlich. Beatrice«, sagte Damon mit übertriebener Höflichkeit. » Sie werden mir verzeihen, aber in diesem fahlen Licht haben Sie ausgesehen wie Sarah de Haviland.«
» Die Schauspielerin?« Die rundlichen Wangen des Mädchens färbten sich rötlich. » Oh, die bin ich leider nicht, aber sie ist im Haus. Wenn Sie möchten, könnte ich sie holen– oder vielleicht würden Sie auch mit mir vorlieb nehmen?«, fragte sie kühn.
Damon zwinkerte und benahm sich, als seien er und Beatrice allein auf der Welt. Ich schaute wie gebannt zu. Damon hatte noch viel mehr Tricks auf Lager als einen einfachen Bann.
» Ich würde Sie liebend gern kennenlernen. Aber lassen Sie uns zuerst ein kleines Spielchen machen. Ich will meinem Freund Henry, der auch im Haus ist, einen Streich spielen. Würden Sie mir einen Gefallen tun? Flirten Sie mit ihm und bringen Sie ihn dazu, mit Ihnen nach draußen zu gehen, ja? Aber erwähnen Sie mich auf keinen Fall– ich will, dass es eine Überraschung wird.«
Beatrice lächelte und entblößte einen schiefen Schneidezahn. » Ich liebe Überraschungen!«, rief sie und klatschte in die Hände. » Ich werde ihn sofort holen.«
» Wunderbar. Und sobald ich zur Party zurückkehre, wird es mir eine Ehre sein, mit
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