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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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jetzt all seine Schritte. Das lässt hoffen. Ich schätze, dass wir ihn und seinen missratenen Bruder erledigt haben werden, bevor die Woche vorüber ist. Und dann, Bruder, gehört die Stadt uns. Oder…«– Damon kratzte sich am Kopf, als überlege er– » besser gesagt mir. Aber wenn du mich nicht ärgerst, lasse ich dich auch hier leben.«
    Wir erreichten die Fleet Street, die von Fußgängern nur so wimmelte. Nicht der richtige Ort, um über Samuel zu reden.
    » Das ist nicht so einfach, Damon«, wandte ich ein, aber ich wusste, dass meine Worte auf taube Ohren stoßen würden. Ich wollte nur einen Whiskey trinken und dabei vergessen, was ich heute gesehen hatte, und sei es auch nur für ein paar Stunden.
    » Hast du es denn immer noch nicht begriffen?«, fragte Damon und sah mich scharf an. » Nichts ist einfach.« Er bog schnell um die Ecke in eine Gasse, dann schlüpfte er durch eine niedrige Eingangstür. Im Inneren befand sich eine Bar, schmal und dunkel, und es roch nach Sägespänen und verschüttetem Bier. Ich entspannte mich etwas.
    » Es geht doch nichts über einen Drink und ein Gespräch über alte Zeiten«, bemerkte Damon, als er den hinteren Teil der Bar ansteuerte. Dort standen, weit genug entfernt von den anderen Gästen, zwei tiefe Klubsessel. » Ich komme mir vor wie in der Schenke von Mystic Falls– alles was fehlt, ist ein heißblütiger Vampir und einige Soldaten der Konföderierten.«
    » Man kann die Zeit nicht zurückdrehen, Bruder.« Ich blickte mich vorsichtig um. Nein, wie es schien, waren wir nicht verfolgt worden, und niemand kümmerte sich um irgendetwas anderes als seinen Drink. Die meisten Gäste saßen allein am Tisch, einige machten Notizen, andere starrten ins Leere. Hierher kamen die Leute offensichtlich gern, wenn sie allein sein wollten.
    » Was du nicht sagst«, erwiderte Damon, ließ sich in einen der rissigen Ledersessel sinken und legte die Füße auf den Tisch. Dann schlug er den Gesellschaftsteil der Zeitung auf. » Also, wenn nichts so ist wie in alten Zeiten, dann solltest du mir einen Drink spendieren.«
    Damon gelang es immer wieder, mir das Wort im Mund umzudrehen.
    Der Wirt war schon älter und hatte einen kurzen weißen Bart. Er trug eine schmutzige, fleckennasse Schürze. Ich wünschte, wir könnten tauschen. Ich würde mit Freuden den Rest meines Lebens hier verbringen und Männer mit Drinks versorgen; Männer, deren größte Sünde es war, sich zu viele Gläser Bier hinter die Binde zu kippen– anstatt Blut.
    » Zwei Whiskey. Das geht auf die Rechnung von Sir Stefan Pine«, verlangte ich und wartete darauf, dass mein Geist mit dem des Wirts verschmolz.
    Aber irgendetwas stimmte nicht. Es fühlte sich an, als verharre der Bann in der Luft zwischen uns, außer Kraft gesetzt, nicht durchführbar. Der Wirt beachtete mich gar nicht. Stattdessen schaute er über meine Schulter zu Damon hinüber, der immer noch in dem ledernen Klubsessel fläzte. Sein Haar fiel ihm lässig in die Augen, seine Krawatte war gelockert.
    » Zwei Whiskey bitte«, hakte ich nervös nach. Damon blätterte in der Zeitung, ohne etwas um sich herum zu bemerken. Entsetzt stellte ich fest, dass der Wirt nicht der Einzige war, der Damon anvisierte. Zwei Männer hatten ihr Kartenspiel unterbrochen und starrten meinen Bruder an. Dann schauten sie auf eine bestimmte Stelle über der Theke, dann zurück zu Damon. Ich folgte ihrem Blick und erstarrte. Direkt neben einem Regal voller staubiger Schnapsflaschen hing eine Zeitungsseite.
    JACK THE RIPPER ! NIEMAND IST SICHER !
    Darunter ein Bild von Damon. Diesmal hatte ihn der Zeichner viel besser getroffen.
    » Damon!«, zischte ich nur für seine Ohren bestimmt. » Lauf. Sie haben dich erkannt.« Ich wagte es nicht, ihn anzusehen, um keinen Verdacht zu erregen. Ich konzentrierte mich auf die raue Oberfläche der Theke, als wartete ich geduldig auf meine Whiskeys.
    Plötzlich gab es hinter mir einen Aufruhr und ich wirbelte herum. Damon war von seinem Sessel hochgeschossen und rannte mit Vampirgeschwindigkeit aus der Bar, wobei er seine Krawatte verlor. Er schoss an mir vorbei. Ich wusste, es war ein Risiko, mit Damon in Verbindung gebracht zu werden, aber ich musste ihm folgen, um ihm im Chaos der Londoner Straßen beizustehen. Ich stürmte hinter ihm her.
    » Jack the Ripper!«
    » Ruft die Polizei!«
    Ich hörte die aufgeregten Stimmen hinter uns, und jeder der Schreie spornte mich an, noch schneller zu laufen und Damon blindlings durch die

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