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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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finster.
    » Das verstehe ich«, erklärte ich langsam. » Aber es ist noch lange nicht Schlafenszeit. Wir wollen lediglich sehen, ob wir eine zusätzliche Spende für die Verbesserung der Einrichtung tätigen sollten.«
    Schwester Benediktas Augen leuchteten vor Habgier. » Oh! Nun, in diesem Fall können wir natürlich eine weitere Ausnahme machen«, sagte sie. » In Ordnung. Aber nur kurz«, fügte sie hinzu, während sie auf dem Absatz kehrtmachte. Ihre lange Robe rauschte über den Boden.
    Als wir die Kellertreppe und danach eine zweite hinaufstiegen, hörte ich ein fernes Kreischen. Es klang herzzerreißend, aber Schwester Benedikta wirkte nicht im Mindesten beunruhigt.
    » Hast du das gehört?«, fragte ich Damon leise, aber Damon zuckte nur die Achseln.
    » Wie viele Frauen leben hier?«, fragte ich.
    » In der Regel betreuen wir ungefähr fünfzig Mädchen gleichzeitig. Und wir hoffen natürlich, dass sie alle wieder gesellschaftsfähig werden. Aber einige…« Schwester Benedikta schüttelte den Kopf. » Einige sind hoffnungslose Fälle. Sie müssen sich das wie bei einer Taube vorstellen, die in flüssigem Teer steckt. Wenn Sie sie sofort herausholen, ihre Federn abbürsten und ihre Füße sauber machen, ist sie wieder rein. Aber wenn Sie zu lange warten, sitzt sie fest. Ruiniert. Wir hoffen, die Mädchen vor diesem Punkt zu erreichen. Und natü rlic h bevor jemand anderer sie erreicht«, fügte sie hinzu.
    » So wie Jack the Ripper?«, fragte ich.
    » Pst!« Sie drehte sich scharf zu mir um. » Wir sprechen hier nicht von ihm. Wir wollen die Mädchen nicht ängstigen.«
    Oben an der Treppe holte sie einen eisernen Schlüssel aus den voluminösen Falten ihres Ordenskleids hervor und schloss eine schwere Holztür auf.
    Ich blinzelte. Der Raum war so groß wie ein Ballsaal und darin standen fünfzig identische Pritschen dicht beieinander. Einige waren belegt, obwohl es helllichter Tag war. In einer Ecke erblickte ich ein Mädchen, das sich auf der Pritsche wälzte, als litte sie schreckliche Schmerzen. Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und stieß leise, kehlige Laute aus.
    » Was ist mit ihr?«, fragte Damon.
    » Sie hatte schlimme Träume. Redet mit niemandem. Wir warten auf den Arzt, der sie untersucht.« Schwester Benedikta stieß einen schweren Seufzer aus.
    In diesem Augenblick öffnete sich am anderen Ende des Saals eine Tür, und Cora kam hereingeschlurft, gefolgt von Schwester Agatha. Cora trug jetzt den gleichen bodenlangen, formlosen grauen Kittel wie die anderen Mädchen, ebenso wie ihr Haar unter einem schäbigen grauen Häubchen versteckt war. In ihren Augen stand ein angstvoller Ausdruck, und selbst aus der Distanz konnte ich erkennen, dass sie nicht länger schauspielerte.
    » Nun, das war alles. Sind Sie zufrieden mit unserer Einrichtung?«, fragte Schwester Benedikta.
    Ich warf Cora einen verstohlenen Blick zu, während sie mir zunickte und versuchte, zuversichtlich auszusehen.
    » Ja«, antwortete ich und hoffte, dass ich es nicht bereuen würde.
    » Gut.« Ein Lächeln zeigte sich auf Schwester Benediktas Zügen. » Also, wenn Sie mir bitte nach unten folgen würden, können wir die Einzelheiten Ihrer Spende erörtern.«
    » Bitte«, sagte ich. » Bevor wir gehen, möchte ich mich von Cordelia verabschieden. Ich würde ihr gern ein paar ermutigende Worte sagen, wenn das in Ordnung ist, Frau… ich meine, Schwester«, korrigierte ich mich.
    » Natürlich«, stimmte Schwester Benedikta zu. Ich durchquerte den Saal, dankbar, dass Schwester Agatha den Fingerzeig begriff und sich im Hintergrund hielt. Damon spielte weiter seine Rolle, indem er die Nonnen mit Fragen über die Gründung des Heims ablenkte.
    » Cora«, flüsterte ich und hielt einen angemessenen Abstand zu ihr, um die Nonnen nicht misstrauisch zu machen. Ich ließ meinen Blick über ihre neue Kluft schweifen und stutzte, als ich ihren nackten Hals sah.
    » Wo ist Ihre Kette?«, fragte ich drängend.
    » Schwester Agatha hat mich gezwungen, sie abzulegen, aber ich trage sie in meiner Tasche.« Sie lächelte mich schief an. » Keine Sorge. Ich werde schon zurechtkommen. Diese Nonnen scheinen streng zu sein, aber sie sind nichts im Vergleich zu denen, die uns in der Pfarrschule daheim in Irland unterrichtet haben«, erklärte sie und versuchte, meine Ängste zu zerstreuen.
    Sie war tapfer, aber wir mussten dennoch Vorsicht walten lassen. » Falls es Ihnen zu viel wird oder zu gefährlich… wir können Samuel auch auf andere

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