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The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition)

The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition)

Titel: The Walk: Durch eine zerstörte Stadt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Flächen voller dichtem, trockenem Gestrüpp wirbelten, wobei sie dunkle Rauchschwaden in den Himmel schickten und den Tag zur Nacht machten.
    Irgendwo hatte er gelesen, dass ein Hektar Dickicht ungefähr 5000 Gallonen Benzin entsprach. Es tröstete ihn nicht sonderlich.
    Das Feuer hatte einen ganz eigenen Klang, tief und schwer, wie ein Wasserfall, nur ohne das Wasser. Orange leuchtende Funken stoben um ihn herum wie rot glühende Schneeflocken. Wasserfälle ohne Wasser. Brennende Schneeflocken. Es war surreal, über den Pass zu gehen.
    Martys Reise wurde nun immer schwieriger, nicht so sehr wegen des Wanderns, sondern weil er Probleme hatte, neue Titelmelodien zu finden, die er singen konnte. Er stellte fest, dass die Achtziger und Neunziger ziemlich magere Jahre waren, was das Schreiben von Fernsehmelodien anging. Und darüber hinaus wurde es immer schwieriger, sich auf Zerstreuung zu konzentrieren, während sich um ihn herum der orange-schwarze Vorhang von beiden Seiten immer enger zuzog.
    Er ging unten entlang, immer schön in der Mitte der Straße, und schlängelte sich durch die verlassenen Autos, wobei er versuchte, die ebenfalls zurückgelassenen Leichen und Leichenteile nicht zu sehen. Stattdessen mühte er sich damit ab, sich an den Text von Hell Town zu erinnern. Sammy Davis Jr. hatte es gesungen, doch Marty verwechselte es ständig mit der Melodie von Baretta , was leicht passierte, denn an beiden Serien waren Sammy und Robert Blake beteiligt.
    Kleine Feuerbälle rollten wie Tränen den Hügel hinunter und über den Freeway. Er wusste nicht, was er von ihnen halten sollte, bis ihm einer direkt vor die Füße rollte.
    Nur dass er nicht rollte, er rannte.
    Es war ein wilder Hase, ein brennendes Fellknäuel, das vor dem Inferno floh. Der ganze Freeway wurde von der brennenden Tierwelt überrannt. Und dort, wo diese brennenden Ratten, Eichhörnchen und Hasen am Hang verendeten, entstanden neue Feuer. Unabsichtlich vergrößerten die lodernden Kreaturen noch im Moment ihres Todes das Ausmaß und die Grausamkeit ihres Verfolgers.
    Wenigstens gab es auf dem Freeway kein trockenes Gestrüpp, das unter ihren glutroten Kadavern Funken schlug.
    Nur Benzinpfützen.
    Kaum war ihm dieser Gedanke in den Sinn gekommen, als einer der brennenden Nager mit einem lauten Zischen eine Pfütze Benzin entzündete, nur ein paar Meter entfernt.
    Sie brannte schnell aus, aber es reichte aus, um ihn zu erschrecken. Schlagartig wurden diese entflammten Tiere in Martys Vorstellung zu rollenden Handgranaten.
    Er eilte weiter und ließ seinen Blick in alle Richtungen schweifen, er versuchte, auf jedes brennende Tier, jeden Tropfen Benzin, jedes Schrottauto ein Auge zu haben, in der Hoffnung, die nächste Feuersbrunst absehen zu können.
    Das war so verdammt unfair, dachte er. Nach allem, was in jener Gasse in der Innenstadt mit Molly passiert war und was er in Beverly Hills hatte durchmachen müssen, sollte es ihm erlassen werden, sich mit weiteren Explosionen auseinandersetzen zu müssen. Da das Schicksal diesen Erlass noch nicht ausgestellt hatte, musste dies wohl irgendeine andere kosmische Abrechnung sein, etwa eine Art ausgleichender Gerechtigkeit dafür, dass er für die Actionfilme seines Senders mehr Explosionen gefordert hatte, trotz der kreativen und finanziellen Appelle der Produzenten.
    Blast irgendetwas in die Luft, hatte er immer gesagt. Irgendetwas Großes. Man kann nie genug Explosionen haben.
    Nun musste er aus erster Hand erfahren, wie falsch er gelegen hatte.
    Zu seiner Rechten explodierte ein Jetta und wirbelte auf ihn zu wie ein gigantischer Blechfußball.
    Marty rannte wie der Wide Receiver in einem Footballspiel, mit dem Unterschied, dass er schrie und dies ein Pass war, den er um keinen Preis kriegen wollte.
    Das Auto knallte nicht weit von der Stelle entfernt, wo er gestanden hatte, auf den Freeway und flog über die Dächer mehrerer Autos, bevor es auf den dünn gewordenen Asphalt der mittleren Spur krachte.
    Er starrte in ungläubigem Staunen auf das Wrack und rang nach Atem.
    Eine Ratte hat das ausgelöst, dachte er. Eine heiße Ratte.
    Eingeschüchtert wie er war, beeilte sich Marty weiterzukommen, während er so laut er nur konnte The Eyes of a Ranger zum Besten gab und auf den Hängen die Flammen mit ihm tanzten wie geisteskranke, orangerote Geister.
    Weiter vorne stand ein Reh zitternd zwischen zwei Autos und starrte Marty an. Das Tier war völlig versengt und verkohlt, seine blanke Haut qualmte. Marty

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