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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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er noch immer die Nagelmaschine, die an vier sieben Meter langen Verlängerungskabeln hängt. Er richtet sich auf und lauscht. In der Einfahrt herrscht Stille, am Zaun wird nicht mehr gewackelt.
    Er wirft einen Blick über die Schulter und sieht Bobby Marsh im Garten, gut dreißig Meter von ihm entfernt. Der Dicke sitzt nach Luft schnappend auf dem Boden und lehnt sich gegen eine kleine Hundehütte, die ein Dach aus Schindeln und ein Schild mit dem Namen LADDIE BOY hat.
    Diese Reichen und ihre verdammten Hunde, denkt Philip. Adrenalin pumpt noch immer durch seine Adern. Das Tier hat wahrscheinlich Besseres zu fressen bekommen als die meisten Kinder dieser Welt.
    Am hinteren Teil des Zauns, fünf Meter von Bobby entfernt, hängen die Überreste einer Frau über die Latten. Die Axt, mit der ihr Bobby Marsh das Licht endgültig ausgeknipst hat, steckt noch in ihrem Schädel.
    Philip winkt Bobby zu und schaut ihn fragend an: Alles senkrecht?
    Bobby reckt den Daumen hoch.
    In diesem Moment geht alles ganz schnell – ohne jegliche Vorwarnung.
    Der erste Hinweis darauf, dass alles nicht senkrecht ist, erfolgt keine Sekunde, nachdem Bobby seinem Freund, Anführer und Mentor den Daumen nach oben zeigte. In Schweiß gebadet, das Herz noch immer unter der Last seines nicht unbeträchtlichen Gewichts wild pochend, schafft es Bobby, Philip zuzulächeln … Dabei nimmt er die Geräusche, die aus dem Inneren der Hundehütte stammen, überhaupt nicht wahr.
    Schon seit Jahren versucht Bobby Marsh immer wieder, Philip Blake zu imponieren, und die Tatsache, dass er ihm jetzt nach einer solch blutigen Schlacht einfach den Daumen zeigen und dazu noch lächeln kann, gefällt ihm ungemein.
    Als Einzelkind, das es kaum geschafft hat, die Schule abzuschließen, heftete Bobby sich schon an Philips Fersen, als Sarah Blake noch am Leben war. Nach ihrem Tod – und nachdem sich Philip etwas von seinen Trinkkumpanen distanziert hatte – war Bobby verzweifelt darum bemüht gewesen, wieder den Kontakt zu ihm herzustellen. Er rief ihn viel zu oft an. Er redete zu viel, wenn sie sich trafen. Außerdem machte er sich ständig lächerlich, um das drahtige Alphatier, den Anführer und Freund zu beeindrucken. Doch erst jetzt glaubt Bobby – so komisch das auch klingen mag –, dass diese bizarre Epidemie wieder eine echte Verbindung zwischen den beiden Männern ermöglichte.
    Daran liegt es wohl auch, dass Bobby das Rumoren in der Hundehütte überhaupt nicht hört.
    Als es auf einmal kracht und so klingt, als ob ein Riese von innen gegen die Wände des Hüttchens hämmern würde, erstarrt das Lächeln auf Bobbys Gesicht, und sein Daumen senkt sich langsam. Als er begreift, dass in der Hundehütte etwas ist, das sich bewegt, und der Gedanke über sämtliche Synapsen endlich sein Gehirn erreicht hat, ist es längst zu spät.
    Eine schmächtige Kreatur schnellt aus dem gewölbten Eingang der Hundehütte!
    Philip hat bereits die halbe Strecke zu Bobby im Sprint zurückgelegt, als er sieht, dass die Kreatur, die gerade aus der Hundehütte hervorgeschossen ist, tatsächlich menschlich ist – oder zumindest das verwesende, bläulich verzerrte Abbild eines menschlichen Wesens. In den verfilzten blonden Strähnen kleben Blätter und Hundekot, und Ketten hängen um seine kleine Taille und an seinen Beinchen.
    » MIST !«, brüllt Bobby und schreckt vor dem zwölfjährigen Untoten zurück, als sich das Wesen, das einmal ein Kind gewesen ist, auf Bobbys schinkengroßes Bein stürzt.
    Bobby wirft sich zur Seite und reißt sein Bein gerade noch rechtzeitig zurück. Das verzerrte Gesichtchen, das eher einem verschrumpelten Flaschenkürbis mit ausgehöhlten Löchern denn lebendigen Augen gleicht, beißt an jener Stelle in den Rasen, wo Sekundenbruchteile zuvor noch Bobbys Bein gewesen ist.
    Philip hat noch gute zehn Meter zwischen sich und Bobby zu überbrücken. Er rennt, so schnell er kann, auf die Hundehütte zu. Wie eine Wünschelrute hebt er die Nagelmaschine und zielt auf das Minimonster. Bobby kriecht krebsartig durch das feuchte Gras davon. Dazwischen schreit er immer wieder mit hoher Stimme auf, sodass man glauben könnte, er wäre ein kleines Kind.
    Das Monster bewegt sich mit der wenig eleganten Energie einer Tarantel weiterhin auf Bobby zu. Der dicke Mann versucht, aufzustehen und davonzulaufen. Aber seine Beine wollen ihm nicht gehorchen, sodass er ins Stolpern kommt und rückwärts zu Boden fällt.
    Vier Meter trennen Philip noch von Bobby, als

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