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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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mal wieder aus Nordosten!«
    »Daddy! Wach auf«, flüstert April leise. Ihr Herz krampft sich zusammen.
    »Lil? Wo bist du?«
    »Daddy?«
    Schweigen.
    »Daddy?«
    Tara wacht auf, streckt sich und setzt sich gerade hin. Die gepresste Stimme ihres Vaters hat sie aus dem Schlaf gerissen. »Was ist los?«, fragt sie und reibt müde die Augen.
    »Daddy?«
    Das Schweigen hält an, aber der alte Mann atmet jetzt viel schneller.
    »Da …«
    Das Wort bleibt April im Mund stecken, als sie etwas Fürchterliches über das Gesicht ihres Vaters huschen sieht. Seine Augenlider öffnen sich leicht, und die weißen Augäpfel lugen darunter hervor. Plötzlich spricht er mit einer erschreckend deutlichen Stimme: »Der Teufel hat etwas vor mit uns.«
    In dem düsteren Schein der schwachen Lampe tauschen die beiden Schwestern ängstliche Blicke aus.
    Die Stimme, die aus dem Körper von David Chalmers kommt, ist tief und rau. »Der Tag des Jüngsten Gerichts ist nah … Der Missetäter ist unter uns.«
    Dann kehrt wieder Stille ein. Sein Kopf rollt zur Seite, als ob man die Nervenstränge zu seinem Gehirn plötzlich durchtrennt hätte.
    Tara fühlt seinen Puls.
    Sie schaut ihre Schwester an.
    April mustert das Gesicht ihres Vaters. Seine Miene ist jetzt entspannt. Er sieht so aus, als ob er sich zuversichtlich einem ruhigen, tiefen und unendlich langen Schlaf hingeben würde.
    Pünktlich bei Sonnenaufgang fängt Philip in seinem Schlafsack auf dem Boden des Wohnzimmers an, sich zu regen. Er setzt sich auf und massiert sein steifes Genick. Seine Gelenke sind von der Eiseskälte wie eingerostet. Es dauert ein Weilchen, ehe sich seine Augen an das trübe Licht gewöhnt haben und er sich orientiert. Er sieht Penny in Decken auf dem Sofa eingehüllt. Sie schläft tief. Sein Blick schweift zu Nick und Brian auf dem Boden, ebenfalls in Decken gewickelt. Auch sie schlafen noch. Die Erinnerung der Totenwache am Abend zuvor drängt sich ihm auf und der hoffnungslose Versuch, dem alten Mann zu helfen und gleichzeitig Aprils Befürchtungen zu zerstreuen.
    Er blickt durch den Raum. In den Schatten des Flurs kann er die Tür zum Schlafzimmer ausmachen. Sie ist geschlossen.
    Rasch klettert er aus dem Schlafsack und zieht sich hastig und leise an. Nachdem er die Hose übergestreift hat, fährt er in die Stiefel. Dann streicht er die Haare zurück und geht in die Küche, um sich den Mund auszuspülen. Plötzlich ertönt eine Stimme. Er folgt ihr zum Schlafzimmer und lauscht an der Tür. Es ist Tara, die vor sich hin murmelt.
    Sie betet.
    Philip klopft leise an.
    Einen Augenblick später öffnet sich die Tür. April steht vor ihm. Ihre Augen sind so verquollen, dass man sie kaum erkennen kann. »Guten Morgen«, begrüßt sie ihn mit leiser Stimme.
    »Wie geht es ihm?«
    Ihre Lippen erbeben. »Er ist tot.«
    »Wie bitte?«
    »Er hat es hinter sich, Philip.«
    Er starrt sie an. »O Gott …« Er schluckt. »Es tut mir leid, April.«
    »Ja.«
    Sie fängt zu weinen an. Nach einem kurzen peinlichen Augenblick – eine Welle widersprüchlicher Gefühle durchläuft Philip – nimmt er sie in die Arme. Er drückt sie an sich und streichelt ihr den Hinterkopf. Sie zittert in seiner Umarmung wie ein verlorenes Kind. Philip weiß nicht, was er sagen soll. Über ihre Schultern hinweg blickt er in das Schlafzimmer.
    Tara Chalmers kniet am Totenbett und betet leise mit dem Kopf auf dem Betttuch vor sich hin. Sie hat eine Hand auf die kalten, knorrigen Finger ihres Vaters gelegt. Aus irgendeinem Grund fällt es Philip schwer, die Augen von Tara zu lösen, wie sie die blassen Finger des Toten streichelt.
    »Sie lässt nicht mit sich reden, sondern will bei ihrem Daddy bleiben.« April sitzt am Küchentisch und trinkt eine Tasse schwachen, lauwarmen Tee, den sie auf einem Brennspirituskocher gekocht hat. Seitdem sie aus dem Totenzimmer gekommen ist, sind ihre Augen zum ersten Mal wieder klar. »Das arme Ding … Ich glaube, sie will ihn wieder lebendig beten.«
    »Für so etwas muss man sich nicht schämen«, meint Philip. Er sitzt ihr gegenüber. Eine halb gegessene Schüssel Reis steht vor ihm. Er hat keinen Appetit.
    »Hast du schon darüber nachgedacht, was ihr jetzt tun wollt?«, erkundigt sich Brian, der vor der Spüle steht und Wasser aus den Toiletten der oberen Stockwerke filtert.
    Ab und zu kann man Nick und Penny hören, wie sie im Wohnzimmer Karten spielen.
    April blickt Brian an. »Wie was tun?«
    »Mit eurem Vater … Du weißt schon … Begraben

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