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The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
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seinen Arm.
    Plötzlich ertönten Schüsse aus Joshuas Waffe. Ich hielt mir die Ohren zu und ließ dabei Joshuas Arm los.
    Die Fensterscheiben explodierten förmlich. Sonnenlicht strömte in die Lagerhalle, und es wurde so hell, dass ich die Augen zusammenkneifen musste.
    Ein Schrei drang aus meiner Kehle. Ein wilder, verzweifelter Angstschrei.
    Ich schoss.
    Einmal. Zweimal. Dreimal.
    Es befanden sich mindestens drei Weepers mit uns im Lagerhaus. Zumindest hatte ich drei gesehen. Wahrscheinlich hatten sie bessere Augen als wir. Bekanntlich haben Tiere ja schärfere Sinne als Menschen. Wer wusste schon, wie viele noch in den Schatten lauerten oder sich hinter den Reifenstapeln verbargen und uns beobachteten?
    Joshua feuerte noch einmal und schrie etwas, das ich nicht verstehen konnte. Die Schüsse dröhnten in meinen Ohren. Tränen und Schweißtropfen brannten in meinen Augen. Ich konnte Joshua nirgendwo entdecken. Er war in der Dunkelheit verschwunden.
    Das ist das Ende. Diesen Gedanken wiederholte ich innerlich wie ein unaufhörliches Mantra.
    Das Ende.
    Aus den Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung wahr und wirbelte herum. Ich schoss, bis ich keine Kugeln mehr hatte. Dann wollte ich die andere Pistole aus dem Hosenbund ziehen, doch meine Hände waren so verschwitzt, dass ich abrutschte. Ich versuchte es erneut.
    »Sherry!«
    Ich drehte den Kopf. Eine Kreatur – gefletschte Zähne in einem pelzigen Gesicht – stürzte auf mich zu. Ich hörte, wie Joshua so schnell er konnte die Waffen nachlud. Klick. Klick. Klick.
    Ich schoss auf den Weeper und verfehlte ihn zwei Mal. Meine Hände zitterten so stark, dass ich auch ein doppelt so großes Ziel nicht getroffen hätte.
    Konzentrier dich, Sherry.
    Mein dritter Schuss traf die Kreatur in der Schulter. Hautfetzen wurden von seinem Körper gerissen, sodass das blanke Fleisch darunter zum Vorschein kam. Doch die Kreatur wurde nicht langsamer. Weitere Schüsse hallten durch das Lagerhaus, gefolgt von Brüllen und Winseln und etwas, das einem menschlichen Schrei ähnelte.
    Joshua? Wo steckte er nur?
    Ich nahm allen Mut zusammen, zielte und traf mein Ziel zweimal in die Brust. Die Kreatur geriet ins Taumeln und ging zu Boden. Sie hob noch einmal wenige Zentimeter den Kopf und sah mich mit Augen an, die für ein Tier viel zu intelligent waren. Milchige Tränen quollen daraus hervor und blieben im Fell hängen.
    Weepers. Es war ihr Schicksal, ständig Tränen zu vergießen. Und doch hätte mich eine dieser Kreaturen fast umgebracht. Entweder der Weeper oder ich – ich hatte mich entschieden. Obwohl er einmal ein Mensch gewesen war. Ein Vater vielleicht oder eine Mutter.
    Hör auf damit!
    Ich riss meinen Blick von der sterbenden Kreatur los und sah mich um. Wo war Joshua? Es war, als würden sich unsichtbare Hände auf meine Kehle legen und erbarmungslos zudrücken. Ich nahm eine Handvoll Kugeln aus der Tasche und lud beide Waffen so schnell ich konnte nach.
    »Joshua?«, rief ich mit bebender Stimme. »Joshua!«
    Dann näherten sich Schritte. Ein Klappern. Irgendetwas war auf den Boden gefallen.
    Ich hob die Waffe.
    Joshua kam zwischen zwei Regalen hervorgestürzt. Sein rechter Ärmel war zerrissen, und Blut lief seinen Arm hinunter. Ich richtete meine Waffe auf ihn, bereit, auf alles zu schießen, das ihn verfolgte.
    »Raus hier!« Er atmete schwer. »Da kommen noch mehr. Sie sind hinter mir her.«
    Ich wirbelte herum und rannte auf die geschlossene Tür zu. Joshua holte auf. Reifen wurden umgestoßen, rollten durch das Lagerhaus und warfen gespenstische Schatten an die Wand. Es war so verwirrend – ich konnte Weepers und Reifen nicht auseinanderhalten. Staub wirbelte auf. Ich musste husten. Joshuas Beine waren viel länger als meine – er hätte viel schneller laufen können –, und doch blieb er an meiner Seite. Wir sprangen über die Reifen, die uns im Weg lagen, und wichen denen aus, die auf uns zugerollt kamen. Als wir die Tür erreichten, war ich völlig außer Atem. Ich versuchte, sie zu öffnen. Sie klemmte. Oder die Weepers hatten sie ver rammelt. Ich drückte so fest ich konnte auf die Klinke, hämmerte und schob, bis meine Hände schmerzten.
    Die Tür bewegte sich nicht. Keinen Zentimeter.
    Joshua drehte sich um und feuerte eine Kugel nach der anderen ab. Meine Ohren hatten sich inzwischen an den Lärm gewöhnt. Ich riskierte einen Blick über die Schulter. Fünf Weepers rannten auf uns zu. Sie waren so außer sich vor Gier, dass sie sich gegenseitig zur Seite

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