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Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Titel: Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Mascarpone
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Bubbles?“
    „ Was ist falsch daran, in der Rose zu arbeiten?“, wollte Kai wissen. Sie sah ihn verblüfft an. „Nichts. Gar nichts. Jeder nach seiner Fasson. So habe ich immer gedacht und gelebt.“
    Kai bedachte sie mit einem misstrauischen Blick. S ein überscharfes Gehör für Missbilligung meldet sich , dachte Biscuit.
    „ Bei dem Thema scheint ja selbst der Leiseste hier etwas zu sagen zu haben“, spottete Hagen und Medea schloss beherrscht die Augen und kreiste mit ihren Fingerspitzen über ihre Schläfen. „Bei unserer letzten Aktion von „Frauen gegen Diskriminierung alternativer Lebensformen“. Haben wir haben dem jungen Abteilungsleiter, der unter einem fadenscheinigen Vorwand abgemahnt wurde selbstverständlich einen Anwalt gestellt!“ empörte sie sich und Biscuit wusste, es ging um nichts weiter als sich selbst ihre grenzenlose Toleranz zu bescheinigen. Er sah zu Tornado und dachte an das Viertel, aus dem er kam. Ob eine Medea und ihre Freundinnen sich auch für die Jugendlichen dort einsetzen würde, die beruflich vermutlich erheblichere Nachteile aufgrund ihrer Herkunft erfuhren, aber leider nicht schwul genug waren, um das Interesse empörter Frauen zu wecken.
    Die Suppe wurde aufgetragen und Biscuit sog den Dampf ein. Nicht schlecht. Nicht so gut, wie von ihm, aber essbar.
    „Naja, da haben es die SM-Leute besser“, sagte Tornado. „Die müssen gar nichts erklären, sobald sie was Normales anhaben, hält jeder sie für seinesgleichen. Und selbst wenn es anders wäre, mir ist es egal, ich bin beides und mir sind die ganzen Schwachmaten eh brause.“ Beherzt löffelte er ein bisschen Suppe und verzog das Gesicht. Sherry. Pfui.
    „ Ja, aber wenn das erst mal rauskommt, dann bist du noch mehr Gespött, als wenn du einfach nur homo bist“, wandte Kai an Tornado gerichtet ein.
    „ Stimmt auch wieder.“
    Biscuit kostete die Suppe. Zuviel Salz. Eindeutig.
    „Aber ungerecht ist es schon, dass sich niemand gebührend für unsere wirklich perversen Schmerzfreaks einsetzt, nicht wahr, Medea?“, stocherte Tisi genüsslich in Medeas blindem Fleck.
    „ Natürlich ist das ungerecht. Diese Leute haben auch Rechte. Auch wenn nicht jeder verstehen kann, wieso sie so sind. Meine besten Freunde sind zum Beispiel alle homo ... äh schwul.“ Sie sah Hagen hilfesuchend an „Das stimmt doch, nicht wahr Hagen?“
    „ Natürlich. Sie hat sogar schon mit Vitus in derselben Suite übernachtet.“
    Biscuit fragte sich, ob ein leiser Hauch von Sarkasmus in Hagens Stimme mitschwang.
    „Ich habe Biscuit schon den Arsch enthaart“, mischte Tisi sich ein.
    „ Echt jetzt?“ Tornado sah von ihr zu Biscuit, der mit einem leichten Nicken die Aussage seiner Freundin bestätigte. „Wann denn?“
    „ Da war die alte Schwuchtel noch jung und blöd“, klärte Tisi ihn liebenswürdig auf.
    „ Ich bin wirklich ein toleranter Mensch“, behauptete Medea, „aber es gibt Grenzen. Man kann auch ein wenig diskret sein!“ Sie holte Luft und sprach mit ruhigerer Stimme weiter: „Dass die beiden Jungs sich nicht zu benehmen wissen, ist die eine Sache, ich verstehe das, ich weiß wie schwer es für junge, nicht so privilegierte Menschen ist, sich in der Gesellschaft einzufinden, aber du Tisiphone“ - so lautete Tisis voller Name - „solltest dich allmählich zu benehmen wissen. Du hast drei kleine Kinder!“
    Tisi grinste und in Biscuit stieg ein warmes Gefühl auf. Sie waren sich einig, ohne es auszusprechen: Leute, die Sätze mit: „Ich bin wirklich ein toleranter Mensch“ begannen, waren in der Regel alles, nur nicht tolerant.
    „Wieso benehmen wir uns denn schlecht?“, fragte Tornado verwundert.
    „ Nun, du willst wirklich wissen, warum ihr euch schlecht benehmt?“, fragte Hagen und Biscuit hob eine Augenbraue. Sollte er Tornado dumm kommen, wäre es vorbei mit der herrlichen Tischharmonie.
    „ Zunächst einmal scheint ihr keine Ahnung zu haben wie man sich für einen solchen Abend kleidet. Dann und das gilt eher dir, mein Freund“, er sah Biscuit an, „verschwindet man während der Vorführung nicht zu zweit. Drittens hält man es nicht für normal über eine SM-Bar zu sprechen, wenn vielleicht Menschen am Tisch sitzen, die mit derartigen Dingen nichts anfangen können.“
    „ Was genau meinst du mit derartigen Dingen ?“, erkundigte sich Biscuit höflich und Hagen funkelte ihn an.
    „ Was habt ihr zwei denn gerade gemacht, während Trunades Nachtwerben?“, blieb er ihm die Antwort schuldig.
    „ Ich

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