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Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Das Versprechen (Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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Dann hievte ich die letzte, eine breite Eisentür auf. Schwere, feuchte Luft schlug mir entgegen. Ich war schon auf den Anblick weiterer leerer Regale vorbereitet, fand aber zu meiner Überraschung eine Art Heizungskeller vor.
    Einen Heizungskeller in großem Stil, versteht sich, der eines Thermenparadieses würdig war. Feine Dampfschwaden flossen durch den Lichtkegel meiner Lampe, als ich in die Dunkelheit leuchtete. Der Raum zog sich über diese und noch eine weitere, tieferliegende Etage, die mit einfachen Metalltreppen miteinander verbunden waren. Rohre zogen sich über Decken und Wände, verbanden Heizkessel, Brenner, Pumpen, Filteranlagen und Desinfektionseinrichtungen miteinander.
    Gerade wollte ich mich in den Gang zurückziehen, da glaubte ich, etwas gehört zu haben. Ich konnte das Geräusch weder definieren noch genau orten, vielleicht war es auch nur eine andere Art von Stille gewesen. Aber was es auch war – es war aus dem Heizungskeller gekommen.
    Mein Puls beschleunigte sich. Ich ließ die Tür los und trat einen Schritt in den Raum. Der Knall, als sie hinter mir ins Schloss fiel, ließ mich zusammenfahren.
    Geht’s noch lauter? beschwerte sich mein Verstand.
    Angespannt lauschte ich, aber der Laut kehrte nicht wieder und auch sonst deutete nichts darauf hin, dass mein geräuschvolles Eintreten entdeckt worden war.
    Ich schlich einen schmalen Gang entlang, duckte mich unter Rohren hindurch und sah in jede Nische, fand aber nichts außer Spinnweben und diversen Populationen von Insekten, die ich nicht genau genug betrachtete, als dass ich sie hätte identifizieren können. Mein Weg fand ein abruptes Ende, als ich gegen ein Metallgitter stieß, das gegen den Absturz in die untere Ebene sicherte. Wieder vertrieb ich ein Bild, das vor mir auftauchte, diesmal aber mich mit zerschmetterten, verdrehten Gliedern in der Dunkelheit des zweiten Untergeschosses liegend zeigte. Gutes Gitter, dachte ich aufatmend und wollte mich gerade wieder umzuwenden, als sich plötzlich eine schwere Hand auf meine Schulter legte und eine tiefe Stimme fragte:
    „Was machst du hier?“

Kapitel 12
    Blitzschnell riss ich mich los, fuhr herum und versetzte meinem Gegner einen Tritt in den Bauch. Er gab einen überraschten Laut von sich und stolperte einen halben Schritt rückwärts. Ich nutzte die Gelegenheit, die Taschenlampe von der rechten in die linke Hand zu wechseln und richtete den Lichtkegel auf ihn.
    Ich konnte ihn lediglich für den Bruchteil einer Sekunde erkennen, sah nur, dass er zwei Köpfe größer war als ich und stärker, als dass ich ihn auf lange Zeit in Schach halten konnte, sah heruntergekommene Kleidung, kurzgeschorene blonde Haare und kalte graue Augen, die sich zu wütenden Schlitzen verengten, bevor mir abrupt die Lampe aus der Hand geschlagen wurde. Sie kam auf dem Boden auf und rollte unter eines der Rohre, aber sie blieb an und tauchte alles in diffuses, schattendurchzogenes Dunkelgrau. Genug, um meinen Kontrahenten in der Finsternis auszumachen. Genug, um mich schnell unter seinem Faustschlag wegzuducken, genug, um einige weitere zu parieren, genug, um ihm zwei Tritte zu verpassen, die ihn aber nicht wirklich zu beeindrucken schienen.
    Fausthiebe stürzten auf mich ein, denen ich auswich, aber auch ich konnte keinen Treffer landen, weil er jeden meiner Schläge abfing. Ich kam gar nicht dazu, mein Schwert zu ziehen, ich musste mir erst etwas Zeit und Platz verschaffen.
    Schwer atmend wich ich aus seiner Reichweite bis zum Gitter zurück und sammelte meine Kräfte. Ein paar Sekunden lang taxierten wir uns, belauerten uns gegenseitig, warteten ab, wer den nächsten Schlag oder Tritt ausführen würde.
    „Wo ist Polly?“, zischte ich ihn an.
    Das war eine Frage, mit der er offenbar nicht gerechnet hatte. Er hob die Augenbrauen, kam einen Schritt näher und fragte verblüfft: „Wer?“ Oder er tat nur so – eine Möglichkeit, die mich so wütend machte, dass mir die Lust an unserem Gespräch verging. Genug geplaudert.
    Die Kanten des rostigen Metalls gruben sich schmerzhaft in meine Handflächen, als ich mich mit beiden Händen am Gitter hinter mir festklammerte. Dann stieß ich mich mit den Füßen vom Boden ab, zog sie an und rammte sie meinem Gegner mit aller Kraft in die Brust. Er stolperte rückwärts und stieß gegen den Heizkessel hinter sich. Im selben Moment ließ ich das Gitter los. Der Schwung meiner Beine zog mich mit sich und ich landete direkt neben meinem Opponenten. Seine Faust fuhr in

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