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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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weißt, dass ich nicht darüber sprechen darf.“ Den Clanmitgliedern war es verboten, etwas über ihre Herkunft zu erzählen, das wusste ich. Ebenfalls eine Sicherheitsmaßnahme, die verhindern sollte, dass eine Yashta mit ihrem Sohn in Kontakt trat.
    „Es ist mir egal, was du darfst und was nicht. Es geht um etwas Wichtigeres als irgendwelche albernen Spielregeln.“
    Er schüttelte den Kopf. „Vergiss es.“
    „Ich muss es wissen“, sagte ich nachdrücklich und ergriff seinen Arm.
    Dass ich ihn berührte, schien er als positiven Fortschritt zu interpretieren, denn er wandte sich mir wieder zu. Geduldig erklärte er mir: „Wenn ich die Regeln bräche, würden die Verträge zwischen uns und den Amazonen nichtig. Alle Beziehungen zwischen Themiskyra und unserem Clan würden abgebrochen werden und wir würden sämtliche Rechte an unseren Ländereien und sonstigen Besitztümern verlieren. Von der persönlichen Rache eurer Paiti ganz zu schweigen. Du kannst nicht erwarten, dass ich all das riskiere für …“ Er sah mich fragend an.
    „Für etwas unendlich Wichtiges?“, schlug ich vor und kämpfte erfolglos neue Tränen nieder. Ich konnte ihn ja verstehen. Und er mich mit Sicherheit kein bisschen. Er hielt eine der Tränen, die mir übers Gesicht kullerten, mit dem Finger auf und wischte sie sanft weg. Ich zuckte zurück.
    „Es tut mir leid.“
    „Bitte.“
    „Es geht nicht.“
    Mir fiel etwas ein. „Wenn ich den richtigen Namen errate, kannst du mir dann ein Zeichen geben … zum Beispiel noch ein Glas Wasser holen? Du würdest nichts sagen müssen und –“
    Er lächelte. „Ich kann dir gern nochmal etwas zu trinken bringen, wenn du willst.“
    „Das meine ich nicht.“
    „Ich weiß, was du meinst, aber du wirst nicht per Zufall auf den Namen kommen.“
    „Ich kenne die Namen der Clans.“ Als er mich überrascht ansah, erklärte ich: „Ich sagte doch, es geht um etwas Wichtigeres. Meine Recherche dauert schon ein paar Jahre an.“
    „Das heißt, du rätst fünfmal und irgendwann stehe ich auf und hole Wasser? Das ist doch irgendwie lächerlich.“
    „Nein“, berichtigte ich. „Ich rate genau einmal .“
    Er rieb sich mit beiden Händen die Stirn und versuchte offenbar, in unserem rumpelstilzesken Dialog irgendeinen Sinn zu entdecken. „Das ist dir wirklich wichtig, hm?“
    „Überlebenswichtig.“
    „Okay, pass auf. Wenn du den richtigen Namen sagst, setze ich mich auf die Couch. Und ich hoffe, du rätst richtig, mir tut nämlich langsam mein Rücken weh. Und falls du dich irgendwie imstande fühlst, mir das alles erklären zu können, dann setz dich zu mir.“
    Ich nickte und sagte ohne zu zögern: „Saveri.“
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe und er blickte mich lange skeptisch an. Dann stand er auf, ging zur Couch und setzte sich.
    Ich hatte recht, hauchte mein Herz. Was wäre, wenn Louis ordnungsgemäß an seine Familie übergegeben worden wäre? Wäre er es dann, der dort säße? Wäre dann nicht alles viel einfacher gewesen? Hättest du dich dann auch in ihn verliebt? Wäre er dann überhaupt er?
    Ich hatte recht, korrigierte mein Verstand. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass die beiden Brüder sind.
    Brüder? Das kann nicht sein. Seine Mutter hat sich nach seiner Geburt nicht mehr als Yashta gemeldet, das habe ich überprüft. Und Cesare ist eindeutig jünger. Oder … sieht er nur so aus, weil er ein so viel einfacheres Leben führen konnte als Louis?
    „Wie alt bist du?“
    „Fünfundzwanzig. Und du?“
    Was ich hier betrieb, war kein Smalltalk, aber ich unterdrückte meine Ungeduld. „Zwischen neunzehn und zwanzig, je nachdem, ob du die Wahrheit wissen oder dich weiterhin schön brav an die Regeln halten möchtest.“
    Die Jugendlichkeit wich aus seinem Gesicht, als er ernst fragte: „Ell, was ist los?“
    Jetzt klang er wirklich wie Louis und ich musste meine Augen kurz schließen, um die Qual in meinem Herzen in den Griff zu bekommen. Langsam erhob ich mich, setzte mich neben ihn und starrte in den dunklen Kamin. Aber ich fand keine Worte.
    „Du warst noch nie eine Yashta.“ Das klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage; wahrscheinlich hatte man ihn entsprechend informiert, bevor er hierher gekommen war.
    „Niemals.“
    „Und bist auch nicht anderweitig, wie beispielsweise bei Verhandlungen, mit unserem Clan in Verbindung getreten?“
    „Nein.“
    „Aber du kennst unseren Clannamen, weil …?“
    Ich öffnete den Mund und klappte ihn wieder

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