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Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition)

Titel: Themiskyra – Die Suche (Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dani Aquitaine
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lächeln.
    „Dann spricht wohl nichts dagegen, dass wir uns nach diesem etwas verwirrenden Start jetzt dem eigentlichen Grund unseres Hierseins widmen.“ Er streckte den Arm aus und ließ seinen Finger langsam über meinen Arm in Richtung meiner Schulter gleiten.
    Das Lächeln breitete sich auch in meinem Herzen aus, wärmte meine Brust und ließ alle restlichen Eisstückchen davonschmelzen.
    Ich hatte wieder ein Ziel.
    „Irrtum“, sagte ich und schlug seine Hand weg. „Jetzt suchen wir Louis.“

Kapitel 4
    Seine Miene gefror und er zog seine Hand zurück. Ich sprang auf. Während ich meine Sachen zusammensuchte, sah er mir nur perplex zu, ohne Anstalten zu machen, sich von der Couch zu erheben.
    „Na los!“, forderte ich ihn auf. „Wir haben nicht ewig Zeit. Er hat eineinviertel Jahre Vorsprung. Außerdem sitzt du auf meinen Joints.“
    „Wohin – los ?“ Unwillig ließ er sich von mir auf die Seite schieben, damit ich den Tabakbeutel unter dem Sofakissen hervorziehen konnte. „Was für Joints?“
    Die letzte Frage ignorierte ich geflissentlich. „Zu dir nach Hause.“
    Jetzt endlich stand Cesare auf, jedoch nur, um sich mir in den Weg zu stellen. „Auf keinen Fall. Ich bin doch nicht lebensmüde! Atalante wird mir den Kopf abreißen. Du weißt ohnehin schon viel zu viel.“
    „Unsinn, ich weiß viel zu wenig.“ Ich hob mein Kinn und starrte ihn unnachgiebig an. „Wir reiten jetzt zu eurem Clan.“
    Er versuchte es mit einer anderen Taktik. „Aber es ist spät und der Weg ist weit. Lass uns noch eine Nacht drüber schlafen und morgen früh aufbrechen“, meinte er mit einem unauffälligen Seitenblick auf das Himmelbett.
    „Träum weiter.“ Ich lief an ihm vorbei und nahm mein Schwert vom Kaminsims. Als ich mir den Gurt umlegen wollte und dabei an mir herunterblickte, fiel mir auf, dass ich ja noch mein Yashtakleid trug. Also verzog ich mich mit Sack und Pack und dem dreiarmigen Leuchter von der Küchentheke ins Bad.
    „Ich werde nicht mit dir nach Hause reiten und ich lasse auch nicht zu, dass du alleine noch so spät aufbrichst“, hörte ich ihn rufen.
    Ganz der Bruder, dachte ich und rollte mit den Augen, während ich den Reißverschluss meines Gewands öffnete. Ich hatte die Tür nicht vollständig geschlossen, weil ich nicht gedacht hätte, dass er so dreist sein würde … aber er war es. Im Spiegel konnte ich sehen, dass er seinen Oberkörper nach hinten geneigt hatte, um durch den Türspalt zu spähen. Ich sah noch, dass er schnell wegschaute, als sich unsere Blicke im Spiegel trafen, bevor ich die Tür mit Schwung ins Schloss warf. „Du hast mir nichts zu befehlen.“
    Inzwischen war er wirklich wütend. „Das habe ich wohl – du stehst unter meinem Schutz. Und wenn dir etwas zustößt, wird man es mir zur Last legen“, dröhnte seine Stimme durch die Tür.
    „Quatsch, ich kann schon auf mich aufpassen.“ Ich schlüpfte aus dem Kleid und hängte es vorsichtig über die goldfüßige Badewanne.
    „Kein Quatsch. Das ist der Kodex der Clans!“
    „Der Clans vielleicht, aber nicht der Amazonen!“, rief ich zurück und durchwühlte eilig die Sachen, die Padmini mir eingepackt hatte. „Außerdem: Wir müssen Prioritäten setzen. Es geht hier um deinen Bruder !“
    „Ich stimme dir voll und ganz zu, dass wir diese Sache aufklären müssen. Aber nicht mehr heute Nacht.“ Da ich nicht reagierte, setzte er nach einer Weile fast trotzig hinzu: „Vergiss es. Ohne mich. Ich mache nicht mit. Und alleine hast du keine Chance. Es ist zu gefährlich und du hast keine Ahnung, wo du hinmusst.“
    „Nach Riparbaro.“
    Kurz war es still. „Aber du kennst den Weg nicht und ich werde ihn dir bestimmt nicht zeigen.“
    Langsam wurde es mir zu bunt. „Doch, genau das wirst du tun.“ Bekleidet mit Lederhose, einem waldgrünen Oberteil und meinem vor Äonen selbstgeschneiderten, langen Ledermantel, der dramatisch hinter mir her wallte, stürmte ich aus dem Bad, zog im Lauf das Schwert und setzte seine Spitze dem verblüfften Cesare an den Hals, der immer noch mitten im Raum stand. „Habe ich recht?“
    „Da haben sie zig nette und umgängliche Amazonen in Themiskyra und mir schicken sie die Wahnsinnige“, murmelte er und beäugte skeptisch die Klinge.
    „ Die Wahnsinnige . Auch ein schönes Epor.“ Cesare sah so durcheinander und müde aus, dass er mir schon wieder leidtat. Er hatte sich sicherlich etwas anderes von dem Trip zum Sommerhaus versprochen. „Ich werde alle Schuld auf mich

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