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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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recht haben«, stellte der Alte fest. »Aber die Mondfrau hat ihr keine Wahl gelassen.«
    Grog ließ die Schultern hängen. »Und was machen wir jetzt?«
    Der Mann streckte die Hand in Richtung des Grogochs aus. »Gib mir mein Schwirrholz zurück. Ich habe euch und eurer Freundin so viel geholfen, wie ich konnte. Jetzt führt euer Weg fort von hier, sodass ich es wieder brauche.«
    Grog zögerte und sah auf das dunkle Holzstück hinunter. Dann ließ er es in die Hand des anderen fallen. »Hier. Und danke.«
    Lächelnd hängte der Fremde sich das Holz um. »Manchmal hält die See mehr Antworten bereit, als man erwartet«, sagte er und deutete zum Wasser. Unwillkürlich starrten beide Kobolde auf das Meer hinaus. Als sie sich wieder zurückwandten, war der Mann verschwunden.
    »Komischer Kauz«, murmelte Grog und rieb sich die Stirn. »Das Meer … Na ja, ich könnte noch mal versuchen, mit Hyazinthe zu reden.«
    »Wäre uns nicht vielleicht auch die Blaue Dame eine Hilfe?«, schlug Pirx vor.
    Grog hob die Schultern. »Wenn Hyazinthe nichts weiß, käme es auf einen Versuch an. Aber dir ist schon klar, was das für uns bedeutet, oder? Wenn die Dame es erfährt, erfährt es auch Fanmór, und wenn Fanmór es erfährt …« Mit bedeutungsvollem Blick ließ er einen Finger quer über seine Kehle wandern.
    Pirx schluckte. »Wahrscheinlich hast du recht«, piepste er kleinlaut. »Der König war in letzter Zeit schon sehr geduldig, aber irgendwann muss das wohl vorbei sein. Also hoffen wir auf Hyazinthe … oder dass uns etwas anderes einfällt.«
    Schleppenden Schrittes gingen die beiden den Strand hinunter auf das Wasser zu. Sie spürten den drohenden Schatten, der über ihnen hing, und ein wenig fühlten sie sich, als wären sie auf dem Weg zum Richtplatz.
    »Zumindest wissen wir, dass sie nicht mehr in Eas ist«, sagte Grog. »Und allzu weit kann Eigigu sie nicht befördert haben, denn selbst ihre Macht ist begrenzt.«
    »Sie könnte sie in die Menschenwelt geschleudert haben«, schlug Pirx vor und kickte ein wenig Sand auf.
    Grog wiegte den Kopf. »Möglich. Aber ich glaube, das hätte der Alte gewusst. Ich glaube eher, dass Rian in einem der angrenzenden Elfenreiche gelandet ist – Puauta oder Jangala.«
    »Und, hilft uns das?«
    Grog schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Es gibt nur Ansatzpunkte für eine weitere Suche, aber die beiden Reiche sind so weit voneinander entfernt. Wenn wir uns für die falsche Alternative entscheiden, ist die Spur im anderen Reich schon kalt, bevor wir dort auftauchen.«
    »He, schau mal! Was ist das denn?« Pirx deutete auf etwas Dunkles am Rand der Wasserlinie.
    Grog zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ist das wichtig?«
    »Wer weiß? Vielleicht finden wir da die Antwort, von der der alte Mann sprach. Ich meine, was soll der schon von Hyazinthe oder der Blauen Dame wissen?«
    »Hm.« Noch ehe Grog seine Bedenken recht formulieren konnte, war Pirx bereits losgestürmt. Der Grogoch folgte langsamer.
    Im nassen Sand lag ein altes, mit Tang und Algen behangenes Netz. Wahrscheinlich hatte es jemand beim Fischen verloren. Schon wollte Pirx enttäuscht stehen bleiben, als die Maschen plötzlich zuckten und Bewegung in das Netz kam.
    »Da ist was drin gefangen!« Der Pixie rannte wieder los.
    »Pirx!«, rief Grog. »Pass auf! Vielleicht ist das eine Falle! Bleib weg da!«
    Doch der Kleine hatte gar nicht vor, vorsichtig zu sein. Wer zu etwas kommen wollte, musste auch einmal etwas riskieren, davon war er überzeugt. Als er das Netz erreichte, sah er, dass sich ein großer Vogel mit dunklem und weißem Gefieder darin verfangen hatte. Er schlug nur müde mit den Flügeln, und jede Bewegung verstrickte ihn noch tiefer in die Maschen.
    »Es ist nur ein Vogel«, rief Pirx etwas enttäuscht. »Ich werde ihm helfen.«
    »Vogel?« Grogs Stimme klang alarmiert. »Tu nichts, Pirx! Warte, bis ich da bin!«
    Pirx schnaubte. Er sah nicht ein, warum er das Tier noch länger leiden lassen sollte, nur weil Grog so ein Angsthase war. Flink kletterte er über die Maschen und setzte seine Zähne an einem Seil an, um es durchzubeißen. Das Netz war bereits morsch, und dermaßen geschwächt konnte er das Geflecht schnell weiter lösen. Der Vogel schien zu verstehen, was Pirx tat, denn er blieb ganz still sitzen, bis der Pixie vorsichtig die Maschen von ihm herunterhob. Er bemerkte einen hübschen dunkelroten Fleck am Hals des Vogels, direkt unter dem langen gelben Schnabel
    »Nicht, Pirx! Das ist ein

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