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Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme

Titel: Themsen, V: Elfenzeit 17: Korsar der Sieben Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Paradigi
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Blumen drauf und eine Menge Glitzerschmuck an …«
    »Doch, die war an dem gleichen Tag da. Ist herumgelaufen, als würde sie etwas suchen und wüsste nicht genau, was. Ich glaube, sie war sogar bei der Hexe.«
    »Mit ziemlicher Sicherheit war sie das«, sagte Grog. »Sonst würdest du jetzt nicht ihre Mütze tragen.«
    »Und hast du gesehen, wo die blonde Elfe hin ist?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Aber vielleicht hat sie eines der Taxis genommen. Fragt doch da nach. Und jetzt lasst mich endlich wieder gehen.«
    Die Kobolde wechselten einen Blick, und Grog erhob sich. Pirx reichte ihr die Mütze.
    »Hier. Aber geh pfleglich damit um, das ist ein besonderes Stück!«
    Die Frau nahm die Kopfbedeckung mit spitzen Fingern, als habe sie Angst, Pirx zu berühren, und setzte sie sich wieder auf das glatte Haar.
    »Viel Glück bei eurer Suche«, sagte sie, wandte sich ab und ging auf eines der Taxis zu.
    Pirx musterte die Reihe der Fahrzeuge und deutete ganz nach außen. »Was ist denn das?«, fragte er.
    Auf einer Stange war eine gedrehte Muschel festgebunden, deren Form an ein Horn erinnerte.
    »Keine Ahnung«, antwortete Grog. »Schauen wir es uns an.«
    Eine Tafel war an der Stange befestigt, die in Bildern illustrierte, dass die potenzielle Kundschaft in das Horn blasen sollte. Dann würde etwas kommen, was wie ein Drache mit einer Kutsche dahinter aussah.
    »Probieren wir es aus«, beschloss Grog. »Mit dem können wir uns dann zumindest auch normal unterhalten. Mit den Menschen dürfte es schwierig werden.« Er legte die Hände zusammen und half Pirx auf seine Schultern. Das brachte den kleinen Pixie gerade auf die richtige Höhe, um das Horn zu erreichen. Ein tiefer, durchdringender Ton erklang, als er hineinblies.
    Eine ganze Weile geschah nichts, doch dann huschte plötzlich etwas vor den Lichtern der erleuchteten Bäume vorbei, und wenig später setzte ein Laufdrache mit einer bunt verzierten Kutsche dahinter auf.
    »Das würde Rian gefallen «, urteilte Grog.
    Pirx nickte.
    Der Mann auf dem Kutschbock zügelte den Drachen erst kurz vor dem Horn, und als das Tier stehen blieb, blies es Pirx mit seinem Atem beinahe um.
    »Ah, verzeiht, verzeiht«, bat der dunkelhäutige Kutscher mit einem blendenden Lächeln, schob seinen bunten Turban zurecht und zwirbelte den Schnurrbart hoch. »Mein treuer Gefährte hier hatte schon einen anstrengenden Tag und achtet nicht mehr so recht darauf, wohin er atmet. Ihr wollt die Drachenkutsche nehmen? Einmalig, einzigartig, unübertroffen … Nie zuvor war Reisen so schön.«
    »Ist das hier die einzige in der Stadt?«, fragte Pirx.
    Der Kutscher nickte. »Bisher konnte ich meine Nische verteidigen. Es gibt noch Delfinfähren und Pelikanflüge, aber meine Kutsche ist etwas Einmaliges, Einzigartiges …«
    »… und Unübertroffenes, ich weiß. Du hast nicht zufällig kürzlich eine große, hellhäutige blonde Elfe kutschiert?«
    Das Lächeln des Mannes entglitt ihm, und unter der Hautbräune wurde er eine Spur bleicher. »N… nein, habe ich nicht«, antwortete er mit leichtem Stottern.
    Grog dachte einen Moment nach, ehe er seine Hand vorstreckte und die Finger in die Nüstern des Drachen steckte. Erschrocken wollte das Tier zurückzucken, doch der Schmerz belehrte es eines Besseren, und es blieb still stehen.
    »Sag die Wahrheit, oder es ist bald aus mit deinen einmaligen Fahrten«, drohte der Grogoch. »Weil dein Drache dann nämlich nur noch ein Nasenloch hat.«
    Der Mann war nun vollends so schreckensbleich, wie er nur werden konnte, und hob die Hände. »Nicht … nicht meine Molly. Tut mit mir meinetwegen, was ihr wollt, aber lasst Molly in Ruhe.«
    »Die Wahrheit über die Elfe«, forderte Grog knurrend. Pirx baute sich mit verschränkten Armen neben ihm auf und starrte den Mann mit funkelnden Augen an.
    »Also gut. Ich … ich habe sie nach VivoCity gefahren. Zum Anleger. Sie ist ausgestiegen, und ich bin wieder weitergezogen.«
    Pirx neigte den Kopf etwas zur Seite. »Und warum machst du so ein Geheimnis daraus? Was ist passiert, als du fuhrst?«
    Der Mann schluckte sichtbar. »Ich wollte nichts Böses, wirklich … Aber man muss schauen, wo man bleibt in dieser Stadt. Und wen Suradet mal im Visier hat …«
    »Suradet?«
    »Ja. Suradet, der Pirat. Er hat sie entführen lassen. Er war nicht dabei, aber ich kenne ein paar von seinen Leuten.«
    »Und warum hast du nichts dagegen unternommen?«, fauchte Pirx.
    »Ich sagte doch, hier muss jeder selbst sehen, wo er

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